25. August 2019

Das gehört verboten!

Verbot - Auto (c) STADTBEKANNT

„Der Mensch ist gut, oba de Leit‘ san a G’sindl.“ (Nestroy)

„Man sagt, daß vereinte Masse kein Gewissen hat – und das ist wahr genug; gewissenhafte Menschen aber verbinden sich zu einer Vereinigung mit Gewissen. Das Gesetz hat die Menschen nicht nur ein Jota gerechter gemacht; gerade durch ihren Respekt vor ihm werden auch die Wohlgesinnten jeden Tag zu Handlangern des Unrechts.“ (Thoreau)

„Die Menschen sind ein Trottel.“ (Zirkowitsch)

Der Mensch ist immer lernfähig, er ist nur nicht immer lernbereit. Wie denn auch? Er hat ja ständig was zu tun. Ihr kennt das. Deswegen, und weil es harte Arbeit ist zu entscheiden, muss man ihn entlasten, den armen Menschen. Verbote erleichtern den Alltag. Ampeln sind, beispielsweise, sehr effiziente Verbotsmaschinen.
Zuletzt habe ich dargelegt, warum ein Verbot von Hunden (in der Stadt) notwendig ist. Heute möchte ich über etwas sprechen, das mir auch sehr wichtig ist. Es muss Schluss sein mit der Autofahrerei! Als passionierter Fußgänger weiß ich, wovon ich spreche.

Autofreie Innenstadt

Innerhalb des Gürtels ist das öffentliche Verkehrsnetz so dicht, so dass niemand mehr als 300m gehen muss, um in irgendein gottverdammtes Verkehrsmittel einsteigen zu können, um an irgendeinen gottverdammten Ort zu fahren. Wer das immer noch anstregend findet, kann ja auf einen E-Scooter steigen, die neuerdings ja ohnedies in den Öffis transportiert werden und dort Platz wegnehmen. Die Scooter kann man, wenn man sie nicht mehr braucht, einfach stehenlassen oder in den Donaukanal werfen. Mobilität geht ja auch die Fische an!

Man erkennt, für den die Straßen geregelt werden, wenn man betrachtet, wo die Hinweise, Verbotsmaschinen und Tafeln aufgestellt sind. Am Gehsteig. Unser Raum wird beschnitten, damit faule Faulis vom 6. In den 7. fahren können! Wieviele Plätze wären hier ohne Verkehrsschilder?

Und was ist mit der Wirtschaft? Und den Behinderten?

Ja, ja, ja, auf einmal entdeckt ihr euer Herz für die Wirtschaft! Natürlich werden Betriebe weiter beliefert werden können und beliefern. Auch die Rettung darf fahren, Krankentransporte sollen durchgeführt werden und wer aus gesundheitlichen Gründen auf das Auto angewiesen ist, soll es behalten. Überhaupt sollen alle ihre Autos behalten – bloß nicht innerhalb des Gürtels!

Die individuelle Motorisierung ist eine Dummheit

Wer weiter mit dem Auto brausen will, soll es am Stadtrand abstellen, in einer teuren Garage parken, was weiß ich. Meinetwegen kann man aus dem 22. und dem 23. Bezirk einen großen Parkplätze machen. Vielleicht fahren dann auch weniger Menschen in die Shopping City Süd. Die Kaufkraft bleibt in Wien, die A2 und die B17 werden weniger verstopft. Das ist alles sehr gut für die Wirtschaft.
Nicht so gut für die Wirtschaft ist es, wenn jedeR ein Auto hat. Das ist eine bestialische Ressourcenvernichtung. Arbeitskraft, Materialien, Forschungsgelder, … fließen in die Autoindustrie und sichern Arbeitsplätze, aber wir könnten auch schon Kolonien auf dem Mars haben, wenn die Gelder in die Weltraumforschung geleitet würden, in Schulen, in den Ausbau der Gehsteige und Fußgängerwege.

Und erst die Schanigarten!

Sobald die Autos weg sind und aus den schönen Parkplätzen noch schönere Schanigärten gemacht wurden, wird auch der/die letzte trinkende FahrerIn erkennen, dass man nach dem Tschechern besser in den Autobus steigt.
Im Übrigen halte ich ein Automobilfahrverbot für die einzige Möglichkeit zu verhindern, dass LKW ohne Abbiegeassistenten weiter Kinder überfahren, ohne dass Norbert Hofer, der immerhin versprochen diese durchzusetzen und dann dagegengestimmt hat, sein Gesicht endgültig verliert. Immerhin will der Mann Bundespräsident Bundeskanzler werden.
„Ihre Stimme für Norbert Hofer. Kinderleichen pflastern seinen Weg“ – das kann doch niemand wollen!

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