14. Dezember 2015

Voll high in Wien

Kräuter (c) Mautner stadtbekannt.at

Drogen in the city

Die Zeiten sind oft schwer. Deswegen muss manchmal einfach ein kleiner Stimmungsverbesserer her.

STADTBEKANNT hat für euch die besten Drogenideen zusammengfasst – auch wenn manche behaupten, sie schädigen die Gesundheit. Origineller und wagemutiger als der Griff zur Vodka-Flasche ist der Ausflug ins farbenreiche Reich der Illusionen aber trotzdem.

Eine Einstimmung

Die U-Bahn rauscht in die Station ein, hält widerwillig am versifften Bahnsteig. Die Türen öffnen sich. Man steigt ein. Die Türen gehen wieder zu. Drinnen stehen gedrängt wie Sardinen Menschen mit grantigen Mienen und Augen, die ins Leere blicken. Irgendwo bellt ein kleiner, haariger Köter. Widerlich hoch und heiser, so als wäre sein Halsband zu eng. Gleich nebenan bellt jemand erhitzt in sein mobiles Telefon. Lautstärke: An der Grenze zum Unterträglichen kratzend. Gesprächsinhalt: komplett uninteressant (“Naaa, Schatzi, des hob I ned verraamt. Wos waß I, wo’st es hingstööt host, schau halt amoi im Keller…”).

Kaum aus dem stählernen fahrenden Gefängnis entkommen, rieselt es von oben auf einen herab. Regen, aus einem grindig-grauen Himmel, fällt in nasskalten Schnürln und direkt in den Mantelkragen. Man hetzt weiter zur Bim, die Nerven schon in Fetzen. Und da, mitten im Regen, tanzt ein Kind und singt fröhlich, hüpft um die Straßenlaterne und sieht einfach nur glücklich aus. Der Gedanke ist geboren: Es ist Zeit für etwas Spaß!

Stachelig, praktisch, psychedelisch

Wer würde denn einem kleinen, niedlichen Kaktus unterstellen, eine Droge zu sein? Nun ja, getrocknet konsumiert haben es einige Arten ordentlich in sich. Der Grund: Mescalin, eine psychoaktive Substanz. Straßenverkäufer (z.B. in Hietzing) bieten die Drogenkakteen an.

Narrische Schwammerl

Dass Schwammerlsuchen nicht unbedingt etwas mit Eierschwammerlrisotto zu tun haben muss, wissen Experten schon lange. Psilocybinhaltige Pilze wie etwa der “Spitzkegelige Kahlkopf” wachsen im Frühherbst auf Wiesen und Almen im Wienerwald und verursachen bunte Träume.

Ist doch nur eine Nuss?

Ganz legal an den Stoff kommt man in der Gewürzabteilung im Supermarkt. Die Muskatnuss enthält Halluzinogene – schon eine halbe Nuss sorgt für einen Rausch. Die Risiken: Horrortrips, Übelkeit, Kopfschmerzen und die Möglichkeit einer lebensbedrohlichen Vergiftung. Unschön.

Die Traumnovelle

Der Achte, Heimat von Kunst und Kultur, hat einen wunderbaren, berauschenden Hotspot. Vor gar nicht allzu langer Zeit wurde das stattliche Stationsgebäude generalsaniert. Generalsaniert hat sich auch das Karlsplatz-Klientel. Inklusive Dealer. Für alle, die träumen wollen, anstatt nur zu saufen.

Selber ernten – das Nachhaltigkeitskonzept

Geld und Zeit sparen Rauschmittelfreunde, wenn sie einen grünen Daumen haben und zarten, liebesbedürftigen Pflänzchen ideale Bedingungen bieten können. Der eigene “Marihuanabam” bringt’s – ökologisch, nachhaltig, nutzerfreundlich und nie wieder Stress mit dem Dealer.

Nachwort: Die Autoren übernehmen keinerlei Verantwortung für die möglicherweise traurigen Resultate etwaiger Drogenexperimente an der eigenen Person, anderen Personen und Haustieren. Auch für verlorenes Geld, abhanden gekommene Freundinnen, im Rausch geschriebene SMS und sonstige Dummheiten wie Stromleitungs-Pinkeln, befremdliche Tattoos und Donaubrücken-Springen haften wir nicht.
Achtung: Keine Katzen in die Mikrowelle geben!

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