14. September 2023

Energiekosten senken – so klappt’s

Lampe (c) Kupfermähne

Wer Energie spart, entlastet das Haushaltsbudget spürbar. Viele Ratgeber geben Spartipps, doch deren Umsetzung ist im Alltag oft schwierig oder aufgrund der Gegebenheiten nicht möglich. Haushalte können Energie auf unterschiedliche Weise einsparen. Umfassende Sanierungsmaßnahmen der eigenen Immobilie mögen nicht für jedermann infrage kommen, dennoch bieten sich vielfältige andere Optionen, um den Energieverbrauch zu senken.

Energiepreise – warum sie steigen und wie sich Verbraucher schützen können

Die Energiepreise verharren seit Anfang 2022 auf Rekordniveau. Zwar sind die Preise für Erdgas und Öl auf den Weltmärkten gefallen, doch die Anbieter geben die Preissenkungen bislang nicht an die Kunden weiter – zu unsicher sind die Aussichten angesichts des andauernden Kriegs in der Ukraine.
Parallel forciert die Politik europaweit die Energiewende.
Die Folge dieses Zweiklangs: Die Energiepreise werden auf absehbare Zeit nicht spürbar sinken, sondern womöglich weiter steigen.
Sowohl private und geschäftliche Ratgeber als auch die Politik geben der Bevölkerung diverse Empfehlungen, die helfen sollen, den Energieverbrauch zu reduzieren und Kosten einzusparen.
Die Umsetzbarkeit gestaltet sich indes schwierig: Häufig sind hohe Anfangsinvestitionen erforderlich, um energieeffiziente Geräte, Fotovoltaikanlagen oder Wärmepumpen anzuschaffen.

Tipps zum Energiesparen

Bei der Debatte um die Energiewende bleibt häufig außer Acht, dass schon kleinere Maßnahmen dazu beitragen, den Energieverbrauch eines Haushalts zu senken.
Die Möglichkeiten reichen vom Umrüsten der Beleuchtung über die Installation von Sonnenkollektoren bis hin zu einer vollständigen Sanierung der Immobilie.
Wer Energie sparen möchte, benötigt zunächst das entsprechende Bewusstsein, dass auch weniger umfassende Maßnahmen große Effekte erzielen können.

Energetische Sanierung

Dies ist die umfassendste und kostspieligste Möglichkeit, um Energie zu sparen. Zu beachten ist, dass bei einer energetischen Sanierung nicht zwangsläufig die gesamte Immobilie umgebaut wird, sondern auch vergleichsweise günstige Einzelmaßnahmen möglich sind.
Infrage kommen die Optimierung der Gebäudehülle durch eine bessere Dämmung, der Einbau moderner Fenster und Türen, der Wechsel der Verglasung oder die Installation von energieeffizienten Heiz- und Kühlsystemen, die ihre Energie im Idealfall aus regenerativen Quellen beziehen.
Vor allem ältere Immobilien profitieren spürbar von einer verbesserten Wärmedämmung. In den meisten Fällen verursacht der Austausch alter Fenster und Türen relativ geringe Kosten, führt aber zu einem erheblich reduzierten Energieverbrauch.
Wer eine Immobilie besitzt, sollte sich von einem Experten beraten lassen, um Maßnahmen durchzuführen, die das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis bieten. Energetische Sanierungsprojekte sind komplex und erfordern ein hohes Maß an Fachwissen, zudem sind bürokratische Hürden zu überwinden. Dies gilt besonders dann, wenn Eigentümer in den Genuss staatlicher Förderprämien kommen möchten.

FINANZCHECK
FINANZCHECK

Auf LED-Leuchten wechseln

Die klassischen Glühbirnen und andere herkömmliche Leuchtmittel haben der Menschheit lange gedient, nun haben sie sich ihren Platz im Museum verdient, denn ihre Ära ist vorbei.
Insbesondere LED-Lampen bieten zwei entscheidende Vorteile: Sie sind äußerst energieeffizient und überzeugen zudem durch eine bemerkenswert lange Lebensdauer. Deshalb tun Verbraucher gut daran, sich ihrer veralteten Beleuchtung zu entledigen und auf moderne Leuchtmittel umzusteigen.
Die Umrüstung des Haushalts auf LED-Lampen erfordert nur geringe Investitionen und ist jederzeit möglich.
Ideale Tauschgelegenheiten bieten sich jedes Mal, wenn ein altes Leuchtmittel am Ende seiner Lebenszeit angekommen ist, die Bewohner einen Raum renovieren oder eine neue Immobilie beziehen.
Wenn es darum geht, auf LED-Lampen umzurüsten, stehen zwei Optionen zur Verfügung: entweder der Austausch des Leuchtkörpers oder der Kauf einer neuen Lampe mit integrierten LEDs. Welche Lösung sich anbietet, ist situationsabhängig.
Da auf dem Markt eine unüberschaubare Anzahl an LED-Lampen verfügbar ist, sollten sich Käufer über die jeweiligen Produkte informieren. Wer beim erstbesten Sonderangebot zugreift, erlebt womöglich eine Enttäuschung.
Ebenso gibt es hinsichtlich der Energieeffizienz und der Lebensdauer Unterschiede zwischen verschiedenen Produkten.
Wer LED-Lampen erwerben möchte, stellt sicher, dass die Helligkeit und Lichtfarbe für den vorgesehenen Verwendungszweck geeignet ist. Zur Auswahl stehen zudem LEDs, die über eine Dimmfunktion verfügen.

Energieeffiziente Haushaltsgeräte verwenden

In den mitteleuropäischen Ländern entfallen rund 50 Prozent des Stromverbrauchs auf große Haushaltsgeräte, etwa Waschmaschinen, Elektroherde und Gefriertruhen. Der Umstieg auf energieeffiziente Geräte sorgt für eine spürbar schlankere Stromrechnung und schont zudem die Umwelt. Die Anschaffung eines energiesparenden Neugeräts lohnt vorwiegend dann, wenn ein Altgerät defekt ist und eine Reparatur nicht mehr möglich oder mit erheblichen Kosten verbunden ist. Der Ersatz eines noch funktionierenden Geräts rechnet sich hingegen in der langen Frist nur selten. Dies gilt auch unter dem Aspekt der Treibhausgasemissionen, da die Herstellung eines fabrikneuen Großgeräts energieintensiv ist und kostbare Ressourcen verbraucht.
Bei kleinen Geräten sparen Verbraucher durch den Kauf eines energieeffizienten Modells ebenfalls langfristig Stromkosten ein.
Zudem ist zu überlegen, ob die Dimensionen des genutzten Haushaltsgeräts angemessen sind: Bei Waschmaschinen und Kühlschränken beispielsweise hat die Größe einen entscheidenden Einfluss auf den Stromverbrauch. Singlehaushalte oder Paare ohne Kinder sollten deshalb überprüfen, ob sie mit kleineren Geräten auskommen, um Energie zu sparen und Ressourcen effizienter zu nutzen.

Thermostate richtig einstellen

Obwohl Thermostate zu nahezu allen Heizsystemen gehören, kursieren in der Bevölkerung diverse Irrtümer hinsichtlich der richtigen Einstellung, die den Energieverbrauch von Haushalten unnötig erhöhen.
Um mit den Missverständnissen aufzuräumen, sei die Funktionsweise der Temperaturregler erklärt:
In jedem Thermostat befindet sich ein Stift, der auf Temperaturänderungen reagiert. Er ist aus einem Material gefertigt, das sich bei verändernden Temperaturbedingungen ausdehnt oder zusammenzieht. Zum Einsatz kommen Bimetalle oder Gase, die auf sich verändernde Druckbedingungen reagieren. Wenn die Temperatur im Raum steigt, dehnt sich das Material aus, und wenn sie fällt, zieht es sich zusammen.
Dieses kleine, aber wichtige Bauteil ist mit einem Ventil oder einem Schalter verbunden, der die Zufuhr von Wärme oder Kälte reguliert. Wenn die Raumtemperatur die gewünschte Einstellung des Thermostats erreicht, schließt der Stift das Thermostatventil oder die Schaltvorrichtung. Dadurch wird die Zufuhr von Warmwasser gestoppt.

Die gewählte Stufe bestimmt die Raumtemperatur, die die Heizung aufrechterhält. Die meisten Thermostate verwenden Werte von eins bis fünf, bei manchen Produkten lässt sich die Temperatur exakt einstellen. Jede Stufe macht einen Unterschied von etwa vier Grad Celsius aus.
Welche Konsequenzen ergeben sich aus diesem Funktionsprinzip für das Energiesparen?
Der am weitesten verbreitete Irrtum ist, dass ein Raum besonders schnell aufheizt, wenn der Thermostat auf Stufe 4 oder 5 eingestellt wird. Die gewählte Einstellung hat keinen Einfluss auf die Geschwindigkeit, mit der sich die Temperatur erhöht. Stattdessen ist es sinnvoll, die gewünschte Raumtemperatur einzustellen und anschließend abzuwarten, bis diese erreicht ist.
Befinden sich mehrere Heizkörper in einem Raum, sollten die Verbraucher alle Thermostate auf die gleiche Temperatur regeln. Andernfalls kommt es zu einer übermäßigen Erwärmung und damit Energieverschwendung.
Um den ordnungsgemäßen Betrieb des Thermostatventils zu gewährleisten, sollte die Fläche um den Heizkörper freigehalten werden. Möbel oder Textilien in der Nähe des Thermostats können die Temperaturverhältnisse in der unmittelbaren Umgebung verändern, was zu störenden Effekten auf die Temperaturregelung führen kann.

Jedes zusätzliche Grad Celsius Raumtemperatur lässt den Energieverbrauch um etwa sechs Prozent steigen. Von allzu großer Spareuphorie ist allerdings abzuraten, da zu niedrige Temperaturen die Gefahr von Schimmelbildung erhöhen. Hat sich der tückische Pilz in einer Immobilie ausgebreitet, gefährdet er die Gesundheit der Bewohner; teure Sanierungsmaßnahmen sind in den meisten Fällen ebenfalls unausweichlich.
Ob die Anschaffung programmierbarer Thermostate sinnvoll ist, hängt von der Haushaltssituation ab:
Sind die Bewohner regelmäßig zu festen Zeiten abwesend, ist die Investition lohnend. Dies gilt primär dann, wenn sie die Anpassung der Raumtemperaturen aufgrund des Zeitaufwands zuvor vernachlässigt haben. Wer diszipliniert heizt, profitiert zumindest von einem Plus an Komfort, insbesondere in großen Wohnungen oder Häusern.

Programmierbare Thermostate gibt es in verschiedenen Preisklassen: Günstige Modelle mit einem grundlegenden Funktionsumfang sind bereits für zehn Euro erhältlich. Wer erweiterte Funktionen nutzen möchte, sollte mit 30 bis 40 Euro pro Thermostat rechnen. Temperaturregler, die sich in Smarthome-Systeme integrieren lassen, sind ab rund 40 Euro erhältlich.

Stand-by vermeiden – Stromkosten sparen

Elektrogeräte im Stand-by-Modus konsumieren kontinuierlich elektrische Energie. Untersuchungen zeigen, dass das Einsparpotenzial enorm ist: Mehr als 140 Euro im Durchschnitt könnten Haushalte jährlich einsparen, würden sie konsequent auf den Stand-by-Modus verzichten.
Eine komfortable Möglichkeit, auf diese Weise den persönlichen Energieverbrauch zu reduzieren, besteht in der Anschaffung ferngesteuerter Steckdosen. Diese unterbrechen die Stromversorgung der angeschlossenen Geräte auf Knopfdruck. Moderne, aber auch etwas kostspieligere Varianten können Verbraucher mittels Bluetooth oder WLAN steuern. Allerdings ist zu beachten, dass diese Steckdosen ihrerseits einen geringen Stand-by-Verbrauch verursachen. Eine noch energieeffizientere Option ist deshalb die Anschaffung manuell abschaltbarer Steckdosenleisten. Mit diesen trennen Verbraucher mehrere Geräte gleichzeitig von der Stromversorgung, indem sie lediglich einen Schalter betätigen.
Größere Einsparpotenziale ergeben sich in der Ferienzeit: Gehen die Bewohner eines Haushalts auf Reisen, sollten sie die Stecker sämtlicher Elektrogeräte aus den Steckdosen entfernen.

Bereitstellung von Warmwasser optimieren

Bis zu zehn Prozent des Energieverbrauchs eines Haushalts entfallen auf die Warmwasserversorgung. Viele Verbraucher halten Wasser mit einer Temperatur von rund 70 Grad Celsius vor. Um zu duschen oder zu baden, sind lediglich 38 bis 40 Grad Celsius erforderlich. Die Anfangstemperaturen verursachen einen unverhältnismäßig hohen Energieverbrauch. Denn das Heizsystem benötigt zunächst viel Energie, um das Wasser aufzuheizen. Anschließend geht die Wärme in den Leitungen und Wasserspeichern verloren. Da das aufbereitete Wasser kontinuierlich auf Temperatur gehalten wird, lohnt es sich zudem, die Bereitstellungszeiten zu optimieren, um den Energieverbrauch zu senken. Dies ist besonders zu empfehlen, wenn die Bewohner eines Haushalts festen Routinen nachgehen. Für die Urlaubszeit oder Wochenenden können die Haushaltsmitglieder die Bereitstellungszeiten bequem anpassen.
In manchen Gebäuden ist es sinnvoll, die Zirkulation des Warmwassers zeitlich zu begrenzen. Bei kurzen Leitungswegen kommt darüber hinaus eine vollständige Deaktivierung infrage. Je nach Beschaffenheit der Leitungen und der baulichen Gegebenheiten verursachen die Wärmeverluste infolge der kontinuierlichen Zirkulation immense Energieverluste.

Um gesundheitliche Risiken durch Legionellen zu minimieren, empfehlen Fachleute, die Speichertemperatur einmal pro Woche auf 70 Grad Celsius zu erhöhen.
Des Weiteren sparen Haushalte durch die Installation von wassersparenden Duschköpfen bis zu 50 Prozent des Warmwasserverbrauchs ein. Verbraucher achten beim Kauf darauf, dass der Wasserdurchfluss bei weniger als neun Liter pro Minute liegt. Zum Vergleich: Innerhalb von 60 Sekunden fließen durch herkömmliche Duschköpfe zwölf bis 15 Liter Warmwasser.

Heizungsanlage regelmäßig warten lassen

Je nach Haushalt ist die Heizung für etwa 70 bis 80 Prozent des gesamten Energieverbrauchs verantwortlich. Damit die Heizungsanlage effizient arbeitet, sind regelmäßige Inspektionen und gegebenenfalls Wartungen erforderlich. Untersuchungen zeigen, dass mangelhaft eingestellte Heizungen bis zu einem Drittel mehr Energie benötigen als baugleiche Systeme in einwandfreiem Wartungszustand; so steigert bereits eine ein Millimeter dicke Rußschicht den Energiebedarf um etwa sieben Prozent. Überdies verlängern regelmäßige Wartungen die Lebensdauer der Heizungsanlage, sodass Verbraucher eine kostspielige Neuanschaffung hinauszögern können.

Einfache Verhaltenstipps, um den Energieverbrauch zu senken

Die zuvor genannten Ratschläge erfordern Investitionen, um die optimale Wirkung zu erzielen. Wenngleich preiswerte Maßnahmen wie die Anschaffung von LED-Lampen zur Verfügung stehen, ist es möglich, den Energieverbrauch zu senken, ohne einen einzigen Euro auszugeben.

Natürliche Beleuchtung nutzen

Sonnenlicht stärkt das menschliche Wohlbefinden und ist der Gesundheit zuträglich. Viele Haushalte ziehen ihre Vorhänge schon früh am Tag zu und schalten künstliches Licht ein. Wer das natürliche Tageslicht möglichst lange nutzt, senkt seine Stromkosten, ebenso wirkt die Sonne als Heizung. Sonnenenergie ist im Frühjahr und Herbst besonders effektiv, da die Tage lang sind und die Nächte bereits kalt sein können. Das Sonnenlicht heizt die Wohnung auf natürliche Weise für die dunkle Tageszeit vor, sodass die Bewohner auf eine eingeschaltete Heizung verzichten können.

Wäsche an der Luft trocknen

Elektrische Wäschetrockner sind wahre Stromfresser. Verbraucher trocknen ihre Wäsche, sofern dies möglich ist, an der frischen Luft, um den Energieverbrauch zu senken und die Lebensdauer der Textilien zu erhöhen.

Kurzes Duschen

Eine Verkürzung der Duschzeiten spart Energie, ohne die persönliche Hygiene zu beeinträchtigen.
Zunächst abduschen, dann Shampoo, Duschgel und Lotion auftragen und anschließend den Körper mit klarem Wasser abspülen – so lässt sich der Energiebedarf um bis zu 50 Prozent reduzieren.
Die Effekte, in Zahlen ausgedrückt, sind beachtlich:
Bei einer durchschnittlichen Duschzeit von zehn Minuten sparen Verbraucher auf diese Weise etwa fünf Liter Wasser und 1,5 Kilowattstunden Energie pro Dusche.

Durch intelligentes Lüften den Einsatz von Klimaanlagen vermeiden

Die Sommer in Mitteleuropa werden zunehmend heißer. Vor allem in den Nächten fällt es vielen Menschen schwer, in nicht klimatisierten Räumen Schlaf zu finden. Naheliegend ist es, eine Klimaanlage zu erwerben. Bei diesen handelt es sich jedoch um wahre Stromfresser, die dem Ziel, den Energieverbrauch zu reduzieren und das Klima zu schützen, zuwiderlaufen.
Deshalb ist es sinnvoll, die Fenster in der Nacht geöffnet zu halten, um kühle Luft in die Räume zu lassen. Zu empfehlen ist das Anbringen von Fliegengittern, damit Stechmücken und andere Insekten die wohlverdiente Nachtruhe nicht stören.

Energieeffizientes Kochen

Regelmäßiges Kochen ist energieintensiv, aber unabdingbar. Es ist zudem unter gesundheitlichen und ökologischen Gesichtspunkten dem beliebten Bestellen bei Lieferservices vorzuziehen.
Um den Energieverbrauch zu optimieren, sollten Haushalte Töpfe und Pfannen verwenden, die zur Größe der jeweiligen Herdplatte passen. Dadurch verteilt sich die Wärme gleichmäßig über die Oberfläche, Energieverschwendung wird vermieden. Die Verwendung von passgenauen Deckeln hält die Hitze im Topf. Der positive Nebeneffekt: Der Garprozess beschleunigt sich und die Mahlzeit steht schneller auf dem Tisch.
Verbraucher versuchen, ihren Herd und den Backofen effizient zu nutzen, indem sie mehrere Gerichte gleichzeitig zubereiten. Dies optimiert die Wärmenutzung und reduziert zudem den Zeitaufwand, den das tägliche Kochen mit sich bringt. Das häufige Öffnen des Backofens ist zu vermeiden, da die heiße Luft andernfalls schnell in die kühlere Umgebung entweicht, sodass neue Heizzyklen erforderlich werden.
Ferner ist auf die Hygiene der Küchengeräte zu achten, da saubere Herdplatten und Öfen energieeffizienter arbeiten.

Energiesparende Gewohnheiten etablieren

Kleinere Änderungen im Verhalten der Verbraucher können die Energiekosten eines Haushalts spürbar senken.
Ein Beispiel ist sind unnötig offenstehende Kühlschranktür: Wer die Tür geöffnet hält, während er überlegt, was er essen möchte, lässt viel kühle Luft in die wärmere Umgebung gelangen. Der Kühlschrank muss anschließend Energie aufwenden, um die eingestellte Temperatur wiederherzustellen.
Ebenfalls empfiehlt es sich, den Wasserhahn während des Zähneputzens zu schließen und die Beleuchtung in nicht genutzten Räumen auszuschalten.

Geläufige Mythen zum Energiesparen

Zum Thema “Energiesparen” kursieren viele Mythen, die für Verwirrung und Unsicherheit sorgen. Diese seien im Folgenden erläutert und aufgeklärt.

Mythos Nr. 1: Energiespartipps sind nutzlos
Häufig äußern Verbraucher Zweifel über die Effektivität von Energiespartipps. Der Glaube an derart pessimistische Ansichten kann dazu führen, dass Haushalte gar nicht erst versuchen, wirksame Spartipps umzusetzen.
Untersuchungen, die beispielsweise im Heizspiegel veröffentlicht wurden, zeigen, dass 90 Prozent der deutschen Haushalte ihren Wohnraum zu stark heizen und bis zu 640 Euro jährlich an Energiekosten einsparen könnten. Wenngleich diese Erhebung für Deutschland gilt, lassen sich die Ergebnisse aufgrund der klimatischen Bedingungen und der Konstruktionsweise der Immobilien weitgehend auf Österreich übertragen.
Des Weiteren senken Verbraucher ihre Energiekosten durch kleine Maßnahmen, wie den Verzicht auf die Stand-by-Modi ihrer Elektrogeräte. Wer sich von der Wirksamkeit überzeugen möchte, notiert vor einem Urlaub den Stand seines Stromzählers und liest ihn bei der Rückkehr abermals ab. Dieses Prozedere wird vor den nächsten Ferien wiederholt, allerdings mit vollständig von der Stromversorgung getrennten Geräten. Das Ergebnis wird die verbliebenen Zweifel hinsichtlich der Effektivität der Maßnahmen ausräumen.

Mythos Nr. 2: Lampen sollten eingeschaltet bleiben, wenn ein Raum nur kurzzeitig unbenutzt ist
Richtig ist, dass eine Lampe beim Einschalten mehr Energie benötigt als beim anschließenden, gleichmäßigen Leuchten. Der erhöhte Energiebedarf besteht jedoch nur kurzfristig. Eine Lampe, die eine Minute lang brennt, benötigt mehr Energie, als beim Einschalten erforderlich ist.
Das Argument, zu häufiges Ein- und Ausschalten der Beleuchtung würde die Lebensdauer der Leuchtmittel verkürzen, greift zumindest bei modernen LED-Lampen nicht mehr. Diese überstehen etwa 50.000 Schaltzyklen, bevor ein Austausch fällig wird.

Mythos Nr. 3: Wer in einer energieeffizienten Immobilie lebt, kann auf weitere Einsparungen verzichten
Wer in einer modernen Wohnung lebt, kommt in den Genuss zeitgemäßer und energieeffizienter Heizungssysteme und einer Wärmedämmung auf dem neuesten Stand der Technik. Dies ist allerdings kein Argument, um im Alltag verschwenderisch mit Energie umzugehen. Energieeffiziente Immobilien reduzieren in erster Linie den Energiebedarf, der beim Heizen anfällt. Positive Einflüsse auf den Stromverbrauch entstehen hauptsächlich indirekt, beispielsweise durch eine energiesparende Heizungsanlage.
Viele moderne Immobilien werden inzwischen durch strombetriebene Wärmepumpen beheizt. Die unnötigen finanziellen Belastungen infolge eines falschen Heizverhaltens tragen die Verbraucher deshalb über ihre Stromrechnung. Wer Energiespartipps beherzigt, spart deshalb auch bares Geld, wenn er in einer modernen und energieeffizienten Immobilie lebt.

Fazit – mit Energiespartipps bares Geld sparen und die Umwelt schonen

Verbraucher können ihre Energiekosten auf verschiedenen Wegen senken, die unterschiedliche Anforderungen an das Budget stellen. Kleine, aber regelmäßige Einsparungen, die sich im Verlauf des Jahres summieren, sind durch geringfügige Anpassungen des Verhaltens möglich. Energiespartipps sind wirksam und Verbraucher können selbst überprüfen, wie sich verschiedene Maßnahmen an ihren Zählerständen bemerkbar machen.

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