Viele Vintageteile aus vergangenen Jahrzehnten

Entweder teure Secondhandshops für Designerware oder muffig-abgetragene Kleider: Martina Brückl sucht Gebrauchtes, das zwischen diesen Extrempolen liegt. Weil sie das in Wien zu selten fand, startete sie mit Zweitkleid7 selber durch.

Erst wenige Monate ist es her, da eröffnete Martina Brückl ihr eigenes Geschäft an der Ecke Westbahnstraße/Hermanngasse. Und wer ihn betritt, dem wird schnell klar: Das ist ein Secondhand-Shop der anderen Art! Nicht steril und geschniegelt, aber auch nicht muffig und vollgeramscht: Es riecht nach Lavendelkissen und handgemachten Seifen (von Romy Kurios!), die Klamotten baumeln fein sortiert von der Stange. In der Mitte thront ein einladendes Sofa, ein großer Luster leuchtet von der Decke. Zwei gemütliche Räume sind es, über die der schöne Shop sich erstreckt.

Eingang Zweitkleid7 (c) STADTBEKANNT Moser
Eingang Zweitkleid7 (c) STADTBEKANNT Moser

Fast wie neu

Wert legt Martina vor allem darauf, dass die Qualität ihrer Waren stimmt. Wenig bis gar nicht getragen sind die modischen Stücke, die sie ausschließlich von Privatpersonen bezieht. Wie das kommt? Naja, das kennt wahrscheinlich jeder: Man macht Käufe, die sich im Nachhinein als eher unglücklich erweisen. Das Rot der Bluse sieht bei Tageslicht zu grell aus, der Rock ist fürs Büro dann doch zu gewagt.

 

Von Burberry bis zu Wiener Jungdesign

Dass sie gut erhalten sind, sieht man den Accessoires und Kleidern (für Damen bis Größe 50!), Schuhen, Hosen und Jacken auch an. Ausgewählte Teile, weit abseits von Trash und Billigmarken, finden sich in den Reihen: private Liebhaberstücke, modische Funde, auch mal gehobene Labels wie Burberry, dazwischen Tragbares von hippen Wiener DesignerInnen wie Art Point. Und die Produktpalette bedient nicht nur Ladies, sondern auch Gentlemen. Kurz: Bei Zweitkleid7 werden alle fündig, die nach leistbaren Klamotten mit individuellem Touch suchen.

Kleiderpuppe (c) STADTBEKANNT Moser
Kleiderpuppe (c) STADTBEKANNT Moser

Wer beim ersten Mal trotzdem nichts findet, sollte zu einem anderen Zeitpunkt wieder in die Westbahnstraße pilgern. Schließlich wechselt das Sortiment bei Zweitkleid7 häufig: Rund vier Wochen behält Martina die vorbeigebrachten Klamotten in Kommission. Werden sie bis dahin nicht verkauft, wandern sie an die Besitzerin zurück – oder werden für den guten Zweck gespendet.

 

STADTBEKANNT meint

Wer bei Secondhand an muffige Klamotten denkt, wird von Zweitkleid7 überrascht sein. Wenig bis gar nicht Getragenes – von privaten Liebhaberstücken und internationaler Markenware bis zur Mode heimischer JungdesignerInnen – findet sich in den Reihen. Der Shop: schön und gemütlich. Das große Plus: Wenn die probierten Stücke nicht wie angegossen passen, schafft Inhaberin Martina Brückl Abhilfe. In der hauseigenen Änderungswerkstatt schneidert sie einem die neuen Klamotten ganz einfach auf den Leib. Ein Shop, wie es ihn in Wien ruhig öfter geben könnte. We like!

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