25. Mai 2010

Wien hat nicht irgendeinen Vogel sondern eine Kohlmeise

Wir haben ja schon darüber berichtet, Wien hat eine Vogelzählung durchgeführt. Aber keine gewöhnliche Vogelzählung, sondern eine unter Beteiligung der Bevölkerung. Ja, jede/r WienerIn war dazu aufgerufen Wiens Wintervögel zu zählen. Während wir unkten, dass sich daran wohl nur beteiligte wer selber einen Vogel hätte, scheinen wir die Anzahl der Vögel in Wien in jeder Hinsicht unterschätzt zu haben.

Die VeranstalterInnen MA22 und die NGO BirdLife sind jedenfalls vollends zufrieden mit den Ergebnissen der ersten Wiener Vogelzählung. Das Ziel war es eine größere Stichprobe über die Vogelpopulation zu erhalten, indem mehr Menschen Vögel zählten als bisher. Dieses Ziel wurden erreicht und auch mit der Verkündigung des Ergebnisses war man flott. Nur zwei Wochen nach dem Vogelzähltag ist auch schon ein Ergebnis da.

The winner takes it all
11484 Vögel wurden insgesamt in Wien gezählt, Gürtelschwalben und andere Nachtvögel wurden übrigens nicht berücksichtigt. Die meisten Vögel wurden in der Donaustadt gesichtet, dicht gefolgt von Floridsdorf und Penzing. Eine stolze Gewinnerin gibt es auch, die Kohlmeise, bei Wettanbietern im Vorfeld oft nur als Geheimtipp gehandelt, gewann fulminant. Nicht weniger als 1978 Kohlmeisen wurden gezählt. Während Saatkrähe und Haussperrling sich nach außen hin zufrieden über den zweiten respektive dritten Platz zeigen, zwitscherte das weitere TeilnehmerInennfeld den Ärger über die verpasste Chance lautstark hinaus.

Die bescheidene und zurückhaltende Kohlmeise wird dennoch vermutlich nicht vermehrt abheben und der Haussperrling, auch Spatz genant, ließ überhaupt verlauten: „Lieber den Spatz in der Hand, als eine Meise im Kopf“.

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