19. Januar 2012

Wien als Nummer 1 der Smart Cities.

Dass Wien in diversen Rankings in letzter Zeit gut abgeschnitten hat, ist bekannt. In seinem Artikel „The Top 10 Smart Cities“  erklärt der Klimastratege und Autor Boyd Cohen Wien (auch für ihn) überraschend zur Nummer Eins der sogenannten „Smart Cities“.

Smart Cities – eine Definition.

Was aber genau macht eine sogenannte „smart city“ aus? Prinzipiell setzt sich dieses Qualitätsmerkmal aus mehreren Faktoren, oder Achsen, zusammen. Einerseits wäre da natürlich die Infrastruktur der Stadt an sich, die „hard infrastructure“ der „physikalischen Stadt“. Essentiell hinzu kommen auch das Vorhandensein und die Zugänglichkeit zu Wissen (und die Kommunikation des selbigen),die sogenannte „soziale Infrastruktur“, Innovation in Umwelt- und Nachhaltigkeitskonzepten sowie Ideen zur Ressourcenverwendung. Summa summarum also die Stadt als energiehaushaltender und konzeptionell innovativer Lebensraum – und das in sozialen, kommunikationstechnischen wie auch die Nachhaltigkeit betreffenden Agenden. Eine möglichst hohe Lebensqualität, ein möglichst geringer „ecological / environmental Footprint“ und intelligente infra-urbane Konzepte machen eine Stadt quasi zu einer smarten Stadt.

Wien – Nummer eins der Smart Cities

Wien ist also, so Cohen, Spitzenreiter in jener Liste der Smart Cities. Zur Goldmedaille hat nicht zuletzt dazu beigetragen, dass Wien in jedweder Top 10-Liste folgender Kategorien vorhanden ist. „Innovation City“ (Platz 5), „Regional Green City“ (Platz 4) „Lebensqualität“ (erster Platz) wie auch „Digital Governance“ (Platz 8). Zitat Boyd Cohen: „Wien verfolgt mutige „Smart City“-Zielsetzungen und ist dem Fortschritt, der zur Erreichung dieser Ziele notwendig ist, auf der Spur – mit Programmen wie der „Smart Energy Vision 2050“, „Roadmap 2020“ und dem „Action Plan 2012-2015“. Und weiter, im O-Ton:

„Vienna’s planners are incorporating stakeholder consultation processes into building and executing carbon reduction, transportation and land-use planning changes in the hopes of making the city a major European player in smart city technologies“.

Energie- und Nachhaltigkeitskonzepte, Innovationsprojekte.

Detaillierte Erklärungen (die diesen Rahmen sprengen würden) zu den einzelnen Punkten sowie eine ausführliche, downloadbare Broschüre zum österreichischen Smart Cities-Konzept gibt es auf einer vom Klima- und Energiefonds ins Leben gerufenen Homepage. Auch empfehlenswert ist die Website der Smart Cities Konferenz 2012.

Prinzipiell handelt es sich bei "Smart Energy Vision 2050“ um ein Innovationsprojekt, dass ein langfristiges, nachhaltiges Energiekonzept für die Zukunft sowie dessen Umsetzung, ergo der (Weiter)Entwicklung der notwendigen (technischen, infrastrukturellen et cetera) Mitteln plant.

Auch „Roadmap 2020“ macht sich um die Energieversorgung und deren Weiterentwicklung Gedanken – geboten wird eine Roadmap mit diversen Punkten und Zielsetzungen. Bis 2020, soll 30 Prozent der Stromversorgung (der Verbrauch bis dahin soll übrigens um ganze 11 Prozent gesenkt werden) aus erneuerbaren Energiequellen erfolgen, der Ausstieg aus der Atomenergie soll bis 2022 vollzogen werden. Durch die neuen Energiekonzepte sollen außerdem 500.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Weiters sind eine Senkungen von Emission um 20 % und vom fossilen Wärmebedarf um 25 % zum erklärten Ziel gemacht worden. Hier ist die Roadmap 2020 als PDF zum Download erhältlich.

Smarte Städte.

Die Weiterverfolgung und Weiterentwicklung von Smart City Konzepten ist selbstredend das essentielle Zukunftskonzept. Nachhaltige und innovative Konzepte zur Energiegewinnung, die Beziehung von Strom aus erneuerbarer Energie sowie die maximal mögliche Reduktion des ökologischen Fußabdruckes sind auf lange Sicht überlebensnotwendig. Hier die Top 10 der „Smart Cities“.

1. Wien
2. Toronto
3. Paris
4. New York
5. London
6. Tokyo
7. Berlin
8. Kopenhagen
9. Hong Kong
10. Barcelona

(Markus Brandstetter)

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