15. Dezember 2018

Wie man aus einem ausgefallenen Flug das Beste machen kann

Flugzeug (c) STADTBEKANNT

Jeder Geschäftsreisende oder Urlauber fürchtet die Situation: Er kommt rechtzeitig zum Airport und der Flug fällt aus. Jetzt ist es gut, die eigenen Rechte zu kennen, denn mit Wissen ist es möglich, einen kühlen Kopf zu bewahren und aus der Wartezeit das Beste zu machen. Zunächst muss einiges geklärt werden.

Erstattung oder alternativer Flug?

Natürlich will jeder sein Ziel erreichen und das funktioniert entweder mit einer alternativen Beförderung durch die gleiche Fluggesellschaft oder durch den Erwerb eines neuen Tickets. In der Regel ist die alternative Beförderung sinnvoller, weil die Vergleichsmöglichkeiten bei der Ticket-Suche am Flughafen weniger komfortabel als im Internet sind.

Zudem ist die Airline dazu verpflichtet bei einem alternativen Flug am selben Tag die betroffenen Fluggäste mit Essen und Getränken zu versorgen. Fliegt die Maschine erst am folgenden Tag ab, muss die Fluggesellschaft für Übernachtung im Hotel inklusive Transfer aufkommen. Nachdem alles zur vollen Zufriedenheit für den Fluggast geklärt ist, verbringt dieser die Zeit bis zum Abflug im Idealfall gut gelaunt.

Ideen zum Zeitvertreib

Bei einer mehrstündigen Wartezeit gibt es am Flughafen viel zu entdecken. An jedem größeren Airport befinden sich Shopping-Zonen, Entertainment-Bereiche und jede Menge Restaurants, Bistros und Bars. Drei oder vier Stunden auf Entdeckungsreise am Airport gehen, fällt mit etwas Fantasie leicht und macht Appetit. Wichtig ist es, sich für alle Ausgaben für Speisen und Getränke Belege zu erhalten, damit diese ordentlich zurückerstattet werden.

Steht hingegen fest, dass der alternative Flug erst am nächsten Tag startet, gäbe es die Möglichkeit in einem Hotel in der City einchecken und auf Erkundungstour zu gehen. Städte wie Frankfurt, Berlin, München oder Wien bieten für einen Tag immer genug Highlights und Unterhaltung an. So kann man dem Flugausfall gelassen und optimistisch gegenüber stehen, die Zeit vergeht schnell und ist mit interessanten Aktionen ausgefüllt.

Rechte wahrnehmen

Bei einem Flugausfall versucht das Bodenpersonal jeder Airline, die Situation zu verharmlosen, um damit berechtigten Ansprüchen der Fluggäste entgegenzuwirken. Wie Fluggastrechte in ganz Europa geregelt sind, kann bei flightright.at nachlesen werden. In bestimmten Situationen kann man außer Ticketerstattung oder alternativem Flug eine Entschädigung verlangen, deren Höhe unter anderem von der Flugstrecke abhängig ist.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang, nachfolgende Tipps zu berücksichtigen:

– Das Personal der Fluggesellschaft sollte den Flugausfall schriftlich mit Ursache, Datum und Unterschrift bestätigen.
– Sämtliche Belege für Ausgaben, die direkt mit dem Flugausfall zu tun haben, sollten gesammelt werden.
– Für den Fall einer gerichtlichen Auseinandersetzung, sollte dokumentiert werden, mit wie vielen Stunden Verspätung der Zielflughafen erreicht wurde.

Was bedeuten bei einem Flugausfall “außergewöhnliche Umstände”?

Mit dem Anführen von außergewöhnlichen Umständen versuchen Airlines bei Flugausfall fällige Ausgleichszahlungen abzuwenden. Problematisch ist hierbei, dass es keine gesetzliche Definition gibt. Diese Situation sorgt für zahlreiche Auseinandersetzungen zwischen Fluggästen und Airlines vor Gericht.

Ist der Flug beispielsweise aufgrund extrem schlechten Wetters ausgefallen, besteht zwar Anspruch auf die oben beschriebenen Betreuungs-Leistungen, allerdings nicht auf eine zusätzliche Entschädigung.

Bei außergewöhnlichen Umständen wie Streiks von Piloten, Fluglotsen und Sicherheitspersonal kommt es bezüglich einer Entschädigung auf den Einzelfall an. In jedem Fall ist es vorteilhaft, die eigenen Rechte als Fluggast zu kennen und aus dem Vorfall persönlich das Beste zu machen.

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