16. März 2019

Was können denn wir dafür?

STADTBEKANNT (c) STADTBEKANNT

Die Mär von der Terror-Mittäterschaft durch Rhetorik

Es ist schon arg, Rechtsnationalen weltweit die Mitschuld an einem Terroranschlag wie jenem vom 15. März 2019 im neuseeländischen Christchurch zu geben. Dort wurden von einem Rechtsradikalen 49 betende Muslime erschossen, darunter Kinder. Nun behaupten linkslinke Journaillenschreiberlinge und deren Fans beinhart, die Tat sei mitverursacht durch die allgegenwärtige Kriegsrhetorik, die von einem “Krieg gegen Muslime” (Donald Trump), “Bürgerkrieg” (HC Strache) und “Feindlicher Übernahme” (Thilo Sarrazin) in Bezug auf Muslime spricht. Auf Feinde im Krieg darf man nämlich schießen, sonst hat man verloren.

Klare Selbstverteidigung aus der Sicht des Attentäters! Das schreibt er auch in seinem Manifest, in dem er Österreich als ideologischen “Bruderstaat” lobend erwähnt. Im Forum der Gekrönten gibt man ihm Recht: Es sei zwar schlimm, was passiert sei, aber irgendwie eh verständlich. Sind halt zu viele Muslime auf der Welt, ohne die wäre das nie passiert.

Vorbildlich bekundeten Kanzler Kurz und Vize Strache nach dem Attentat ihr Beileid. Trotzdem werden sie weiter angefeindet. Warum? Erstens, wegen der spärlichen Einzelfälle im FPÖ-Umfeld, die mit ungeschickt formulierter Islam-Kritik zu tun hatten. Wie hatte auch ein Gottfried Waldhäusl wissen können, dass “Sonderbehandlung” NS-Jargon für “Tod durch den Strang” oder “Erschießung” ist? Zweitens, weil hinterfotzig unterstellt wird, dass auch hierzulande Hetze betrieben wird, die zu Gewalt anstacheln kann. Diese Perfidität! Als ob Facebook-Kommentare wie “Ab in einen Waggon!” oder “Die gehören an die Wand gestellt!” ernst zu nehmen wären. Als ob Todeslisten, Waffensammlungen und vereitelte Anschlagspläne von Rechtsradikalen echt wären. Ist doch alles Fake von Linken, die anständige Patrioten diskreditieren wollen!

Fazit

Jeder mit Hausverstand weiß: Hetzen und Terror verüben nur Linke und Muslime. Rechte kritisieren lediglich. Sachlich, ohne Hass. Wer etwas anderes behauptet, hat etwas missverstanden. Hasspostings stammen aus gehackten Accounts, Kriegsvokabel sind in Wirklichkeit keine und bestimmte Dinge wurden nie so gesagt, wie sie medial wiedergegeben werden.

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