26. August 2014

Tom Cruises irrer Filmdreh in Wien

Wiener Staatsoper (c) STADTBEKANNT

Wien darf Hollywood werden. Tom Cruise befindet sich für Dreharbeiten zu seinem neuen Film auf den Dächern der Stadt. Stunts und Po-Blitzer lassen die Fans vor Verzückung jauchzen.

“Hui, vom Winde verweht.” Die Schlagzeilen über den Aufenthalt von Tom Cruise in Wien überschlagen sich stündlich. Letztere Meldung bezieht sich auf das Höschen von Cruises Filmpartnerin, das der Wind beim gemeinsamen Abseilen von der Wiener Staatsoper zum Vorschein brachte.

Kleiner Mann ganz groß

Toms üppig gepflastertes Zahnpastalächeln ist im Dauereinsatz. Wenn er nicht in der Menge badet, klettert er ganz “Mission Impossible”-like ohne Sicherung auf das Dach der Staatsoper. Den ukrainischen Roofer, der kürzlich auf die Spitze der Votivkirche kraxelte, steckt Tom schon lange in die Tasche. Vom Operndach geht es im Parkourstyle runter auf den Ring, wo er sich mit der Ringtram wilde Verfolgungsjagden liefert – soweit die bisherigen Dreharbeiten.
Für seine Rolle als Dominatrix trainierte Cruise in einem Ausbildungslager für Scientologen in Kansas auf einem extra für ihn nachgebauten Dach der Wiener Oper. Cruise bezieht die Kraft für seine anstrengenden Stunts bekanntlich aus dem Glauben an die Lehre Ron L. Hubbards. Witzig: Eine zentrale Stellung innerhalb der Lehre von Scientology nimmt der Xenu-Mythos ein. Xenu ist ein das „Böse“ verkörpernder, intergalaktischen Herrscher, der so genannte Thetane von weit entfernten Planeten auf die Erde verschleppt hatte und dort durch gewaltsame Verfahren so schwer traumatisierte, dass sie nun als körperlose Cluster anderen Menschen anhängen und sie in ihren Möglichkeiten beeinträchtigen.

Cruise winkt Fans

Sympathisch: Auch gestern hatte Tom Zeit seinen Fans zuzuwinken. Nach Drehschluss wurden Fans und solche, die es werden wollen, in das provisorisch am Drehort eingerichtete Dianetik-Informationszentrum eingeladen, wo den Besuchern auf dem Weg zur Erleuchtung geholfen wird. Einsteigerkurse können ab 2.200 Euro gebucht werden. Achtung: Die Todsünde in der Scientology ist es, sich öffentlich von Scientology abzukehren. Befolgt man noch die goldene wie lustige Regel, Tom Cruise verdammt noch mal niemals direkt in die Augen zu sehen – Mitarbeiter werden bei Nichteinhaltung gefeuert – ist die Chance groß, ein Selfie mit Tom oder sein Autogramm zu ergattern. Autofahrer aufgepasst: Wegen tagelanger Straßensperren für die Dreharbeiten droht ein Verkehrskollaps. “Action!”

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