10. August 2011

Österreich ist Weltmeister

Bei der derzeit laufenden Heim-WM im Faustball sieht alles nach einer erfolgreichen Titelverteidigung des österreichischen Teams aus.

Österreich und Ballsportarten, das stellt sich zurzeit als relativ unglückliche Kombination dar. Fußball, Handball, Volleyball, Basketball – nirgendwo kommt man über den Status eines Jausengegners hinaus. Sogar bei der Football-WM im eigenen Land, für die man sich so viel Hoffnung gemacht hatet, reichte es gerade einmal zum vorletzten Platz.
Doch es gibt eine Sportart in der Österreich zur Zeit die versammelte Weltspitze (Weltmeister, Europameister, Europacupsieger, Weltpokalsieger usw.) stellt und das ganz ohne Brettl’n oder Schnee. Faustball heißt das Zauberspiel bei dem die heimischen Fäustlinge die internationalen Gegner reihenweise nass machen.

Mission Titelverteidigung

Zurzeit läuft gerade die 13. Weltmeisterschaft in Österreich (7. bis 14. August) und der Gastgeber sowie Titelverteidiger nimmt mit einer perfekten Vorrunde (drei Spiele, drei Siege) und bereits zwei Erfolgen in der Zwischenrunde, einen neuerlichen Anlauf zum ganz großen Triumph. Nach den drei Siegen gegen Argentinien, die USA und Brasilien am Sonntag und Montag in Wien übersiedelte man für die Zwischenrunde nach Kremsmünster, wo es nach der gestrigen erfolgreichen Neuauflage des EM-Endspiels aus dem vergangenen Jahr gegen die Schweiz, heute um 19:00 Uhr zum großen Showdown gegen den Rekordweltmeister Deutschland (neun Titel) kommt.

Die stärker eingeschätzten Deutschen mussten sich in der Vorrunde bereits den Schweizern mit 0:3 geschlagen geben und durften auch in der Zwischenrunde gegen Vizeweltmeister Brasilien schon eine bittere Niederlage einstecken. Mit einem Sieg heute gegen den großen Nachbarn würden die rotweißroten Faustballer im Viertelfinale in Linz wahrscheinlich auf Italien oder Namibia treffen.

In jedem Fall ist den Mannen um die drei routinierten Angreifer Klemens Kronsteiner, Martin und Dietmar Weiß wieder einiges zuzutrauen. Eine erfolgreiche Titelverteidigung beim Finale am Samstag, den 13. August um 20:15 Uhr im Paschinger Waldstadion liegt in Schlagweite.

Hier ist der restliche Spielplan für das Turnier.

Regeln und Fakten:

Faustball erinnert vom Spielprinzip her etwas an Volleyball. Im Unterschied dazu, darf der Ball beim Faustball jedoch vor jeder der höchstens drei Berührungen einer Mannschaft innerhalb eines Spielzuges jeweils einmal den Boden berühren. Statt mit Netz wie im Volleyball ist das Spielfeld durch eine Mittellinie und ein Band geteilt. Darüber versuchen die jeweils fünf Spieler pro Team den Ball so ins gegnerische Feld zu schlagen, dass er nach der ersten Bodenberührung ins Out geht oder den Boden mehrmals berührt. Geschlagen wird mit der Faust, während man für Abwehr und Zuspiel die Innenseite des gestreckten Unterarms verwendet. Die Berührung mit einem anderen Körperteil bedeutet einen Fehler.

Gespielt wird auf drei Gewinnsätze. Gewonnen hat einen Satz jene Mannschaft die zuerst elf Punkte erreicht hat. Ab 11:10 benötigt man einen Unterschied von zwei Punkten zum Gewinn. Weiter Infos gibt es auf der Seite des Vorarlberger Faustballverbandes.

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