28. März 2013

Stadtflucht mit dem Suzuki Jimny

In Wien geht es heiß her was die Regulierungen für Autofahren und Parken betrifft, daher haben wir uns den Suzuki Jimny geschnappt und sind einfach mal aus der Stadt geflohen.

Autofahren gehört gerade zu den wichtigsten Themen in der Wiener Politik.

Ende letzten Jahres kam es in den Bezirken 12, 14, 15, 16 und 17 zu einer Einführung bzw. Erweiterung der Kurzparkzonen. Bei einer Befragung in Hietzing und Währing stimmte die Mehrheit allerdings gegen eine solche Einführung. Und diese Woche, von 7. bis 9. März, wird bei „Wien wills wissen“ unter anderem gefragt, ob die Parkräume vom Rathaus oder von jedem Bezirk selbst geregelt werden sollen.

Außerdem soll die Mariahilferstraße zur Fußgängerzone werden, wobei hier das genaue Modell noch nicht feststeht. Es wird noch diskutiert, ob die Einkaufsstraße gequert werden darf und ob Busse und Taxis zufahren können. Auch dazu läuft gerade eine Befragung der Anrainer.

Aber „die Autofahrer dürfen nicht glauben, dass es dann zu Ende ist“, sagt der TU-Verkehrsexperte Hermann Knoflacher im Interview mit dem Standard. Er fordert, dass das Parken auf der Straße teurer sein muss als in der Garage, um mehr Platz an der Oberfläche zu schaffen.

Wer glaubt, dass sich jetzt autofeindliche Radfahrer die Hände reiben, liegt allerdings auch falsch. In der Diskussion über die Mariahilferstraße schließen diese sich nämlich den wenig erfreuten Anrainern an, schließlich dürften sie in der Fußgängerzone nur noch im Schritttempo fahren.

Wir fragen uns aber: Was tun wir jetzt mit dem Suzuki Jimny, der vor unserer Türe steht? Raus aus der Stadt! Denn wie wir seit dem Mittelalter wissen, macht Stadtflucht frei. Oder so ähnlich.

Die eine oder andere Destination außerhalb von Wien haben wir euch ja schon empfohlen. Zum Beispiel den Naturpark Hohe Wand. Und da wir in einem kleinen Geländewagen unterwegs sind, passen uns die steilen Bergstraßen gut ins Programm. Glück hat wer sich mit dem zuständigen Förster anfreundet, denn der rustikale Charme des Jimny lässt sich eigentlich erst im Gelände richtig erfahren. Kurze Überhänge sorgen für große Böschungswinkel (35° vorne und 46° hinten). Und zusammen mit Leiterrahmen, Starrachse und Schraubenfedern entsteht so ein echter Offroader. Sollte man die Bergfahrt für eine Rauchpause unterbrechen wollen, aktiviert man einfach das Untersetzungsgetriebe und lässt den Suzuki im Standgas neben sich her rollen. Abseits der Straße soll man ja ohnehin nicht schnell unterwegs sein.

Die Rückfahrt auf der Autobahn ist dann wieder mehr Pflicht als Kür. Aber wer nicht plötzlich beschließt das urbane Leben für ein Eremitendasein in einer Berghütte aufzugeben, muss den Weg zurück nach Wien wohl antreten (zumindest vorerst) und sich den bestehenden Problemen stellen. Mit dem Jimny hat man aber ein Ass im Ärmel. Mit Schneeschild und Streuer ausgestattet sieht man ihn schließlich im Winter immer in den Fußgängerzonen der Stadt herumfahren und niemand beschwert sich darüber. So gesehen bleibt die Maraíahilferstraße also auch in Zukunft befahrbar. Zumindest im Suzuki Jimny.

Daten

Suzuki Jimny 1.3 VX Special: ab € 16.990,-
Länge: 370 cm, Gewicht: 1060 kg, Kofferraum: 113-816 l, 4-Zylinder-Benziner, 5-Gang-Schaltgetriebe, Heckantrieb, Allrad zuschaltbar, 62,5 kW (85 PS), 110 Nm, 0-100 in 14,1 s, Vmax 140 km/h, MVEG-Verbrauch: 8,9/6,0/7,1 (S) CO2 162 g/km
Verbrauch im Test: 9,0 l

Fotos: Christoph Adamek

Kommentieren

Die Emailadresse wird nicht angezeigt