Wo die Wirtschaft studiert werden will
Viele Jahre lang war das aufregendste, was man in der Pratergegend finden konnte das Riesenrad. Oder vielleicht das Ernst-Happel-Stadion. Mittlerweile wird man um den futuristischen Gebäudekomplex der neuen Wirtschaftsuniversität nicht mehr ohne zumindest ein bisschen zu staunen herumkommen.
WU Campus Gebäude (c) STADTEBKANNT
Ein Höhepunkt der Architektur
Der neue Campus ist wirklich ein Meisterwerk der Architektur und hat den zweiten Bezirk definitiv zu einem der beliebteren und interessanten Orte Wiens gemacht. Wobei auch die BoBOville einen Einfluss auf die Popularität der Umgebung gehabt haben könnte. Nichtsdestotrotz – Architektin Zara Hadid hat sich wieder einmal selbst übertroffen. Sie war für die Gestaltung des Bibliotheksgebäudes zuständig, welches ganz besondere Aufmerksamkeit genießt. Zu Recht, denn wenn man in die neue WU Bibliothek hineinwandert, fühlt man sich als würde man ein Star Wars Spaceship betreten. Oder aber man interpretiert eine Ähnlichkeit mit dem Guggenheim Museum in New York City. Zara Hadid leitet außerdem das Studio Hadid an der Angewandten in Wien und wurde 2004 als erste Frau mit dem Pritzker Architektur Preis ausgezeichnet.

Open Space und Freifläche
Der gesamte Campus wurde von insgesamt 6 Architekten und Architektinnen gestaltet und so erklärt sich auch die Unterschiedlichkeit der einzelnen Institutsgebäude. Dennoch, jetzt befinden sich – anders als noch mit dem alten Superädifikat in Spittelau – alle Institute an einem Campus. 90.000 m² Campus-Fläche ist belegt mit Bibliothek, Instituten, Büros, Lernräumen und auch Restaurants, Shops und einem Sportszentrum. Dabei sind nur 35.000 m² des gesamten Campus Gelände tatsächlich auch bebaut. Der Großteil der Fläche besteht aus „Open Space“ und Freifläche. Es sollte ein Ort geschaffen werden, der die Kommunikation, die Produktivität und das Lernen der StudentInnen, ProfessorInnen und der BesucherInnen optimal fördert.

Umwelt und Nachhaltigkeit
Ganz besonders der Aspekt der Nachhaltigkeit und des ressourcenschonenden Baus wurde mit den durchgehend „Green Buildings“ des WU Campus verfolgt. Dabei soll der Einfluss auf die Umwelt durch den Bau so gering wie möglich gehalten werden – der „CO2 Fußabdruck“ sollte sozusagen möglichst klein bleiben. Das wurde am WU Campus durch den Einsatz von langlebigen Technologien und erneuerbarer Energien erreicht. So erhalten sich die einzelnen Gebäude zu einem Großteil durch Sonnenenergie und können Teile des Wasserverbrauchs durch Regenwasser decken. Auch beim Einsatz der Baumateralien wurde darauf geachtet, dass möglichst wenig Schadstoff-Ausstoß mit der Gewinnung dieser Rohstoffe verbunden ist.

Studieren am Campus
Da bekommt man leicht Lust, einfach nur am Campus zu studieren, weils so schön ist. Ein Mittagessen in der Mensa oder Frühstück im Nykke – da kann man sich schon wohlfühlen. Wer sich den WU Campus anschauen möchte, kann auch an geführten Touren rund um und in den Gebäuden am Gelände teilnehmen.
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