Ein Spaziergang durch das Herz Wiens

Entlang der Ringstraße, die neben den prachtvollen im Stil des Historismus geprägten Gebäuden noch weitaus mehr zu bieten hat, wie zum Beispiel das Gartenbaukino, marschieren wir Richtung Franziskanerviertel.

Angekommen in der Singerstraße entdecken wir das kleine charmante Geschäft Happy Living, das zum Stöbern einlädt. Zwischen bunten Wohnaccessoires und anderen farbenfrohen Kleinigkeiten, vergessen wir schon am Anfang unserer Tour die Zeit. Doch es gibt noch so viel zu entdecken!

Happy Living Regal (c) stadtbekannt.at
Happy Living Regal (c) stadtbekannt.at

Schweren Herzens reißen wir uns von dem britischen Charme los und in das nahe gelegene Antiquariat Stranski-Edler weiter.  Größer könnte der Unterschied nicht sein. Die Wohnaccessoires und Möbel, die man hier findet haben bereits eine lange Geschichte hinter sich. Von Jesus am Kreuz bis zum Silberbesteck lassen sich hier einige wertvolle Schätze entdecken. So antik manche Möbelstücke hier auch sind – die Umgebung steht ihnen in nichts nach.

Antiquariat Stranski-Edler (c) stadtbekannt.at
Antiquariat Stranski-Edler (c) stadtbekannt.at

Im Zentrum Wiens stößt man auf unzählige schöne Plätze, die seit ihrer Erbauung zwar viel miterlebt, jedoch an sich keine größeren äußerlichen Veränderungen durchmacht haben. So fühlen wir uns, angekommen am Franziskanerplatz, wie in vergangenen Tagen und gönnen uns eine große Melange im Kleinen Café, das schon im Filmklassiker Before Sunrise einen kleinen Auftritt hatte.

Gastraum Kleines Cafe (c) STADTBEKANNT
Gastraum Kleines Cafe (c) STADTBEKANNT

Beim Überqueren des Platze kommen wir am klassizistischen Mosesbrunnen vorbei, welcher 1798 errichtet wurde. Unser nächstes Ziel ist das Geschäft Living Essentials, der als Geheimtipp gilt.  Die Produkte, auf die wir hier stoßen, sind zwar nicht wirklich essenziell, doch finden wir sie so schön, dass wir das schnell vergessen.

Living Essentials (c) stadtbekannt.at
Living Essentials (c) stadtbekannt.at

Vom Franziskanerplatz zieht es uns weiter in die Weihburggasse. Dort erwarten uns bekannte Restaurants in Hülle und Fülle, wie beispielsweise das ehemalige Immervoll, welches sich nun Pöschl nennt. Auch wenn die nette Atmosphäre zum Bleiben einlädt, machen wir uns auf den Weg, da wir neugierig auf die unzähligen Schmankerl sind, die Wien so zu bieten hat.

Pöschl Bar (c) stadtbekannt.at
Pöschl Bar (c) stadtbekannt.at

Ein solches Schmankerl ist definitiv das einstige Restaurant des Tortenerfinders Franz Sacher, welches den originellen Namen Zum weißen Rauchfangkehrer trägt. Dieses gilt als eines der renommiertesten Lokale Wiens und ist somit auch bei der Prominenz äußerst beliebt.

Zum weißen Rauchfangkehrer (c) stadtbekannt.at
Zum weißen Rauchfangkehrer (c) stadtbekannt.at

Unser Spaziergang führt uns weiter in die Himmelpfortgasse, wo wir bei Bernhart einen Zwischenstopp einlegen. Angesehene Marken wie Dr.Denim, Cheap Monday, Eleven Paris oder Jeffrey Campbell lassen sich hier finden und man kann diese in einer angenehmen Atmosphäre genauer unter die Lupe nehmen.

Bernhart Fashion (c) stadtbekannt.at
Bernhart Fashion (c) stadtbekannt.at

Erschöpft von dem Shoppingintermezzo tanken wir im Frauenhuber, das als Kaffeehausinstitution gilt, neue Kräfte. Hier, im ältesten bis heute durchgehend geöffnetem Kaffeehaus Wiens, findet man die typische Kaffeehausstimmung wie man sie in Wien kennt und liebt.

Frauenhuber Sitzbank (c) stadtbekannt.at
Frauenhuber Sitzbank (c) stadtbekannt.at

Wiener gelten als  die Könige der Melancholie und des schwarzen Humors, zumindest in Österreich. Auch kurioses beliebt ihnen. Deswegen finden wir die Kuriositätensammlung, die wir in der Himmelpfortgasse entdecken, durchaus passend. Es steht uns frei, die unterschiedlichsten Gegenstände zu beäugen – etwaige Fragen zur Herkunft oder Funktion der skurrilen Fundstücke beantworten die Besitzerinnen gerne. Die Sammlung aus allem Möglichen, teilweise noch aus der K.u.K.-Zeit stammenden Gegenständen, Spielen und Geräten, ist beeindruckend. Wer noch ein wenig Platz in der Wohnung hat, sollte sich hier umsehen, um den eigenen vier Wände noch einen Hauch des alten Wiens zu verleihen.

K.u.K. Kuriositaeten Besitzer (c) stadtbekannt.at
K.u.K. Kuriositaeten Besitzer (c) stadtbekannt.at

Wir kriechen wieder heraus, aus der Höhle der Kuriositäten und begeben uns auf modernes Terrain. Im angesagten Restaurant Tian lässt es sich ausgezeichnet vegetarisch essen – und das bei stylischem Ambiente. Doch unser Weg führt uns weiter vorbei am geschichtsträchtigen Ronacher – das einstige Wiener Stadttheater wurde 1872 nach den Plänen von Ferdinand Fellner dem Älteren erbaut. Wem es nach kultureller leichter Unterhaltung dürstet, ist ein Besuch im Ronacher nur ans Herz zu legen.

Ronacher
Ronacher

So einen Abend im Theater lässt man gerne noch bei einem Gläschen Wein oder einem kleinen Happen ausklingen. Gleich mehrere vielversprechende Möglichkeiten bieten sich in der Umgebung an. Sind die Füße müde und die Schuhe schon unbequem, so dürfte das Café Ronacher, gleich gegenüber vom Theater, eine verlockende Option sein. Doch auch das nahe gelegene Filmcafé ist nicht nur für Cineasten ein heißer Tipp, um den Tag gemütlich zu beenden.

Filmcafe (c) stadtbekannt.at
Filmcafe (c) stadtbekannt.at

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