Was waren die Eröffnungsstücke der Wiener Staatsoper?

Als die Wiener Staatsoper am 25. Mai 1869 eröffnet wurde, war sie kulturelle Nachfolgerin der „Wiener Hofoper“, hieß offiziell „Neues Haus“ und wurde von den Wienern als „versunkene Kiste“ (wegen des etwas höheren Ringstraßenniveaus) und „Königgrätz der Baukunst“ (in Anlehnung an die kriegsentscheidende Schlachtniederlage) belächelt. Einen der Architekten, Eduard van der Nüll (manchmal auch van der Nyul), trieb diese Kritik angeblich in den Selbstmord. Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth hatten mehr Freude an dem Bauwerk, als sie an jenem Abend 1869 der Eröffnungsaufführung „Don Giovanni“ (Don Juan) von Wolfgang Amadeus Mozart lauschten. Der erste Wiener Opernball fand übrigens am 26. Jänner 1935 statt.

Nach Bombentreffern der Staatsoper im März 1945 wurde die „Staatsoper in der Volksoper“ am 1. Mai 1945 wieder mit Mozart eröffnet (diesmal „Die Hochzeit des Figaro“). In der zweiten Ausweich-Spielstätte der Staatsoper „Gebäude am Naschmarkt“ im Theater an der Wien gab man am 6. Oktober 1945 Ludwig van Beethovens „Fidelio“. Mit diesem Stück wurde – unter der Leitung des Dirigenten Karl Böhm – am 5. November 1955 nach zehnjährigem Wiederaufbau auch die „Wiener Staatsoper“ am Ring wiedereröffnet.

„Darf’s a bisserl mehr sein?“

Weitere Fragen zu Wien und deren interessante Antworten findest du in Wann verlor das Riesenrad seine Waggons? von Axel N. Halbhuber erschienen im Metroverlag.   

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