Wien und der Tod

Wien gilt ja sowieso schon als morbideste Stadt der Welt: Todessehnsucht, „scheene Leich“ und Pompfüneberer haben hier immer schon eine große Rolle gespielt – mit drei Millionen Verstorbenen am Wiener Zentralfriedhof wohnen hier ja auch immerhin mehr Tote als Lebendige.

 

Die skurrile Seite des Sterbens

Einen besonderen Einblick in die Welt des Sterbens hat man im Wiener Bestattungsmuseum, wo die skurrilen Seiten des Ablebens beleuchtet werden – und natürlich ist das Wiener Bestattungsmuseum auch das erste der Welt.

So einige interessante Exponate finden sich im Museum in dem stillen Innenhof der Bestattung Wien, neben unzähligen Fotos und Illustrationen von Begräbnissen mit barockem Pomp finden sich auch weniger prachtvolle Dinge, etwa der von Kaiser Josef II. eingeführte Sparsarg zum wiederverwenden: in dem (damals sehr teuren) Holzsarg wurden die Toten nur bis zum Grab geführt, über der Öffnung wurde der Sarg unten aufgeklappt und die Leiche fiel in die Grube. So konnte der Sarg mehrmals gebraucht werden. (Das interessante Konzept scheiterte dann allerdings an der Wiener Bevölkerung!)

 

Leichentram und Grabwecker

Weitere morbide Sammlungshighlights sind etwa die Wiener Leichentram mit Platz für zwölf Särge, die in den Weltkriegen die Toten auf ihre letzte Reise geschickt hat oder eine noch ältere Kutsche für Sargtransporte. Skurrilitäten wie der nachgebauten Magrittsche Sitzsarg oder der Grabwecker, der als Rettung für die eventuell irrtümlich lebendig Begrabenen dienen sollte gibt es neben historischen Bestatteruniformen, verschiedensten Urnen und Kinderspielzeug rund um das Ableben ebenfalls zu sehen.

Eintritt 6,- Euro. Für Kinder/Jugendliche bis zum 19. Lebensjahr ist der Eintritt frei.

Führungen nur gegen Voranmeldung!

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