Auf Beethovens Spuren
Der viel gefeierte Ludwig van Beethoven wird dieses Jahr ganz besonders hochgelebt. Die Freude zu seinem 250. Geburtstag ist so groß, dass die Götter nahezu Funken sprühen. Vor allem rund um Heiligenstadt-Nussdorf, wo er allerlei Spuren hinterließ, schließlich ist er 68 Mal umgezogen.
Der fälschlicherweise oft als Österreicher titulierte Beethoven wurde übrigens in Bonn geboren, kam aber zu Studienzwecken nach Wien, um zuerst Mozart, später Haydn zu treffen. Und wir betreten nun feuertrunken jene historischen Pfade, auf denen Herr B. unterwegs war.
Beethovens Leibspeise
Los geht’s bei der 37er Endstation im Heiligenstädter Park. Gleich links erhaschen wir die Turmspitze der Heiligenstädter Kirche St. Michael, wo Beethoven Orgel spielte. Mit Stock und Hut aber leider aus Stein treffen wir ihn sogleich in Spaziergänger Pose.
Ins Amador würde er wohl gerne mitkommen: mit drei Sternen ist es das höchst bewertete Restaurant des Landes und wäre Herrn B., der sich gerne in höheren Schichten bewegte, wohl ganz Recht. Fraglich nur, ob sich jemand, der am liebsten Fisch und Käse Makkaroni aß, mit den eigenwilligen Kreationen des Sternekochs anfreunden könnte.
Von Residenzen und Locken
Vielleicht wäre ja der Pfarrwirt mit der heimischen Kost passender. Schließlich ziert sein Gesicht das Eingangsschild und nach ihm wurden ein Zimmer und ein Garten benannt. Der Weg über den idyllischen Pfarrplatz führt an einer Orientierungstafel mit Beethoven-Wohnstätten und -Denkmälern vorbei zu einer seiner Residenzen. Heute ist hier der Mayer am Pfarrplatz, ein Heuriger mit malerischem Innenhof.
Unweit davon entfernt ein weiterer Wohnort Beethovens, in dem sich das Beethoven Museum befindet, das sich seinem Leben ab Ankunft in Wien widmet und Facetten seines Seins atmosphärisch aufzeigt. So erfährt man von seiner Taubheit und seinem Wellness-Bedürfnis, sieht eine Haarlocke und das Heiligenstädter Testament.
Promenieren à la Beethoven
Einige Spazierminuten später gelangen wir zum Beethoven Park, die mit der Beethoven Ruhe ein Statue des Bildhauers Anton Fernkorn beherbergt. Hier startet der Beethoven Gang, ein Spazierweg entlang des Schreiberbachs, den auch Beethoven nützte und als Zeugnis seiner Bewunderung zur Natur zu verstehen ist. In der nach seiner 3. Sinfonie benannten Eroicagasse kommen Fragen zu seinem Werk auf: von den 240 Arbeiten ist neben 9 Sinfonien und Klavierkonzerten mit Fidelio nur eine einzige Oper zu finden!
Sushi oder Tafelspitz?
Zurück am Weg in der Kahlenbergerstraße streifen wir einen weiteren Wohnort von Herrn B. Aber nun ist es Zeit, einzukehren.
Es gäbe da den Kultur-Heurigen Schübel-Auer, das experimentelle Sushi im DOTS im Brunnerhof, die Backstube Greiner mit hausgemachten Torten, das Gasthof zum Renner mit Tafelspitz oder aber One Night in Beijing mit der gehobenen chinesischen Küche. Im aktuellen Jahrhundert und bei der Endstation des D-Wagens angekommen, beschließen wir den Grätzlausflug mit Applaus!
Wo wir waren
Heiligenstädter Kirche St. Michael
Hohe Warte 72
Beethoven Denkmal
Heiligenstädter Park
Amador Restaurant
Grinzinger Straße 86
Pfarrwirt
Pfarrplatz 5
Beethoven Gedenktafel
Pfarrplatz 2
Beethoven Wohnhaus / Mayer am Pfarrplatz
Pfarrplatz 2
Beethoven Museum
Probusgasse 6
Beethoven Park
Kahlenberger Straße 69
Beethoven Ruhe
Kahlenberger Straße 69
Beethoven Gang
Heuriger Schübel-Auer
Kahlenberger Straße 22
DOTS im Brunnerhof
Kahlenberger Straße 1
Greiner Backstube
Greinergasse 41
Gasthof zum Renner
Nußdorfer Platz 4
One Night in Beijing
Nußdorfer Platz 8
Straßenbahnhaltestelle
Nußdorfer Platz
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