Wiener Vintagegeschäft im 6. Bezirk

In der Vintagerie gibt es nicht nur Möbel aus alten Zeiten, sondern auch ein Glaserl Rosé Sekt, ein Wunschbuch und Peter Alexander Charme.

E R I E

„-erie“ ist ein beliebtes Suffix, wenn es um Geschäftsnamen geht. Stehen diese vier Buchstaben am Ende eines Worts, heißt das meist, dass hier etwas Bestimmtes verkauft wird. In der Vintagerie also Altes, konkret Altes rund ums Wohnen. Eigentlich aber auch Neues, denn Alt ist das neue Neu, wie sie sagen. Stimmt ja auch, das Pendel schlägt schließlich schon seit geraumer Zeit in diese Richtung.

Vintagerie (c) STADTBEKANNT
Vintagerie (c) STADTBEKANNT

Peter und Alexander

Ob sie sich aufgrund Ihrer Vornamen zusammengetan haben, weiß man nicht, aber lustig ist es schon irgendwie, dass ein Peter und ein Alexander Möbel von einst verkaufen – und zwar vorwiegend solche, die auch zu Lebzeiten des Schwarms vieler Wiener Omis modern waren. Vintage wird ja auch nicht mit Biedermeier und Jugendstil verbunden, sondern mit dem Zeitraum der 1930er bis 1980er Jahre. Um Objekte aus diesen Epochen zu finden, reisen Peter Lindenberg und Alexander Bechtstein regelmäßig in Europa herum, durchforsten Flohmärkte und Verlassenschaften und bekommen auch regelmäßig Tipps von Bekannten.

Vintagerie (c) STADTBEKANNT
Vintagerie (c) STADTBEKANNT

Wunderkeller

Von Roland Rainer Stühlen, antiken Lobmeyr Lustern, Leuchtbuchstaben, stummen Dienern, Turnböcken und schicken 1950er Fauteuils – das Kellergeschäft in der Nelkengasse ist eine wahre Wunderkammer voller Statement Pieces mit Geschichte und Geschichterln. Liebevoll werden die Teile vor dem Verkauf renoviert; aber nur so viel, wie nötig: die Qualität muss passen, die Patina darf ruhig bleiben.

Vintagerie (c) STADTBEKANNT
Vintagerie (c) STADTBEKANNT

Rosé und Charme

Tritt man ins Geschäft in der Nelkengasse ein, wird man gleich an der 70 Jahre alte Zahnarzt-Bar auf ein Glaserl Rosé Sekt eingeladen. Wer nicht so gerne stöbert, sondern etwas Bestimmtes will, darf es ins Wunschbuch eintragen, damit Peter und Alexander gezielt Ausschau halten können. Und wenn man gar nichts sucht, dann ist der Besuch in der Vintagerie auch empfehlenswert, allein aufgrund der beiden Hauptdarsteller, die mit viel Expertise und Witz ihren ganz eigenen Charme versprühen; eine Art Vintage Peter Alexander Charme, sanft renoviert, aber mit genügend Patina.

STADTBEKANNT meint

Die Stufen, die man im Seitengasserl nahe der Mariahilfer Straße herabsteigt, führen einen direkt in eine andere Welt voller Möbel und Accessoires aus vergangenen Zeiten. Mit dem Sekt Glas in der Hand, lässt es sich hier zu lässiger Musik wunderbar nach 1950er Jahre Cocktailsesseln, originellen Leuchten im Art Deco Stil und Dingen suchen, von denen man gar nicht wusste, dass sie existieren! Die originellen Verkaufstalente und Vintagerie-Betreiber Peter und Alexander gibt’s inklusive.

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