Wohndesign im 7. Bezirk

Wer sich für toll restauriertes Mobiliar tschechischer Designer begeistern kann, darf sich freuen. Wer möbelinteressiert ist, jetzt vielleicht keine genaue Vorstellung von tschechischem Design hat, aber genauso. Denn die Stücke sind in jedem Fall einen Besuch wert.

 

Tschechien überall

Radka Prutka ist Tschechin. In Wien lebt sie schon lange. Seit 2014 verkauft sie nun in ihrer Wahlheimat – eben tschechische – Designermöbel in der Zwölfergasse im 15. Bezirk. Und weil es bisher offensichtlich ziemlich gut läuft, hat sie gemeinsam mit Geschäftspartner Thomas Schilke ein zweites Geschäft eröffnet – dieses Mal in der Zieglergasse. Hier gibt es von Stühlen und Tischen, Sofas und Ohrensesseln, Lampen und Schirmständern so gut wie alles zu kaufen, was das möbel- und designerbegeisterte Herzchen höher schlagen lässt. Ausnahmslos alle Teile stammen aus Tschechien, entspringen oft einer deutlichen früheren Zeit und sind Designerware.

Tschechisches Wohndesign (c) STADTBEKANNT Kerschbaumer
Tschechisches Wohndesign (c) STADTBEKANNT Kerschbaumer

Durch Restauration wieder schön

Doch was im Shop sehr schön anzusehen ist, hat im wahrsten Sinne des Wortes einen langen Weg hinter sich. Obwohl die Stücke grundsätzlich in einem guten Zustand eingekauft werden, sind sie oft ein wenig kaputt; haben zerschlissene Bezüge oder verkratztes Holz. Dann werden sie zum Restaurieren, Tapezieren und Lackieren gebracht; dass dabei qualitativ hochwertig gearbeitet wird, spielt für Radka Prutka und Thomas Schilke eine große Rolle. Über Farben der neuen Lackierungen oder verschiedener Bezüge entscheiden die beiden selbst. Der gesamte Restaurationsprozess passiert in Tschechien. Erst fertig kommen die neu gemachten Stücke tschechischer Designer dann nach Wien.

Tschechisches Wohndesign (c) STADTBEKANNT Kerschbaumer
Tschechisches Wohndesign (c) STADTBEKANNT Kerschbaumer

Mein besonderes Augenmerk

Als ich gerade zu Besuch bei „Tschechisches Wohndesign“ war, bekam das Sortiment Zuwachs von einem magenta-bezogenen Ohrensessel der 60er Jahre von Miroslav Navratil. Elegant und zeitlos, dabei keineswegs langweilig oder gewöhnlich ist er – und definitiv einen Blick wert. Auch ein besonderes Augenmerk verdienen die Kommoden. Sie stammen ebenfalls aus den 60ern. Sehr beliebt sind sie, erzählt Miroslav Navratil. Ich verstehe warum, zwei davon fallen mir sofort auf. Sie sind schlicht, hauptsächlich in Braun gehalten; durch Elemente in hellem Blau und zartem Rosa aber werden sie außergewöhnlich. Sie sehen fantastisch aus. Wer es nicht wusste: Generell zeichnet sich das Design durch Schlichtheit und Minimalismus aus; so lassen sich auch einige Stücke optisch mit skandinavischen Designklassikern vergleichen.

Tschechisches Wohndesign (c) STADTBEKANNT Kerschbaumer
Tschechisches Wohndesign (c) STADTBEKANNT Kerschbaumer

STADTBEKANNT meint

Seit zwei Monaten gibt es „Tschechisches Wohndesign“ neben dem 15. Bezirk auch in der Zieglergasse. Der Name ist hier Programm, denn zu kaufen gibt es bei der gebürtigen Tschechien Radka Prutka und Geschäftspartner Thomas Schilke ausschließlich aus Tschechien stammende Designerware. Zumeist sind die im Nachbarland gefundenen Stücke in einem verbesserungswürdigen Zustand. Nach der Restauration kommen Kommoden, Tische, Stühle und Co. nach Wien. Doch nicht nur Teile, die das Wohnen schöner machen, sind hier zu kaufen. Nein, auch Turngeräte wie Ledermatten, Springböcke, Bälle, Trampoline und mehr gehören zum Sortiment. „Tschechisches Wohndesign“ verleiht übrigens auch – so taucht das ein oder andere Stück schon mal in Fotostrecken diverser Hochglanzmagazine auf. Für Möbelliebhaber und Designbegeisterte ein wirklich tolles Geschäft.

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