Sticken, Nähen, Stricken – ein Revival der so genannten Hausfrauenarbeiten ist nicht von der Hand zu weisen. Näh- und Strickkränzchen gehören in Wien beinahe schon zum Alltag und haben ihr verstaubtes Oma-Image längst abgelegt – auch der Nähsalon Nahtlos in Neubau hat dazu sicher jede Menge beigetragen.

In letzter Zeit wurde einer Beschäftigung wieder Leben eingehaucht, der bis vor kurzem ein eher altbackenes, langweiliges Image anhaftete, und bei deren Ausübung wir uns eher unsere Großmutter im Schaukelstuhl vor dem Kamin vorstellten, als uns selbst oder unsere Freunde und Bekannten. Dass Nähen oder Stricken aber durchaus dem kreativen Zeitgeist entsprechen, jede Menge Spaß machen und Geld sparen kann, sowie darüber hinaus ein schöner Anlass ist, auch mit Leuten abseits des eigenen Freundeskreises in netter Runde beisammen zu sitzen, haben wir bereits begriffen: „Do It Yourself: Nähen“ beispielsweise bietet nette Anregungen für Schnittmuster und Stoffe, „Stricken in Wien“ dagegen einen Überblick über Shops, Cafés und Workshops.

Nicht nur nähen.

Seit November 2011 ist das Angebot in Wien um eine großartige Idee reicher: In der Kellermanngasse 4 im 7. Bezirk sind seitdem im Nähsalon Nahtlos mittwochs bis samstags all jene willkommen und gern gesehen, die ein Faible für Nähen, Stricken oder Siebdruck haben.

Mitbringen muss man bei einem Besuch des Nähsalons lediglich ein wenig Interesse und Kreativität, sowie jene Stoffe oder Kleidungsstücke, die man zu verarbeiten, zu verschönern beziehungsweise zu individualisieren wünscht. Alles, was dazu benötigt wird, stellt das Team des Nähsalons zu humanen Preisen zur Verfügung, die auch nach mehrmaliger Verwendung die Überlegung des Ankaufs eigener Geräte nicht zwingend erscheinen lassen: Eine Stunde an der Nähmaschine kommt auf 6,- Euro, dieselbe Zeit an der Strickmaschine auf 5,- Euro, eine Stunde an der Industriemaschine beläuft sich auf 10,- Euro. Außerdem gibt es die großartige Möglichkeit, das eigene Siebdruckatelier (eine Stunde um 15,- Euro) oder die Musterwalze (zwei Tage für 10,- Euro) zu nutzen.

Schnupperkurse und Workshops.

Sich mit diesen Geräten auch auszukennen, ist im Nähsalon jedoch keine Voraussetzung: Fragen werden gerne beantwortet, sowie auch Tipps gegeben und Tricks verraten. Darüber hinaus werden regelmäßig Schnupperkurse und Kurse für Fortgeschrittene angeboten, über deren Termine man sich laufend auf der Website informieren kann, sowie Siebdruck-Workshops, die zwar mit 75,- Euro pro Person nicht unbedingt in die Kategorie „unglaublich billig“ fallen, sich in Anbetracht dessen, dass man nach deren Abschluss relativ preiswert das Nähsalon-Siebdruckatelier nutzen kann, aber durchaus auszahlen.

Studenten dürfen sich in der Kellermanngasse sowieso glücklich schätzen, denn für sie gilt auf alles, inklusive der Workshops und Kurse, ein Rabatt von zehn Prozent. Oder man begibt sich an einem der Aktionstage in den Nähsalon, an denen für alles das Motto „pay as you wish“ gilt.

Stoffe im Stoffsalon, nähen im Nähsalon.

Für diejenigen, die ein wenig planlos sind, was das Beschaffen der Stoffe betrifft, hat stadtbekannt ein wahres Eldorado ausfindig gemacht: Im Stoffsalon in der Westbahnstraße 38 ebenfalls im 7. Bezirk gibt es jede Menge ungewöhnliche, farbenfrohe, zum Teil sogar extra aus Australien eingeflogene Stoffe zur Auswahl. Ob leuchtend rot mit weißen Autos darauf, ganz „simpel“ bunt gestreift oder kariert, oder aber violett mit weißen Retro-Kamera-Motiven darauf: Die Entscheidung wird schwer fallen.

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    Vіielen Dank! Wollt ich nur mal sagen.

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