Von der Alp für die Hauptstadt

„Sollen sie doch Käse essen!“, sagte einst eine berühmte Persönlichkeit. Oder so ähnlich. Über den Vorarlberger Alpkäs, Genussobjekt und Stück Heimat in laiblicher Form …

Wer aus Vorarlberg für’s Studium nach Wien geht, tut es. Oft und immer wieder. Was? Natürlich daheim eine ausreichende Menge guten Vorarlberger Käse kaufen und in die neue Heimat Wien mitnehmen! Ein Pop-Up-Store in der Lerchenfelderstraße lässt geruchsintensive Export-Aktionen im Railjet oder Mamas Käselieferungen per Post künftig obsolet werden. Und bietet auch Nicht-Vorarlbergern ab 15.Oktober 2020 bis Jänner 2021 die Möglichkeit, in die reichhaltige, aromatische Welt des Alpkäs hineinzuschnuppern!

Käsliebe (c) STADTBEKANNT
Käsliebe (c) STADTBEKANNT

So a Käs!

Dass es Käsliebe in Wien gibt, verdanken wir eigentlich Corona: Weil die Käse-Nachfrage stagnierte, die Kühe aber im Sommer weiter brav Milch gaben und die Alp-SennerInnen weiter Käse produzierten, war man bei ALMA auf der Suche nach neuen Chancen – und kam auf die Idee, in Wien Fuß zu fassen. Für Konzept und Auftritt des Pop-Up-Stores holte man sich das Wiener Duo Harald Triebnig und Matthias Köb vom Büro Balanka ins Boot. So bietet der Shop nicht nur großartigen Käse, sondern vermittelt auch stilvoll wie authentisch die Schlichtheit des Almlebens. Wer sich für die Geschichte hinter dem Käs interessiert, erfährt auf Schautafeln allerhand über die SennerInnen und ihre Arbeit.

Käsliebe Alpkäse Bergkäse (c) STADTBEKANNT
Käsliebe Alpkäse Bergkäse (c) STADTBEKANNT

Weil nicht wurscht ist, was im Käs ist

Verkauft wird bei Käsliebe ausschließlich Alpkäs. Der Name mag an den ebenfalls würzigen Bergkäs erinnern, doch bei Käsliebe wird man nicht müde, die Unterschiede zu betonen: Während Bergkäs nicht zwingend am Berg und immer öfter auch industriell für den großen Markt produziert wird, stammt der Alpkäs tatsächlich direkt von der Alp. Die fünf Sennalpen, die unter anderem im Auftrag von ALMA Käse herstellen und mit denen Käsliebe kooperiert, liegen allesamt auf ca. 1.000 Metern Seehöhe; die Kühe fressen einen Alpsommer lang nichts als Gras und frische Kräuter. Auch der Käse entsteht in traditioneller Handarbeit auf der Alp – und das schmeckt man.

Käsliebe der charmante (c) STADTBEKANNT
Käsliebe der charmante (c) STADTBEKANNT

„Lässig, charmant oder ernshaft?“

Blöde Frage? Sicher nicht, geht es doch um die drei Käs-Sorten, die als wuchtige 30-kg-Laibe mit Fahrradfelgen-Durchmesser prominent platziert bei Käsliebe in den Regalen liegen. Der “Lässige“ ist einer milder Alpkäs aus dem Jahr 2020, der würzigere „Charmante“ reift seit 2019, der „Ernsthafte“ ist aus dem Jahr 2018 und präsentiert sich kräftig und aromatisch. Wie bei gutem Whiskey oder Rotwein kostet der Käse mehr, je länger er reifen durfte.

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