Ein zauberhaftes Geschäft in Neubau

In neuem Gewand, aber mit viel Geschichte: die werkbank hat ihren Namen zurecht. Wo ihr Vater früher Möbel fertigte, verkauft Katharina Sobotka jetzt junges Design.

Auf den ersten Blick sieht man der werkbank ihre mehr als 30-jährige Geschichte vielleicht nicht an. Der Raum ist neu gepimpt, freundlich, hell, mit hohem Wohlfühlfaktor. Katharina Sobotka hat schließlich ordentlich umgekrempelt, gewerkelt und gebaut, um aus der Maßmöbelmanufaktur ihres Vaters ihr eigenes Geschäft zu machen. Ein Rest Nostalgie darf’s dann aber als Herzstück doch sein: eine hölzerne Werkbank, umfunktioniert zum Kassentisch.

die werkbank Geschäft (c) STADTBEKANNT
die werkbank Geschäft (c) STADTBEKANNT

Raum für junge Labels

Und dann knüpft Katharina in noch einem Punkt an früher an: Auch 2015 wird hier, in der Breite Gasse 1, Vorhandenes modifiziert. Nämlich von einer ganzen Reihe Labels, denen sie in den kleinen Shopräumlichkeiten ein Zuhause gibt. Das ist nämlich das werkbank-Rezept: Drehscheibe für junges, überwiegend österreichisches Design zu sein. Derzeit finden hier etwa 25 Labels Platz.
Mit Möbeln und Wohnaccessoires, Taschen, Schmuck und Bildern.

die werkbank Lampen (c) STADTBEKANNT
die werkbank Lampen (c) STADTBEKANNT

Dinge mit Geschichte

Zurück zur Wiederverwertung: Damit kennt sich Lisa Schwindhackl, die mit ihrem Label treibgut im Shop vertreten ist, aus. Aus Gefundenem, Gesammelten, aus alten Liebhaberstücken und Erinnerungen zaubert sie Neues. Etwa stylische Schubladen, die früher mal Weinkisten waren. Sitflip macht aus ehemaligen Skateboards Sitzmobiliar – das sich wiederum auch als Wandschmuck verwenden lässt. Und von Sanchali kommt farbenfroher Schmuck aus alten Sari-Resten.

die werkbank Taschen (c) STADTBEKANNT
die werkbank Taschen (c) STADTBEKANNT

Der Design-Kreisel dreht sich

Aber der Design-Kreisel dreht sich noch weiter. Selbstgenähte Rucksäcke gibt’s da, coole Sonnenbrillen aus Holz auch. Hollyaroh steuert hinreißendes Porzellan bei, bunte Bilder und Karten fabriziert die schnipselqueen. Die überraschend robusten Geldbörsen aus Papier gehen auf Johannes Lerchs Kappe. Und dass Katharina eigentlich aus dem Musik-Business kommt, sieht man irgendwie auch: Sie selbst bastelt Schmuck, den Noten als Motiv zieren. Auch toll: witziges Mobiliar (Beistelltische), gefertigt aus Ex-Musikinstrumenten.

die werkbank Produkte (c) STADTBEKANNT
die werkbank Produkte (c) STADTBEKANNT

STADTBEKANNT meint

Ein Geschäft mit viel Liebe und Herzblut, den Katharina Sobotka einen Steinwurf entfernt vom MuseumsQuartier führt. Und ein zauberhafter Ort, an dem einkaufen – so nett und persönlich – zur Abwechslung auch mal entspannt sein kann. Was man da shoppen kann? Individuelle Teile junger, überwiegend österreichischer DesignerInnen. Mit dabei sind Möbelstücke, Bilder, Schmuck, Karten und Wohnaccessoires. Ein Schwerpunkt liegt auf Upcycling: treibgut etwa tischlert aus Gefundenem liebevolles Mobiliar. Eine Empfehlung für einen Zwischenstopp beim gemütlichen Stadtspaziergang – und ein wirklich schöner Geschenkefundus.

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