23. März 2013

Bankrott und trotzdem sexy

Wenn Österreichs Geldbörserl leer ist

Zypern ist pleite, mehr oder weniger, doch STADTBEKANNT weiß bereits jetzt, dass Österreich als nächstes den Staatsbankrott erklären wird. Exklusiv liegt uns ein 12 Punkte Programm des IWF vor, was dann mit uns geschehen wird …
Finanzministerin Maria Fekter macht es ihrem heimlichen großen politischen Vorbild Philip II (nicht der Schöne) nach und streicht Österreichs Staatsschuld mit einem Federstrich. Die Internationale Staatengemeinschaft ist entrüstet und beschließt eine Internationale Eingreiftruppe zu entsenden, um die Staatsschuld oder jedenfalls das was zu holen ist einzutreiben. Da man im Finanzministerium stur bleibt, wird Österreich besetzt. Der durch merkwürdige Zufälle Bundespräsident gewordene Frank Stronach verabschiedet sich mit einem „Gott schütze Österreich“ in ein Pflegeheim.
STADTBEKANNT kennt bereits jetzt den dann folgenden Ablauf, weltexklusiv.
1. Im Kommandorat der Internationalen Eingreiftruppe hat man zwei Pläne, was nun mit Österreich geschehen soll. Der eine sieht vor im Stile der Oberammergauer Passionsspiele ein Laientheater unter Beteiligung der Bevölkerung aufzuführen, welches TouristInnen aus dem Ausland immer wieder gezeigt werden soll. Dabei handelt es sich um eine Nazi-Posse mit dem Arbeitstitel „Mei Pferd is ned deppad“.
Der Plan wird aber schließlich verworfen und zu Gunsten eines zweiten Plans aufgegeben.
2. Der Plan sieht vor, Österreich in verschiedene Themenparks einzuteilen, die jeweils optimal touristisch vermarktet werden sollen. Die Bevölkerung wird dazu verpflichtet die Themenparks über mehrere Jahre in Schuldknechtschaft zu bewirtschaften und sich als LaienschauspielerInnen zur Verfügung zu stellen.
3. Aus Tirol wird eine Region im Stile der „Piefkesaga“. Die gesamte Bevölkerung spielt in einer Art Live-Rollenspiel den TouristInnen eine Alpenromantik vor, die sich gewaschen hat. Zu den Klängen von „Die Tiroler sein luschtig die Tiroler sein froh“, werden Kühe gemolken, wird schuhgeplattelt, werden Schützenmärsche und Prozessionen bis zum erbrechen inszeniert, sündige Almen errichtet, wettgejodelt und Traktor gefahren in einer Tour. Innsbruck das als einzige Stadt diese Idylle stört, wird abgerissen und muss einer Großraumdisco im Stil eines riesigen Kuhstalls weichen.
4. Kärnten wird ins größte Freilichtirrenhaus Europas umgewandelt. Ganzjährig können TouristInnen Abwehrkämpfer in den Karawanken beobachten, die sich auf die Suche nach Tito Partisanen begeben. Die slowenische Minderheit wird verpflichtet, eben diese Tito Partisanen zu spielen.
Im Wörthersee wird der Funpark „Banken versenken“ errichtet. Die Zentrale der Hypo Landesbank wird zu jeder vollen Stunde im See versenkt, TouristInnen können dieses Spektakel in einem der zahlreichen in der Bankzentrale etablierten Restaurants live miterleben. Von einer Fütterung der Bevölkerung wird den TouristInnen abgeraten, da es des Öfteren zu aggressiven verbalen Ausbrüchen „ I schick di auf die Sauolm“ u.ä. gekommen ist..
5. Vorarlberg wird von den Alliierten vergessen, die Alemannen fühlen sich von der Internationalen Staatengemeinschaft einmal mehr nicht ausreichend gewürdigt und beginnen aus Protest einen noch unverständlicheren Dialekt zu sprechen.
6. Zufällig stellt sich heraus, dass das Loch welches die spekulative Veranlagung in der Bilanz der niederösterreichischen Wohnbauförderung hinterließ, exakt so groß ist, wie die Fläche welche das lange ersehnte Meer um Wien umfassen sollte. Man nimmt also das Loch aus der Bilanz, überträgt es in die Landschaft und erhält das erste Binnenmeer Europas. Als Meer-Betreibergesellschaft wird die Therme Oberlaa vorgesehen.
7. Wien verkauft sich als Insel der Seeligen im wortwörtlichen Sinn, da man ja jetzt von einem Meer umgeben ist. In die Hofburg zieht wieder ein Kaiser ein zur Gaudi der TouristInnen ansonsten ändert sich in Wien wenig. Die Alliierten nehmen sich jedoch Georg Kreislers „Wien wär so schön, wenn die Wiener nit wären“ zum Vorbild und fordert die Bevölkerung dazu auf, sich, sobald sich TourIstInnen nähern, möglichst zu verstecken.
8. Um Karl Heinz Grasser wird es endgültig ruhig. Da die Republik pleite ist, ist nirgendwo mehr Geld zu holen.
9. Hans Werner Sinn, Bernhard Felderer und zahlreiche andere ÖkonomInnen sind glücklich, da sie endlich jene Tauschwirtschaft vorfinden, die ihre Modelle seit Jahren zeigen.
10. H.C. Strache und die Ritter seiner Tafelrunde stechen in See, da sie hoffen irgendwo im fernen Norden das sagenhafte Königreich Thule zu finden. Ihre Spur verliert sich im Nebel.
11. Wien lässt sich den ersten Wasser-Fiaker patentieren. Genmanipulierte Seepferdchen ziehen diese Wasserkutschen zur Freude der TouristInnen durchs Wiener Meer.
12. Österreich führt wieder den Schilling ein, was Hans Dichand wieder auferstehen lässt.
Daniel Steinlechner

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