16. Mai 2010

Schreien als Beruf

Wer gerne in den Prater geht, der kennt sie genau: Jene Menschen, die den ganzen Tag in ihre Mikrophone schreien. Nicht aus reiner Freude an der Sache, nein, sondern weil es ihr Beruf ist. Sie bewerben die Attraktionen, Achterbahnen und Karusselle mit einladenden, brüllenden Stimmen.

Wirklich heißt dieser Beruf ja Recommandeur, sie sind nicht aufdringlich einladend, sondern eher empfehlend – zumindest sagt das der Name aus. Recommandeur kommt nämlich von dem französischen Wort „recommander”, was wörtlich empfehlen bedeutet. 

Die Arbeit in einer Welt, in der es ständig laut ist, wo es ständig blinkt, blitzt und funkelt – das kann nur anstrengend und reizüberflutend sein. Trotzdem machen viele Recommandeure die Arbeit nicht nur um Geld zu verdienen, für manche ist es ein Ort von Freunde, ein Ort an dem man Spass hat – Recommandeure haben also mit einem Augenzwinkern auch an dem Spass ihrer Besucher Freude. 

Paul ist ein Recommandeur, für den die Arbeit zwar anstrengend ist, der sie aber schätzt wie keine andere: Der Prater war für mich immer ein Ort, an dem ich als Kind viel Spass hatte, deshalb wollte ich auch als Erwachsener wieder an den Ort des kindlichen Spasses, so Paul. Natürlich sei es für die Stimme anstrengend, aber das Remmidemmi um ihn herum störe ihn gar nicht: So ist er der Prater und dafür schätzt er ihn.

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