30. März 2016

Schimpfen wie ein echter Wiener

Charakter und Analerotik - Maria Antonia Graff

Naaa, so geht des net in Wean.

Ein ganz normaler Vormittag in Wien: Liebliches Vogelgezwitscher, das Rauschen der Blätter im Hof, irgendwo spielt leise Musik … und dann plötzlich der grantige Brüller der Hausmeisterin: „Drahts de gschissene Musik o, eas saubledn Gfraster, sonst hol i de Kieberei!”
„Dreht die vermaledeite Musik ab, ihr saublöden widerwärtigen Personen, sonst hole ich die Polizei!”

Wiener Charme

Fakt ist, wenn es so etwas gibt wie den berühmten Wiener Charme, dann besteht dieser zu einem guten Teil aus uncharmanten Äußerungen. Denn das kunstvolle Schimpfen hat in Wien Tradition. Wer nicht schimpfen kann, ist gewissermaßen ein Lulu, oder eben (noch) kein echter Wiener. Wer erwartet schließlich schon von Gscheaden, Piefkes oder Burgenlandlern, dass sie richtig schimpfen können? Eben, keiner.

Praktischer Guide

Nur: Schimpfen kann man lernen. Wer in Wien wohnt, muss das sogar gewissermaßen tun, um den Alltag unter lauter Deppaten zu bewältigen. Aus diesem Grunde entstand dieses Buch – als praktischer Guide für die unfreundliche Seite der Hauptstadt, der einem jenes Wissen vermittelt, das man zum Überleben einfach braucht. Ob universelle Schimpfwörter, kulinarische Schmähungen oder richtig derbe Flüche – all das ist in diesem Band enthalten und wartet nur darauf, entdeckt zu werden.

Schimpfen wie ein echter Wiener

Schimpfen wie ein echter Wiener
Holzbaum Verlag
9,99 Euro
Cartoon: MAGraff

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