Stadtspaziergang 4. Bezirk und 3. Bezirk

Zwei Wege führen vom Unteren zum Oberen Belvedere: Jener der Wiedner Gaumenfreuden und jener der Landstraßer Shoppinglust.

Einen geeigneten Ausgangspunkt für den heutigen Spaziergang bietet der Eingang zum Unteren Belvedere am Rennweg. Von hier aus eröffnet sich der malerische Blick zum Oberen Belvedere, das vermutlich bereits im Strom der Touristen versinkt. Die Skulpturen im Belvederegarten symbolisieren den „Aufstieg zum Olymp“. Wir wählen nun nicht diesen direkten Weg, sondern schlängeln uns außerhalb des Schlossareals durch die Gassen. Auf diesem Weg ist es nämlich möglich, auch anderen Gelüsten zu frönen.

 

Wiedner Gaumenfreuden

Der hungrige Spaziergänger tut gut daran, die Route durch die Gassen auf der Wiedner Seite zu wählen, da er hier auf zahlreiche Restaurants treffen wird. Nach dem ersten kulinarischen Stop muss auch gar nicht lange Ausschau gehalten werden: Zweimal umfallen und schon befindet man sich am Rennweg 8 im Salm Bräu. Vom Kloster- übers Jägerpfandl bis hin zu Gerichten aus Omas Rezeptheft – hier hat der Gast die Qual der Wahl, welches zünftige Mittagsmenü er sich zu Leibe führen will.

Hochstrahlbrunnen (c) STADTBEKANNT Zohmann
Hochstrahlbrunnen (c) STADTBEKANNT Zohmann

Wer es weniger traditionell, dafür exotischer mag, muss sich das Essen erst durch einen Fußmarsch verdienen. Am Rennweg entlang überqueren wir den Schwarzenbergplatz. An heißen Tagen empfiehlt es sich, den Weg zwischen Heldendenkmal der Roten Armee und Hochstrahlbrunnen zu wählen – so kann einem die Kombination aus Wind und Brunnen eine tropfende Abkühlung bescheren.

Mit der Prinz-Eugen-Straße beginnt der Aufstieg Richtung Oberes Belvedere und der Weg in fernere kulinarische Welten: Mit dem Betreten des Restaurants Demi Tass verschwindet der Gast in einer zwar kleinen, dafür buntgeblümten indischen Welt. Die Spezialitäten können klassisch scharf oder für mildere Gemüter auch „entschärft“ bestellt werden.

Demi Tass (c) STADTBEKANNT
Demi Tass (c) STADTBEKANNT

Zuletzt ist das Café Goldegg in der Argentinierstraße immer ein guter Tipp. Hier lässt es sich ja bekanntlich gut brunchen, allerdings kommt der hungrige Spaziergänger auch zu Mittag auf seine Kosten: Suppen, Salate, Sandwiches und Burger lassen keine Wünsche offen.

 

Landstraßer Shoppinglust

Zurück zum Anfang: Wir befinden uns wieder an unserem Ausgangspunkt, wählen allerdings diesmal eine andere Route, die nicht zum Essen, aber zum Shoppen einlädt. Gleich zu Beginn stoßen wir am Rennweg auf das Geschäft Samt und Sonders. Gemäß dem Motto „Alles was Freude macht“ ist das Angebot breit gefächert: Möbel, Mode, Wohnaccessoires und Delikatessen präsentieren sich farblich abgestimmt in den liebevoll dekorierten Regalen.

Botanischer Garten (c) STADTBEKANNT
Botanischer Garten (c) STADTBEKANNT

Nächster Halt, next Stop: Fasangasse. Anstatt den gesamten Rennweg entlang zu gehen, wählen wir den schöneren alternativen Weg über den Botanischen Garten, dessen unterer Eingang sich am Anfang der Praetoriusgasse befindet. Abseits der Straßen kommen wir in der Welt der Pflanzen kurz zur Ruhe, bevor wir zum Ausgang gelangen, der in die Jaquingasse mündet.

Eine Querstraße weiter befindet sich die Fasangasse, in der wir stoßen auf ein zuerst unscheinbares Geschäft, das mit dem Schild Kunst Stücke – sonst nichts offensichtlich nicht mehr versprechen will, als es halten kann. Steigt man allerdings die steilen Stufen hinunter in den kleinen Verkaufsraum, hat dieser für Antiquitäten- und Schmuckliebhaber einiges zu bieten. Möbel, Bücher, Taschen, Ketten, Bilder und andere Wohnaccessoires drängen sich dicht an dicht und warten darauf, vom richtigen Käufer entdeckt zu werden.

Kunst Stücke – sonst nichts (c) STADTBEKANNT
Kunst Stücke – sonst nichts (c) STADTBEKANNT

Alle Wege führen zum Schweizergarten

Zuletzt führen beide Wege zusammen und treffen sich im Schweizergarten, wo es genügend Möglichkeit gibt, sich etwas auszuruhen. Vielleicht lässt man sich am Rande eines kleinen Teiches nieder und leistet Chopin etwas Gesellschaft. Das Denkmal zeigt den polnischen Komponisten im Profil, seine Silhouette ist durch Öffnungen durchbrochen, die an Klaviertasten erinnern.

Chopin (c) STADTBEKANNT
Chopin (c) STADTBEKANNT

STADTBEKANNT meint

Der Weg vom Unteren Richtung Oberes Belvedere lässt sich auf verschiedene Arten zurücklegen. Die Touristen bewegen sich auf direktem Weg „hinauf zum Olymp“, wie es die Skulpturen im Garten des Belvedere symbolisieren. Wir wählen allerdings zwei andere Wege – jenen der kulinarischen Genüsse und jenen der Shoppinggelüste. Auf der Wiednerseite des Belvedere treffen wir auf österreichische Traditionsküche, indische Spezialitäten und spanisches Ambiente. Auf der Landstraßerseite finden wir Geschäfte für Kunst- und Accessoire-Liebhaber.

 

Salm Bräu – Rennweg 8
täglich 11:00 – 24:00 Uhr

Demi Tass – Prinz-Eugen-Straße 28
Mo-Sa: 12:00 – 14:30 Uhr / 18:00 – 23:00 Uhr

Café Goldegg – Argentinierstraße 49
Mo-Fr: 8:00 – 20:00 Uhr
Sa 9:00 – 20:00 Uhr
So 9:00 – 19:00 Uhr

Samt und Sonders – Rennweg 19
Mo-Fr 10:00 – 13:30 Uhr / 14:00-18:00 Uhr
Sa 10:00 – 13:00 Uhr

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