Valentinstag kontrovers
Die einen so, die anderen so. Die Gefühle zum Valentinstag reichen von himmelhochjauchzend und auf-Wolke 7-tanzend über bittersüße Ablehnung bis hin zu absoluter Ignoranz. Wir haben ein par für und wider für euch gesammelt.
Warum eigentlich Valentinstag? Zurückgeführt wird die Legende auf den Bischof Valentin von Terni. Außerdem wurde am 14. Februar früher in manchen Kirchen die Ankunft Jesu als himmlischer Bräutigam zur himmlischen Hochzeit gefeiert. Alles klar? Nein? Uns auch nicht. Ist aber auch egal, Valentinstag ist der Tag der Liebenden. Besonders unter hartgesottenen Singles ist er deshalb nicht sonderlich beliebt. Auch generell misanthropisch gestimmte Menschen, können mit dem öffentlich zelebrierten Liebesglück nicht viel anfangen. Aber was den Valentinstag betrifft ist es Zeit die Dinge wieder einmal ein bisschen zurecht zu rücken.
CONTRA
Valentinstag – ein unterschätzter Tag – fünf mal dafür
1.) Kein Hype
Um den Valentinstag wird in Wien kein übertriebener Hype betrieben. Klar nutzen diejenigen, die Valentinstag relevante Geschenke/Dienstleistungen anbieten den Tag zu verstärkter Werbung, aber niemand wird gezwungen den Tag zu zelebrieren. Niemand muss sich schlecht fühlen, weil bei ihm/ihr in Liebesdingen gerade nicht alles zum Besten steht. Eigentlich ist der Valentinstag ein Tag wie jeder andere. Wer möchte, feiert ihn – wer nicht mag, kann ihn genau so gut vorübergehen lassen. Das macht den Tag eigentlich sehr sympathisch. Ein ungezwungenes Feiern der Liebe.
2.) Das Gute sehen
Wer kann da etwas dagegen haben? Ein bisschen Romantik in einer Welt in der Romantik nicht unbedingt an erster Stelle steht, müsste doch wohl auszuhalten sein. Es ist ein bisschen so, als würde der Frühling schon in der Luft liegen wenn der Valentinstag kommt, was den Tag noch schöner macht. Überall kehrt das Leben zurück in die ausgefrorene Stadt. Wie verbittert muss man eigentlich sein, um dem nichts Positives abgewinnen zu können?
3.) Neues entdecken
Pärchen begehen den Valentinstag in aller Regel sehr ungezwungen. Man nützt den Tag um neue Dinge auszuprobieren, seiner Kreativität in der Beziehung freien Lauf zu lassen, ausgiebigst zu Brunchen und sich vielleicht eine Kleinigkeit zu schenken. Viele Pärchen feiern aber auch gar nicht.
4.) Singles sind genauso Single wie sonst auch
Singles sind an diesem Tag genauso/genauso wenig alleine wie an jedem anderen Tag. Außerdem ist es irgendwie billig anderen Leuten ihr Glück vorzuwerfen. Es macht keinen schlanken Fuß sich darüber zu erregen, dass sich andere Menschen lieben. Davon geht es einem selbst nicht besser und den anderen wird man ihr Glück auch nicht verderben können.
5.) Die Wirtschaft!
Wer gar nichts Positives daran findet, soll doch wenigstens an die Wirtschaft denken. Viele Geschäfte und damit auch viele Arbeitskräfte, insbesondere im Blumenhandel leben von dem Tag. Deshalb ist es besser in Bezug auf den Valentinstag etwas abzurüsten. Wer will soll ihn feiern, wer nicht will, soll ihn ignorieren und das Sudern sein lassen. Spätestens am 15. ist es ohnehin vorbei.
PRO
Valentinstag – weg damit – fünf mal dagegen
1.) Prinzipielle Ablehnung
Egal ob Single oder nicht, es gibt einige Menschen die den Valentinstag prinzipiell ignorieren. Meist vertreten sie die Meinung, dass es nicht der Tag der Liebe, sondern der Tag der Blumenhändler ist. Wer also eine Abneigung gegen kitschige Blumengestecke mit dem altbekannten roten Valentinsherz hat oder etwas gegen einfallslosen Kommerz wird diesen Tag nicht zelebrieren.
2.) Verliebten zuhören müssen
Auch wenn es vielleicht schön ist, den Valentinstag zu feiern. Den anderen immer zuhören zu müssen, wie sie ihre romantischen Pläne schmieden ist irgendwann einfach nicht mehr lustig. Und was antwortet man, wenn die Frage zurückkommt: “Und, was machst du am Valentinstag?” Na, da antwortet man im meisten Fall mit betretenem Schweigen, Ausreden von einem Abend mit Freunden oder mit einer grantigen Bemerkung zum Valentinstag an sich.
3.) Liebe auf Knopfdruck
Als frisch verliebtes Paar ist der Valentinstag nur eine weitere Möglichkeit von vielen, der/dem Liebsten zu zeigen wie wichtig er/sie ist. Doch nach der ersten intensiven Phase ist es wie mit dem Abholen vom Flughafen. Irgendwann vergisst man darauf oder steht unter Zeitdruck oder mag einfach mal nicht. Man muss nicht auf Knopfdruck seine Liebe kundtun – das nimmt dem Ganzen ja erst Recht den Reiz!
4.) Was soll ich ihr nur schenken?
Zuerst steigt der Stressfaktor, weil die Liebste schon Wochen lang vor dem besagten Feiertag immer wieder unauffällig um das Thema Valentinstag herumkreist und einen mit erwartungsvollem Blick anschaut. Genauso schlimm ist es dann für Paare, wenn man damit beginnt sich einfallslose oder geschmacklose Blumengestecke oder Pralinen zu schenken. Was meist das Resultat einer Verzweiflungstat ist, nämlich dann wenn man bei der Geschenksuche mit seinem Latein am Ende ist.
5.) Totschläger-Argumente
Spätestens, wenn vom geliebten Partner das Argument kommt, du vergisst immer auf den Valentinstag, meinen Geburtstag, unseren Jahrestag oder gar den Muttertag, dann dürfte ein gröberes Problem vorliegen. Und recht viel beliebter macht sich der Valentinstag damit auch nicht.