20. August 2010

Nachgefragt: Was ist eigentlich „Wiener Blut“?

Das neue Wahlplakat der FPÖ „Mehr Mut für unser Wiener Blut“ für die Wiener Gemeinderatswahlen im Oktober hat für große Aufregung gesorgt und die Gemüter erzürnt. Aber: Was meint H.C. Strache denn eigentlich mit seinem Diktum „Wiener Blut“? Stadtbekannt hat sich auf etymologisch-medizinische Spurensuche begeben.

Das erste Mal taucht die Wortpaarung „Wiener Blut“ 1899 bei Johann Strauss gleichnamiger Operette auf. Die beschwingte Verwechslungskomödie handelt vom Leben und Lieben des österreichischen Adels zu Zeiten der Monarchie. Nun, das wird H.C. wohl nicht gemeint haben, das ist ihm sicher zu kitschig. Beinhart wie dieser Mann ist, der für seine ausländerfeindlichen Grauslichkeiten bekannt ist, wird er sich nicht auf so seichtes musikalisches Geplänkel beziehen.

Der historische Hintergrund war also eine Sackgasse. Der Ursprung von Straches „Wiener Blut“ muss also ein durchaus etymologischer sein, von daher sind seine Wurzeln wohl eher im medizinischen Bereich zu suchen als im historisch-musikalischen. Deswegen haben wir uns an das Wiener Allgemeine Krankenhaus gewandtund dort nachgefragt, ob es denn DAS „Wiener Blut“ gebe und wenn ja, was das denn sei. Univ.-Prof. Dr. Reinhard Windhager hat uns eine sehr aufschlussreiche Antwort gegeben:

„>>Wiener Blut<< ist ein Sauerstoffträger der Extraklasse, ob rot oder blau, es bringt Nahrung für jeden und jede, nur wenn die Blut – Hirnschranke gestört ist führt es zur Bildung freier Radikale.“

Das unterschreiben wir sofort.

Bilder (c) www.fpoe.at

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