Frisch vom Siebten, rein in den Vierten

Wo wir einst noch den Spaziergang durch den Siebten aufgehört haben, da beginnt eine neue Reise quer durch den Sechsten. Von der Mariahilfer Straße zwischen Tradition und Innovation durch Höfe und über Treppen bis zur geschäftigen Gumpendorfer Straße und schließlich für 1, 2 (oder 3?) Drinks zum Naschmarkt.

Wie immer gibt’s dazwischen eine feine Auswahl an geschichtlichen Highlights, die ihr nicht verpassen dürft!

 

Die unendlichen Möglichkeiten der Mariahilfer Straße

Gestartet wird dieses Mal noch im 7. Bezirk. Da, wo eine unserer letzten Touren aus dem Siebensternviertel aufgehört hat, beginnen wir mit einer neuen und schaffen es am Ende fast bis zur Schleifmühlgasse im 4. Bezirk. Die Stiftgasse liegt hinter uns, die Stiftkaserne, die vielen tollen Lokale, das Irishpub, die junge Mode und die individuellen Shoppingmöglichkeiten.

Vor uns liegen die unendlichen Möglichkeiten der Mariahilfer Straße. Schräg links kann man den traditionell aussehenden kleinen Shop des Eis Greissler erkennen. Mit der Eröffnung der 1. Wiener Filiale in der Rotenturmstraße und dem darauf folgenden Ansturm inklusive Warteschlangen bis ums nächste Hauseck hat sich der Eisladen einen Namen gemacht. Auch in der Mariahilfer Straße muss man immer wieder einmal Anstehen, aber die originellen Sorten und die Auswahl an (auch) veganen Eiskreationen sind es Wert zu warten!

Eis Greissler (c) STADTBEKANNT
Eis Greissler (c) STADTBEKANNT

Des Raimunds Hof ist eine eigene Welt

Für uns geht es rechts weiter – da schicken wir euch durch ein geheimes Tor in ein verwunschenes Land. Naja, nicht ganz – aber zumindest fühlt es sich so an, wenn man den Raimundhof – oder besser: die Raimundhöfe – durchschreitet. Benannt nach dem Dichter und Schauspieler Ferdinand Raimund (*1790 +1832), der hier geboren wurde. Der Durchgang stellt die Verbindung zwischen Mariahilfer Straße 45 und Windmühlgasse 20 dar und ist ein praktisches Bindeglied für Fußgänger. Die 4 Höfe beheimaten verschiedene Shops und Cafés und werden teilweise durch Stiegenaufgänge verbunden.

Einkaufspassage Raimundhof (c) stadtbekannt.at
Einkaufspassage Raimundhof (c) stadtbekannt.at

Schmuck, Smoothies, Brettljausen und vieles mehr

Gleich im 1. Hof finden wir rechts einige Schaufenster gefüllt mit Schmuck aber auch eine kleine Fassade, auf der man „Juice Deli” lesen kann. Hier wird frisches Obst und Gemüse zu Smoothies und Drinks verarbeitet, die in kleinen Fläschen gekauft werden können. Die Kombinationen sind endlos, kreativ, ziemlich lecker und garantiert gesund! Geradeaus links sieht man ein Café, das den passenden Namen „Café im Raimundhof” trägt. Spazieren wir weiter, so werden wir bald auf die Gräfin vom Raimundhof treffen, deren Angebot sehr vielfältig ist. Von perfekten Geschenkideen über Grafikdesign bis zur Fußpflege wird hier so ziemlich alles angeboten. Dazu gehört auch der Graf vom Raimundhof, der sich ausschließlich auf tolle Dinge für Männer spezialisiert hat. Der nächste kulinarische Hotspot heißt „Nice Rice” und dort wird persisch aufgekocht. Gewürze, Traditionelles und viel Vegetarisches steht auf der Speisekarte.

Noch sind wir nicht ganz durch alle 4 Höfe gewandert, da treffen wir auf Bierbänke und Brettljausen. Spannend! Fast ein bisschen, wie beim Heurigen. Das kommt daher, dass wir schon fast am letzten Durchgang zur Windmühlgasse angelangt sind und sich genau hier der „G’schupfte Ferdl” befindet. Der Stadtheurige mitten in Wien, der eine Mischung aus grell-modern-minimalistisch und traditionell-wienerisch verkörpert. Wäre der G’schupfte Ferdl eine Band, so könnte man an 5/8erl in Ehr’n denken, die übrigens hier auch schon gespielt haben.

Der gschupfte Ferdl Gastgarten (c) STADTBEKANNT
Der gschupfte Ferdl Gastgarten (c) STADTBEKANNT

Die Zeit spielt unter Umständen eine Rolle

Nun, da wir durch den Raimunhof hindurchgeschlüpft sind, bewegen wir uns langsam links die Windmühlgasse hinauf. Dort ist auch schon bald ein Geschäft angesiedelt, das alles für Schwangere bereithält. Eine große Auswahl an Stillpullis und Umstandshosen und nicht zuletzt eine fachgerechte Beratung. Im Unter Umständen werden werdende Mütter verwöhnt. Weiter die Straße entlang, kreuzen wir die Capistrangasse und finden uns vor dem Time Out City Hotel wieder. Dieses Hotel ist nicht nur Schlafgelegenheit, sondern auch Unterkunft für all jene, die den Alltagstrott hinter sich lassen wollen und für ihre Zeit in Wien ein Time Out einlegen. Auch in der Lounge im Erdgeschoss kann man bei Drinks oder Snacks die Zeit genießen.

Wo aber die Uhr tatsächlich stehen bleibt, das ist im Café Kafka nur ein paar Meter weiter die Capistrangasse hinauf. Dieses Prachtstück an Wiener Kaffeehauskultur hat es geschafft, den Bogen zwischen Wiener Kult und jungem Retro-Charme zu spannen, sodass das Publikum tatsächlich vom alt-bewährten Stammgast bis zur Studentengruppe reicht. Im Café Kafka ist es dunkel und gemütlich und garantiert gut!

Cafe Kafka Innenraum (c) STADTBEKANNT
Cafe Kafka Innenraum (c) STADTBEKANNT

STADTBEKANNT meint

Wiens Shoppingmeile Nummer 1 bietet den perfekten Startpunkt, um durch Wien zu schlendern und neue Geschäfte, Lokale oder sonstige interessante Orte zu entdecken. Diesmal sind wir von der Mariahilfer Straße hinunter durch den Raimundhof und weiter in Richtung 4. Wiener Bezirk flaniert und haben in kürzester Zeit, so einiges gesehen. Wir kommen nicht aus dem Staunen und schießen ein Bild nach dem nächsten. Wir sind gespannt, was wir noch alles entdecken werden und spazieren weiter…

 

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