10. September 2014

Filmkritik: Land of the Dead

Filmmuseum (c) STADTBEKANNT

Horrorfilm – Klassiker

Da wird einem das Fürchten gelehrt: Noch bis Mitte Oktober kann man sich im Filmmuseum die Nerven blank legen lassen, denn die Retrospektive Land of the Dead präsentiert internationale Horrorfilme aus den Jahren 1968 – 1987.

Cineastische Vor-Ruhe

Vorab: Das Schöne am Filmmuseum ist ja in erster Linie, dass hier allein das Hingehen schon eine Feier zu Ehren des Kinos ist. Keine Werbung, keine oftmals nervigen Trailers von Filmen, die man nicht sehen will. Man setzt sich, es liftet sich der Vorhang und der Film beginnt. Und das auf 35mm und zum Großteil in schwarzweiß. Und für alle die doch etwas „Mehr“ vor dem Gruseln haben wollen: bei einigen Vorstellungen gibt es vor Beginn eine thematische Einführungen!

Man setzt auf Fortsetzung

Es ist nicht die erste Retrospektive, mit der das Filmmuseum seine Liebe zum Horrorfilm ausdrückt. Genauer gesagt ist dies Teil zwei zum Thema ‚Kino des Fantastischen und des Schreckens’. Los ging es 2013 mit der Schau Carnival of Souls Horrorfilme 1918 – 1966, bei der man die Geburtsstunde des Grauens im Kino miterleben durfte. Ein Jahr später schließt man fast nahtlos mit Land of the Dead im Jahre 1968 an. Zwar ist dieser Titel eine Leihgabe von einem Zombiefilm, doch sind diese Untoten nicht die einzigen Figuren, die es in den Werken nach Blut dürstet.

Von Vampiren, Zombies und Geistern, die ich nicht rief

Gezeigt wird Unheimliches ganz verschiedener Art. Sprich nicht nur bekannte Werke, die in der heutigen Zeit in der Popkultur fest verankert sind (ein Gruß an die Zombies von George A. Romero und ein Erinnern an den Eimer voller Blut aus Carrie). Beheimatet sind die Wesen in den verschiedensten Produktionsländern, beispielsweise China (Sien nui yau wan / A Chinese Ghost Story, 1987), Spanien (Cuadecuc Vampir, 1971) oder auch Italien (Reazione a catena / A Bay of Blood, 1971). Laut Eigenaussage ist die Filmauswahl eine Mischung aus obligatorischen Meilensteinen und vernachlässigte Werke aus dieser Zeit aus dem Ausland, die man als belesener Horror-Goutier kennen sollte.

STADTBEKANNT meint

Für alle, die Horrorfilme lieben und für alle, die sich auf hohem Niveau (kein Trash!) schrecken lassen möchten gibt einem das Filmmuseum momentan dazu die Chance. Gezeigt werden Filme quer durch die Bank, gleich ob Kassenschlager à la The Shining (1980), oder Underground-Juwelen wie When a Stranger Calls (1979).
Also hingehen, gruseln und diskutieren!

Und zuletzt noch ein persönlicher Pluspunkt: Endlich hat man mal die Gelegenheit, sich ein Original im Kino anzusehen, um so manch (wirklich) grauenerregendes Remake zu vergessen. Aus Gründen der Höflichkeit, nennen wir hier mal keine Beispiele!

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