Wo Gustav seine Spuren hinterließ …
Ein Name, der mit Wien so verbunden ist, wie das Riesenrad oder die Donau: Gustav Klimt. Der Mann, der die Wiener Moderne geprägt, die Kunst der Jahrhundertwende bestimmt und ganz, ganz viele Spuren hinterlassen hat!
Wohnungen und Ateliers
Von Geburt an, kann man Gustav Klimts Geschichte in Wien verfolgen. Geboren wurde der Künstler nämlich am 14. Juli 1862 in der Linzer Straße im 14. Bezirk. Später hatte er Ateliers in der Sandwirtgasse 8 im 6. Bezirk, in der Florianigasse 50 im 8. Bezirk, in der Feldmühlgasse 11 im 13. Bezirk (der Standort der Klimt Villa) und schließlich auch eine Wohnung in der Westbahnstraße 36 im 7. Bezirk. (Um nur ein paar seiner Aufenthaltsorte zu nennen.)
Wiener Secession
Der Inbegriff von Klimt in Wien ist wohl die Wiener Secession. Er selbst war der erste Präsident dieser Vereinigung bildender Künstler und war Mitbegründer der Kunstzeitschrift Ver Sacrum (diesen Schriftzug kann man auch heute noch auf der Wiener Secession lesen). Das Gebäude am Getreidemarkt ist ein Symbol für die Jugendstilkunst. Wer es betritt, kann das Beethovenfries von Gustav Klimt bewundern!
Universität Wien
Die vier Kunstwerke, die um die Jahrhundertwende immer wieder zu Aufruhr führten, waren die für die Universität Wien geplanten Fakultätsbilder, die von Gustav Klimt gefertigt werden sollten. Da Klimt jedoch (wie man es von ihm erwarten würde) sehr leicht bekleidete Frauen darauf zeigte und generell die Bilder sehr kontrovers waren, fand das Projekt nie einen Abschluss. (Klimt kaufte sie 1905 sogar selbst vom Ministerium wieder zurück). Im Zuge der NS Arisierungsmaßnahmen wurden die Bilder 1945 verbrannt. Für Interessierte findet sich jedoch eine Infotafel zu den Bildern in der Universität Wien – einfach Stiege 2 Richtung Hauptbibliothek hinaufwandern – dort findet ihr die Tafel!
Kunstwerke und Ausstellungen
Gustav Klimt war der Sohn eines Goldgraveurs – es wundert also nicht, dass seine Bilder gerne mit Gold versehen waren. Seine bekanntesten Werke, sind voller Ornamente, nackter Frauen und Goldplättchen. Wer sich die Kunst von Gustav Klimt ansehen will, kann das an vielen Orten in Wien tun!
Belvedere
Die weltweit größte Sammlung an Ölgemälden von Gustav Klimt, findet ihr im Belvedere. Die Dauerausstellung ist im Oberen Belvedere zu sehen. Im Unteren Belvedere findet von 23. Juni – 8. Oktober 2017 außerdem die Ausstellung Klimt und die Antike statt. Der Höhepunkt des Ganzen ist natürlich Klimts Kuss. Wer nicht hingehen will, kann einige Kunstwerke auch Online bewundern!
Leopold Museum
Vor allem Fotos des verrückten Künstlers und Zeichnungen sind auch in der Sammlung Leopold zu sehen. Jedoch kommt es hier immer darauf an, ob gerade Sonderausstellungen stattfinden, denn dauerhaft kann man die empfindlichen Werke nicht ausstellen!
MAK
Im Rahmen der MAK Schausammlung Wien 1900 ist nicht nur Klimt zu sehen, sondern auch das künstlerische Umfeld, in dem er sich bewegte. Jugendstil-Möbel, kleine Accessoires, Gemälde, Entwürfe der Künstler damaliger Zeit und und und – und am Dienstag ist sogar der Eintritt frei!
Klimt Villa
Das letzte von Klimt genutzte Atelier befindet sich in der Feldmühlgasse 11 im 13. Bezirk und die Villa wurde anlässlich des Klimt-Jubiläumsjahres 2012 neu renoviert. Jetzt sieht man dort eine Ausstellung rund um das Schaffen des Künstlers. Samstags um 14:00 Uhr finden Führungen statt!
Hietzinger Friedhof
Zu guter Letzt eine weitere Empfehlung für Klimt-Liebhaber: Gustavs letzte Ruhestätte. Am Hietzinger Friedhof wurde Gustav Klimt ein ehrenhalber gewidmetes Grab eingerichtet. Finden könnt ihr es bei Gruppe 5, Nummer 194!