28. Mai 2010

„Ich habe ein Problem mit Autoritäten“

Ein Vorstellungsgespräch ist zumeist ungefähr so angenehm wie eine Rektoskopie ohne Narkose – und ebenso zudringlich.
Fast jeder kennt die Situation auf dem heißen Stuhl zu sitzen. Keine Frage ist zu intim oder zu absurd, als dass man sich ihr entziehen könnte. Die Antworten sagen zumeist nichts aus und trotzdem wollen die Personalchefs alles von einem wissen.

Doch gibt es neben den blöden Fragen, auch die Kategorie der besonders blöden Antworten auf diese. Und hier sei nicht nur der Klassiker „Wo sehen sie sich in fünf Jahren?“ – „Auf ihrem Stuhl“ gemeint. Es geht noch äääh… kreativer oder einfach nur irre, wie eine Sammlung des Stellenportals careerbuilder beweist.
Die Süddeutsche Zeitung veröffentlichte die besten blöden Antworten auf nicht immer nur blöde Fragen bei Vorstellungsgesprächen.

Auf die Frage nach seinen Schwächen erklärt hier beispielsweise ein Jobsuchender: “Ich werde schnell sauer und ich bin für häusliche Gewalt eingelocht worden. Aber keine Sorge: Auf Sie könnte ich nicht sauer werden.” Ebenso offen gibt sich ein anderer: “Ich habe echt Probleme, morgens aufzustehen. Deshalb verschlafe ich öfter.”
Fast schon resignativ wirkt dagegen: “Ich bin Alkoholiker und verdiene diesen Job gar nicht.”

Es sind aber nicht nur Antworten die jemanden als nicht weit von der Besachwaltung entfernt outen können. Auch die Möglichkeit zur Nachfrage nutzten manche KandidatInnen für einen Kopfsprung ins Fettnäpfchen. So kommen auf die Frage „Haben Sie noch Fragen?“ Reaktionen wie: “Wenn das hier nicht funktioniert, darf ich Sie anrufen, um ein Date mit Ihnen auszumachen?” oder “Wenn Sie den Werdegang der Kandidaten auschecken, kommen dann solche Sachen wie Festnahmen wegen Trunkenheit in der Öffentlichkeit ans Licht?”

Wohl ungewollt tief blicken lässt auch die Nachfrage: “Wenn Sie mir ein Angebot machen – wie lange Zeit habe ich, bevor ich zum Drogentest muss?”
Da versuchen es andere gleich mit völliger Ehrlichkeit. So erklärte ein Bewerber auf die Frage warum er nicht mehr in seiner letzten Arbeit beschäftigt ist ohne große Umschweifei: “Ich habe ein Problem mit Autoritäten.”

Vielleicht ist es aber auch die gesellige Schiene, die zum Erfolg führt dachte sich ein Interessent. Auf die Frage warum man gerade ihn einstellen sollte lässt er wissen: “Ich wäre ein großer Gewinn für das Team. Ich mache nämlich wahnsinnig gern Party.”

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