29. August 2011

Höhenrausch.2

Über den Dächern von Linz

Neben der Grottenbahn am Pöstlingberg gibt es einen weiteren Grund, einen Tagesausflug nach Linz zu machen: der Höhenrausch.2 bietet einen spektakulären Installations-Parcours über die Dächer von Linz.

Unter dem Motto “Luftsprünge und Wasserspiele” läuft der Höhenrausch, das bedeutet: viel Kunst zum Anfassen und zum Erleben. Denn spektakulär ist nicht nur der zwei Gebäude umspannende Parcours aus stabilen, aber doch waghalsig konstruierten Holzbrücken, auf denen sich die Besucher langsam über Dächer, durch Glockentürme und Dachböden vorwärts tasten, sondern vor allem die über vierzig an allen Ecken aufgestellten Installationen, Objekte und Erlebnisräume begeistern und lenken von der Aussicht über die Stadt Linz und das Umland ab.

 

Erlebnisräume

Unsere Umwelt und Umgebung sowie der Blick darauf steht im Mittelpunkt des Höhenrausches, Perspektiven und Sinne werden wechselweise vernebelt, geschärft oder hinterfragt. Wenn gleich am Anfang eine ohrenbetäubende, interaktive Soundskulptur von Rúrís isländische Wasserfälle rauschen lässt oder Stefan Banz den gesamten Parkettboden des großen Saals des OK Gebäudes mit Wasser flutet, durch das man tatsächlich waten kann, dann sind zumindest leichte Wahrnehmungsirritationen die logische Folge – genauso wie bei der begehbaren, riesigen „Nebelskulptur“ von Fujiko Nakaya, der ein Parkdeck in ein undurchdringliches Nebelmeer verwandelt.

Hat man die Dachlandschaft erkundet. sowie sich an deren zahlreichen Plattformen, Skulpturen, Ein- und Ausblicken satt gesehen, dann gelangt man über eine Vielzahl von Stegen und Treppen in den Indoor-Teil des Rundganges, der neben Pipilotti Rists Seifenblasenmaschine auch zahlreiche spannende Filme zum Thema zeigt. Danach geht es zu Pepi Maiers Eisskulptur in den Dachboden des Ursulinenhofs, und in luftige Höhen in den großen Dachstuhl der Ursulinenkirche, wo direkt über dem Tonnengewölbe eine Wellenlandschaft aus hydraulisch bewegten Neonröhren das Gebälk in geheimnisvolles blaues Licht taucht.

In höchsten Höhen

Am Ende steigt man in die Kirche hinab, wo das Fourty Part Motet von Janet Cardiff und George Bures Miller wartet, die ein vierzigstimmiges Renaissance-Chorwerk auf ebensoviele Lautsprecher im Kirchenraum verteilen und abspielen lassen, so dass sich das Publikum frei zwischen den einzelnen Stimmen bewegen kann – so entsteht ein Klangraum von erhabener Schönheit, der den fulminanten Abschluss des Höhenrausches bildet.
Noch bis 16.10.2011
Ok Centrum Linz
Eintritt: 10,- Euro, 5,- Euro ermäßigt.

 

2 Kommentare

  1. Minichmaiers Erben

    30. August 2011

    Schaut sehr beeindruckend aus,
    ich glaub ich fahr doch mal nach Linz.

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  2. Babsi

    30. August 2011

    Gibt es danch wieder einen Höhenrausch
    oder wird das jetzt der letzte sein?

    Reply

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