16. September 2011

Haltet ihr eure Mitmenschen wirklich nicht aus?

Von Alkohol bis zum Telefonieren stört die Gäste der U6 laut einer GFK Umfrage unter 300 U-Bahn Gästen so ziemlich alles, was vorkommt, wenn man unter Menschen ist. Was ist los mit euch?

Das Durchprobieren von Klingeltönen, laute Gespräche über den noch nicht erledigten Wochenendeinkauf, ein Betrunkener, der so riecht als hätte er seit drei Wochen nicht geduscht, das alles sind alltägliche Ärgernisse, bei denen sich wohl jede/r schon einmal gedacht hat: muss das jetzt wirklich sein?

Eine aktuelle Umfrage des GFK hat die U-Bahngäste befragt, was sie denn so stört an ihren Mitpassagieren. Solcherart mit Sanktus zum Sudern ausgestattert, lässt es sich ganz locker losledern. Alkohol stört 77 Prozent, berührt werden 56 Prozent nicht gerne, fast 50 Prozent finden Musik und Essen nervig und lautstarkes Reden stört ebenfalls über 40 Prozent. Nur 22 Prozent finden Telefonieren nicht gut. Viele wollen etwas ändern an dem was sie stört. Fast 60 Prozent sprechen sich sogar für Benimmregeln aus, nur knapp dreißig Prozent sind strikt dagegen. Ältere Befragte sprechen sich besonders deutlich für diese Benimmregeln aus.

Wenn solcherart das allgemeine Gesudere eingefangen wird, ist es vielleicht ja an der Zeit selbst zurückzusudern…

Was wollt ihr eigentlich?

Alkohol stört euch also, Musik und Essen ebenfalls. Dafür wünscht ihr euch Benimmregeln, damit euch das zukünftig weniger behelligt. Was stellt ihr euch eigentlich vor, wie es zukünftig besser laufen soll, liebe Gäste der U6? Sollen Leute, die nach Fetzenfahne stinken, mit dem Auto fahren? Wollt ihr Bußgelder für lautes Musikhören, oder das Essen verbieten? Stromstöße für unabsichtliche Berührungen? Und wärt ihr nicht die Ersten, die sich aufregen, wenn man das wirklich machen würde?

Ja, die anderen sind oft die Hölle, aber etwas Toleranz gegenüber den Mitmenschen wäre doch ein feiner Zug. Wenn man in der Öffentlichkeit ist, gibt es eben viele, die man privat lieber nicht näher kennen möchte. Es gibt Armut, es gibt Gebrechlichkeit, es gibt lärmende Kiddies und pubertierende Halbstarke. Und euch, ja euch, gibt es auch.

Ihr, die ihr jungen Eltern immer ungefragt Erziehungstipps gebt, euch selten bis nie ein Wort verkneift, wenn euch das Kopftuch der Sitznachbarin oder die Hautfarbe des neu eingestiegenen Passagiers stören. Ihr, ja ihr, seid gemeint. Am schlimmsten seid ihr, wenn ihr zu zweit oder in Gruppen seid. Dann gibt es kein Halten mehr, der allgemeine Sittenverfall, das Loben der alten Zeit und euer Ressentiment gegen alles Fremde, Moderne oder Neue kennt dann kein Ende. Euren Sitzplatz fordert ihr mit einer Selbstverständlichkeit ein, als hättet ihr ihn gekauft. Wenn man euch einmal einen Augenblick übersieht, schreit ihr gleich den ganzen Bus zusammen und wenn ihr auch oft noch rüstig seid, einer schwer beladenen Jungmama oder einem Jungpapa macht ihr bestimmt nicht Platz. Eure Hunde wollen prinzipiell immer nur spielen und tragen nie einen Maulkorb, da kann es noch so sehr Vorschrift sein. Wobei euch diese Vorschriften sonst immer äußerst wichtig sind. Deshalb fordert ihr auch Benimmregeln und Vorschriften, die für alle gelten sollen, außer für euch selbst. Denn ihr habt es ja verdient, weil ihr irgendwas aufgebaut habt, angeblich irgendwann. Wer es vorher kaputt gemacht hat, darf man euch aber nicht fragen und ob ihr, als ihr Anfang 50 in Pension gegangen seid, euch tatsächlich schon so verausgabt habt, auch besser nicht.

Ihr, ja ihr, in eurer leider nie schweigenden Mehrheit, mit euren Heizdecken und den Leserbriefen ans Kleinformat, ihr geht mir oft ganz gewaltig auf den Keks. Trotzdem will ich keine Benimmregeln für euch und keine Anstandsbibel. Schließlich sind Öffis die Transportmittel für alle WienerInnen, solche, die ich mag und solche, die mir ganz gewaltig stinken. Wenn ihr manchmal ein bisschen anders wärt und auf andere vielleicht auch einmal die Rücksicht nehmt, die ihr alle Nase lang einfordert, ja das gebe ich schon zu, dann würde mich das durchaus nicht stören.

Daniel Steinlechner

Mit Fug und Recht: Über Sinn und Unsinn

25 Kommentare

  1. Charles

    16. September 2011

    Ja mich stören die auch
    Furchtbare Leute und es gibt vor allem in Wien so unglaublich viele davon.

    Reply
  2. Katja

    16. September 2011

    Das ist doch genau so unwahr wie die Umfrage selbst.
    Genau das selbe Gesudere ohne Sinn und Zweck. Meiner Meinung nach.

    Reply
  3. Daniel Steinlechner

    16. September 2011

    @Katja
    Das war auch so gedacht, als Polemik.

    Reply
  4. Chris

    16. September 2011

    Schwachsinniger Artikel..
    Ein absolut Schwachsinniger Artikel, ich bin 20 und auch mich stören Leute die stinken (wen nicht?), und mir ist durchaus bewusst dass man sie nicht aus der Ubahn werfen kann oder ihnen das mitfahren verbieten kann. Dennoch stören sie mich, und das hätte ich in der Umfrage auch gesagt. Essen stört mich nur wenn es übermäßig "duftet", muss ja wohl nicht sein, sich in einer kurzen Ubahnfahrt irgendwas ins Maul zu schieben. Essen könnte man übrigens sehr wohl verbieten bzw Strafen einheben sollte sich jmd. nicht daran halten, soviel dazu.

    Aber für Benimmregeln bin ich generell nicht, man sollte es vielmehr aus Rücksicht tun, nicht blöd mit seinem Handy rumspielen oder übermäßig laut Musik OHNE Kopfhörer genießen, nicht essen etc. Wäre alles kein Problem, wenn man ein bisschen Rücksicht nehmen würde. Aber das geht offenbar nicht.

    Das Sie hier in Ihrem Artikel allerdings die alte Genereation schlecht machen, ist unter jeder Kritik. Arm eigentlich.

    Reply
  5. Dylan

    16. September 2011

    Haben wir sonst keine Probleme?
    "Wie schön wäre Wien ohne Wiener!" (Georg Kreisler)

    Reply
  6. Frobin

    16. September 2011

    Nonsense!
    Selten so einen idiotischen, selbstgefälligen, undurchdachten, undifferenzierten, möchte-gern-coolen Nonsense gelesen, der legitime Anliegen zum Spießertum stilisiert und ungebremsten Egozentrismus zum coolen Individualismus. Ein differenzierterer Blick auf die Welt täte dem Autor sicher nicht schaden! Und auch eine Polemik muss irgendein Ziel verfolgen … Polemik dient dazu Argumente durch Übertreibung und andere Stilmittel hervorzuheben und NICHT dem banalen Pauschalisieren! Also auch was die Polemik betrifft … ÜBEN, ÜBEN, ÜBEN! Das war ein EPIC FAIL!

    Reply
  7. Daniel

    16. September 2011

    Gewalt
    Also ich finde die Grenze ist erst dann erreicht, wie wenn sie auch in jedem anderen Raum der Öffentlichkeit erreicht ist: wenn jemand die Freiheit eines anderen bedrängt, sei es durch Bedrohung oder Gewalt. Gegen Spaß haben in der U-Bahn finde ich, spricht nichts dagegen. Ebenso stinken in der U-Bahn, schränkt niemandes Freiheit ein.

    Reply
  8. marian

    16. September 2011

    doch
    seh ich genauso wie der autor. immer regeln einfordern bringt nichts.niemandem…

    Reply
  9. Kurt

    16. September 2011

    Differenzieren
    Ich finde auch, dass differenziert gehört, zwischen legitimen Anliegen und Übertreibungen.

    Ich finde es selbstverständlich, dass man seinen Hund an der Leine und mit Maulkorb in der Öffentlichkeit mitnimmt. Ich fühle mich belästigt und manchmal bedroht, wenn mich so ein Vieh anhüpft. Ebenso finde ich Respekt gegenüber den Mitbürgern selbstverständlich, d.h. laute Musik hören, wenn der Nachbar liest oder so, finde ich dann doch daneben, wo es doch die Möglichkeit der Kopfhörer gibt. Aber diesen Jungs gehts meist nicht um Musik hören (sind immer zu mehrt, wenns darum geht), sondern um aufzufallen, jedem zeigen, dass sie in der Pubertät sind. Gegen lautes Reden und so, finde ich, kann man nicht viel machen. Will man Menschen das Sprechen verbieten? Anschreien und rumgepöble ist dann aber doch was andres.

    Reply
  10. Daniel Steinlechner

    16. September 2011

    @Alle die es nervt
    Nur zur Klärung.Das Einhalten von Regeln möglichst aus intrinsischer ethischer Motivation ist für das Zusammenleben unerlässlich. Sich über Gott, die Welt oder stinkende Mitmenschen aufzuregen, kann man machen oder auch nicht. Die Ableitungen die man daraus trifft und die sehr schnell beim Blockwarttum und dem Polizeistaat enden, sind etwas ganz anderes. Denen die am lautesten schreien den Spiegel vorzuhalten, ist aus meiner Sicht legitim und notwendig.

    Reply
  11. Daniel Steinlechner

    16. September 2011

    @Daniel
    Das sehe ich auch so.

    Reply
  12. Frobin

    16. September 2011

    Ja, aber …
    … der Grundton des Artikels – oder der Möchtegern-Polemik – ist so banal pauschalisierend und undifferenziert, viel zu wenig ausargumentiert um ernst genommen zu werden … darum fast schon ärgerlich … ein wenig pubertär … und man hat auch das Gefühl es werden eher persönliche Ressentiments ausgebreitet als echte Argumente (insbesondere wenn es um autoritäre Tendenzen gehen soll).

    Reply
  13. Kathi K.

    16. September 2011

    Ich würde ja sagen:
    Wenn sich so viele aufregen muss was dran sein.

    Reply
  14. Layanna

    16. September 2011

    Ohne Worte…
    Ich lebe in Deutschland und hier gibt es bereits Alkoholverbot, Verbote von Speißen, etc. in öffentlichen Verkehrsmitteln. Aber das ist ja auch okay so. Wir sind schließlich die Vorreiter der Verbote. Meiner Meinung nach hat der Autor dieses Textes Recht. Die "ältere Generation" nimmt durch Umfragen der Jugend überhaupt die Möglichkeiten, sich frei zu entfalten (da ist es echt traurig, dass gerade DIE die Generation Flower Power waren und so.), hier werden zur Not, wenn das nicht dadurch geht, eben Volksentscheide angestrengt. Ich muss sagen, dass ich keine Probleme habe, wenn sich jemand einen Döner reinpfeift, wenn ich daneben sitze, oder sich betrinkt, laut Musik hört und so weiter – warum auch? Welches Recht hab ich denn, sie deswegen zu kritisieren? Die Krönung war aber eine etwas betagtere Dame, die sich im Stadtbus neben mich setzte, und nachdem ich ihr 2 Haltestellen vorher sagte, ich müsse bald aussteigen nur zur Ruhe mahnte, es sei ja noch genug Zeit. Ende vom Lied war, dass ich natürlich erst so spät rauskam, dass ich die Leute beim Einsteigen hinderte. Aber über die ältere Frau hat sich natürlich keiner aufgeregt. Wenn die Verbote und "Anstandsregeln" so weiter gehen, sehe ich mich schon bald in einer Uniform rumlaufen…

    Reply
  15. Kurkuma

    16. September 2011

    Ganz schlecht…
    Der Kommentar geht leider gar nicht, super polemisch, völlig übertrieben, als würdest du selbst einige schlechte Erfahrungen gemacht haben mit Spießbürger/innen und jetzt kommt mal alles hoch in einem Kommentar, der an sich kein Kommentar ist sondern Hetze, die sich unter dem Deckmantel der "Toleranz" zu verstecken versucht. Genau das ist gescheitert. "Kommentare" als Textsorte sind meinungsgefärbt, dennoch sachlich. Das hier ist nicht sachlich.
    Der Autor schreibt:
    "Ja, die anderen sind oft die Hölle, aber etwas Toleranz gegenüber den Mitmenschen wäre doch ein feiner Zug."
    Toleranz den Mitmenschen, der Andersartigkeit gegenüber ist in jedem Lebensbereich gefragt. Hier wäre der Begriff "Rücksicht" passender. Denn hier in den Öffis müssen alle miteinander auskommen. Alkoholverbot gibt es doch schon und wird in wenigen Fällen nicht ein gehalten. Das kann mich nicht stören oder mir gewaltig stinken, wenn ich angepöbelt oder fast angekotzt werde.

    Ich finde im Übrigen, man kann hier nicht alles in einen Topf werfen. U-Bahnbereich, wo es sehr eng, heiß, stickig werden kann ist nun mal nicht jeder andere Lebensbereich, wie z.b. die Straße. Es braucht Regeln. Und es wird immer Leute geben, die sich nicht dran halten. Und es wird immer Leute geben, die sich drüber echauffieren, oder jene, denen es nichts ausmacht.

    Die schlechte Qualität mancher Stadtbekannttexte (in ihrer Pseudo-Bobo-Intellektualität) hat hier leider ihren Tiefpunkt erreicht.

    Nicht zuletzt handelte es sich bei der Meldung um eine na-no-na-ned-Umfrage. Muss man sich auf jeden Furz so stürzen?

    Reply
  16. rücksichtsvoller

    16. September 2011

    @alle
    oh doch ich kann die empfindungen des autors sehr gut nachvollziehen. die rücksicht hört oft ganz schnell auf, wenn sich leute dabei selbst etwas zurücknehmen oder in toleranz üben müssten. ständig keppelt wer über "die jungen, die ausländer" und außerdem war "früher eh alles viel besser". ich toleriere die vermoderte einstellung vieler und versuche rücksicht zu nehmen. gleichzeitig erhoffe ich mir auch die gleiche toleranz zu erfahren. auch wenn das eher eine hoffnung bleibt…

    Reply
  17. Kathi K.

    16. September 2011

    Kurkuma
    Wieso Hetze, das erstehe ich nicht? Ich denke das Kommentar ist sehr polemisch und will auch so sein. Dass sich hier und auf Facebook so viele Leute aufregen ist glaube ich auch nicht unbedingt gegen die Absicht von diesem Daniel S. Aber gehetzt wird da nicht, denke ich mir. Es werden hier einige Leute übelst gedisst, aber ganz ehrlich, die verdienen es auch nicht besser. Aber es geht gegen keine Menschengruppe, Hautfarbe oder so.

    Reply
  18. Kurkuma

    16. September 2011

    @rücksichtsvoller
    Ja, klar. Aber es ging in der Umfrage um Essen, Schweiß, Musik, Telefonieren, etc.

    Das sind Dinge, die man bewusst unterlassen kann aus Rücksicht vor anderen. Ich persönlich finde den Essensansatz z.b. für mich persönlich nicht störend. Soll doch jeder essen, wo er will. Aber ja, reglementieren ist schon sinnvoll, wenn Leuten vor Lebersemmelgeruch graust und ich jemanden zuschauen muss, wie er/sie das Essen runterschmatzt. Kann ich nachvollziehen.

    Worum es hier nicht geht, sind Lebenseinstellungen anderer Leute (Ausländerhass, Grantelei, Spießbürgertum, Neid) etc. Und ich finde es nicht nachvollziehbar, Regelungen in Öffis (die es ja eh gibt! Alkohol, Essen, ich glaube sogar Musik) als Ausdruck von dummen, schä(n)dlichen Lebenseinstellungen zu argumentieren.

    Darum ist der "Kommentar" in meinen Augen polemisch, pseudo-cool (endlich ein Mutiger, der die österreichische Seele mal bloßstellt und kritisiert) und völlig übertrieben.

    Reply
  19. rücksichtsvoller

    16. September 2011

    @kurkuma
    der ausgangspunkt des kommentars war, soweit ich verstanden habe aber, dass sich die mehrheut der befragten leute eben regeln WÜNSCHEN um gegen essen, reden "berühren" wünschen:

    "Fast 60 Prozent sprechen sich sogar für Benimmregeln aus, nur knapp dreißig Prozent sind strikt dagegen. Ältere Befragte sprechen sich besonders deutlich für diese Benimmregeln aus. "

    und das finde ich schon durchaus auch ziemlich irre. da kann man schon mal die toleranzlage in ihrer gesamtheit betrachten. und der stelle auch ich ein schlechtes zeugnis aus.

    Reply
  20. Daniel Steinlechner

    16. September 2011

    @Kurkuma
    Für fast 60 Prozent aller Befragten ist die naheliegendste Reaktion zur Beseitigung der sie störenden Dinge, der Ruf nach Benimmregeln. Das Fehlen von Toleranz im ganz klassischen Sinn, die anderen mit all ihren Absonderlichkeiten aushalten zu können, bemängle ich.

    Reply
  21. Kurkuma

    16. September 2011

    @ daniel steinlechner
    Jaja, das habe ich auch so verstanden, wie du gerade schreibst. Ich meine nur, dass es natürlich Regeln braucht um halbwegs friedlich miteinander leben zu können. Da wiedersprechen wir uns scheinbar, weil du – so habe ich es verstanden – die Forderung nach "Benimmregeln" (schreckliches Wort – ja) als Ausdruck von Intoleranz siehst.
    Da sind wir einfach nicht einer Meinung, was ok ist.

    Ich störe mich an der starken Polemik deines "Kommentars", der in meinen Augen stark übertrieben auf ein na-no-na-ned-Thema reagiert und dabei stark verkürzt.

    Das ist alles – mehr ist es auch nicht.

    Ich wünsche noch einen schönen Abend!

    Reply
  22. Frobin

    16. September 2011

    Benimmregeln …
    Das Wort "Benimmregeln" finde ich zwar nicht gerade attraktiv und sicher bieder … nur sind Benimmregeln immer noch weit von autoritären Tendenzen und Polizeistaat entfernt.
    Vielmehr sind gewisse Regeln gerade im öffentlichen Raum und in einer Großstadt durchaus angebracht … man kann Individualismus und Toleranz auch übertreiben und wie oben schon mehrfach angemerkt ist vielleicht "Rücksicht" das bessere Wort … zwar kann ich durchaus die Abneigung gegen keifende Pensionisten verstehen, die sich über alles und jeden aufregen … aber dennoch: Öffis sind kein persönlichen Wohnzimmer … ich beziehe mich hier vor allem auf lautes Musikhören (aus welchen Gründen auch immer), aber auch andere Dinge, bei denen es durchaus angebracht ist, sich dagegen zu wehren (persönlich) … und auch legitim für die Wiener Linien ein entsprechendes Verhalten einzufordern … ich könnte zahlreiche autoritäre Tendenzen in unserer Gesellschaft aufzählen, aber das hier dargestellte ist sicher nicht dabei und geht völlig am Wesentlichen vorbei!

    Reply
  23. Frobin

    16. September 2011

    Befindlichkeitspolemik
    Auf jeden Fall stimme ich all jenen zu, die diesen Beitrag eher als "subjektive und voreingenommene Befindlichkeitspolemik" empfinden … die Seite stadtbekannt selbst habe ich aber eigentlich bisher eher positiv als neutrale Service-, Tipps- und "Was ist los in der Stadt"-Seite wahrgenommen. Ein bitterer Nachgeschmack bleibt, finde ich schon, weil es doch etwas über die "Redaktion" bzw. "Weltbild" der Betreiber aussagt. Tja …

    Reply
  24. Simon sober

    16. September 2011

    @Frobin
    Da kenns du stadtbekannt aber schlecht, dort hatten sie immer schon «alternativ» zugänge zu vielen Themen musst du nur mal in den debatte ordner sehen. Mir gefällts jedenfalls.

    Reply
  25. Kathi K.

    16. September 2011

    Was ich nicht verstehe
    Die Kritiker schreiben von verantwortungslosem Individualismus der hier abgefeiert wird, dabei steht schon im Einstieg, dass Telefonieren, Alkfahne etc. Zumutungen sin. Habt ihr den Text überhaupt gelesen, oder ist das Ressentiment schon vorher durchgegangen?

    Reply

Kommentieren

Die Emailadresse wird nicht angezeigt