22. September 2011

Grosses Kino im September

Bis zum Beginn der Viennale müssen wir noch etwas ausharren. Stadtbekannt stellt euch bis dahin die besten Filme in den Kinos vor.

Michael

Am 2. September kommen mit Michael und Sommer in Orange gleich zwei sehenswerte Filme in unsere Kinos. Michael ist, aus hierzulande grundsätzlich immer aktuellem Anlass, ein österreichisches Drama über die Beziehung zwischen einem Mann und dem Kind, das dieser in seinem Keller gefangen hält und mißbraucht.


Sommer in Orange

Wer leichtere Kost bevorzugt, sollte sich für den neuen Film von Kultregisseur Marcus H. Rosenmüller Sommer in Orange entscheiden: Eine Berliner WG der 80er Jahre, unter ihnen Georg Friedrich, zieht ins bayrische Talbichl, um dort ein Therapiezentrum im Geiste ihrer Bewegung Sannyasin zu eröffnen, deren bekannter Gründer Osho predigte, die Grundenergie der Sexualität sei göttlich. Das kommt in Bayern erwartungsgemäß schlecht an.


Whore’s Glory

Nach der Komödie Contact High kommt Regisseur Michael Glawogger wieder zurück in sein erfolgreichstes Genre. Mit Whore’s Glory kommt nach Megacities und Workingman’s Death ein weiterer, höchst vielversprechender Dokumentarfilm von Michael Glawogger ins Kino. Seinem Muster treu bleibend, werden Geschichten von verschiedenen Schauplätzen rund um die Welt zu einer Erzählung zusammengetragen. In seinem neuesten Film wird anhand von Prostituierten aus Thailand, Mexiko und Bangaladesh das tägliche Leben der betroffenen Frauen erzählt, von denen wenige durch ihre Arbeit etwas anderes als Geschichten angehäuft haben. Whore’s Glory läuft am 9. September in den österreichischen Kinos an.


Wie man leben soll

Am 7. Oktober geht die Premiere der Verfilmung von Thomas Glavinic’ berühmten Roman ‘Wie man leben soll‘ über die Leinwand. Der Coming-of-Age-Film ist eine Zeitreise in die Studentenkultur der späten 80er und frühen 90er, als Leistungskultur an den Universitäten und in der Gesellschaft noch ein Fremdwort war. Er dreht sich um Charlie, den übergewichtigen und netten Kunstgeschichtestudenten und später Studienabbrecher und Taxifahrer, der aus einem Ratgeberbuch über Charaktertpyen erfahren hat, dass er ein ‘Sitzer’ ist. Man ahnt bereits, dass das nichts ist, was man zu sein wünscht. Ohne Weitblick oder Taktgefühl schlägt es Charlie durchs Leben, das er sich irgendwie immer anders wünscht, das sich aber doch selten zum Bessern zu wandeln scheint. Axel Ranisch spielt Charlie in einem Film, der mit zahlreichen kleinen, prominenten Gesichtern aufwarten kann. So sind unter anderem Robert Stadlober, Josef Hader, Detlev Buck, Roberto Blanco und selbst Armin Wolf zu sehen.


Adam’s Ende

Robert Stadlober ist im Herbst noch mit einem weiteren Film vertreten: in Adam’s Ende spielt er den zwischen der Beziehung zu seiner Freundin und den Verlockungen des Single-Lebens seines besten Freundes verzweifelnden Adam. Als zusätzlich noch die beste Freundin seiner Partnerin auftaucht, wird aus Eifersucht und Angst zunehmend psychopathische Gewalt. Adam’s Ende ist ab 14. Oktober in unseren Kinos zu sehen.

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