27. Januar 2016

Fernweh: Mit dem Rucksack durch Vietnam

Mai Chau (c) 1000travelstories-com

Reise durch Vietnam

Die Aussicht auf endlose Reisfelder, einsame Sandstrände und exotisches Essen hat mich neugierig gemacht. Ich möchte in einer Straßenküche Pho schlürfen und durch einsame Buchten segeln. Das alles gibt es angeblich in Vietnam. Also fliegen wir nach Hanoi.

Geregeltes Verkehrschaos

Wir landen früh am Morgen müde in Hanoi und wissen nicht, wie uns geschieht. Es ist schwül, laut und vor allem hektisch. Jede Minute rollen viele Tausende Mopeds durch die Straßen Hanois, zum Teil auf sechs Spuren nebeneinander, wobei auf jeder Spur natürlich locker drei Mopeds Platz finden. Das erste Mal eine Straße zu überqueren, ist eine Mutprobe. Die Devise lautet, einfach losgehen, konstantes Tempo, nicht zögern, auf keinen Fall stehenbleiben. Zum Glück haben wir nur unsere Rucksäcke dabei. Nach zwei Tagen Übung sind wir Profis und der Verkehr kommt uns schon fast normal vor.

Abgeschiedenheit

Umso überraschter sind wir, als wir unsere Reise fortsetzen, die Stadt verlassen und kurz darauf durch idyllische Dörfer fahren. Die schmale Straße, der wir folgen, windet sich mehrere Kilometer durch Berge und Täler. Schroffe Felsen und tiefgrüne Reisfelder wechseln sich ab, während die Luft merkbar frischer wird. In einem Dorf mit dem klingenden Namen Mai Chau lassen wir uns absetzen. Wir befinden uns in einem Tal, das aus ein paar Häusern im Zentrum und ringsherum saftig grünen Reisfeldern besteht. Mit ausgeliehenen Rädern machen wir uns auf den Weg und genießen die feine Brise.

Hinterm Horizont

Als Nächstes lockt uns das Meer. Auf einem kleinen Holzboot stechen wir in See mit Kurs auf die Bai Tu Long Bucht. Sie ist die Schwester der berühmten Ha Long Bucht und punktet vor allem mit der Abwesenheit von Touristenbooten. Fischer kreuzen unseren Weg durch die Kalkfelsen und wir legen an einer kleinen Insel an. Hier verbringen wir die Nacht im Haus eines pensionierten Fischers und seiner Familie. Wir machen gemeinsam Frühlingsrollen und essen alles, was das Meer an diesem Tag hergegeben hat.

Ab in den Süden

Auf dem Landweg geht es für uns weiter nach Zentral- und Südvietnam, wo uns unter anderem viel Kultur, Geschichte, Strände und vietnamesischer Alltag erwarten. In einem Land wie Vietnam, mit so vielen Gegensätzen und einer so großen Abwechslung, lernt man jeden Tag etwas Neues kennen und gerade, wenn man sich an etwas gewöhnt hat, wird man ein paar Kilometer weiter wieder vollkommen überrascht. Zum Beispiel am Wolkenpass, der natürlichen Grenze zwischen dem ehemaligen Nord- und Südvietnam, wo man dichten Nebel passiert, um kurz darauf im strahlenden Sonnenschein auf die Sandstrände des Süden zuzusteuern…

Über die Autorin

Mein Name ist Franziska und ich schreibe auf meinen Blog 1000travelstories.com über meine Reisen. Dort gibt es auch zu lesen, was wir auf unserer insgesamt – 3-wöchigen Reise durch Vietnam von Nord nach Süd – noch erlebt haben.

Kommentieren

Die Emailadresse wird nicht angezeigt