30. Mai 2013

Familie Stuwer

Wer war die Familie Stuwer?

In Wien liegen Feuerwerk und Rotlicht eng beisammen: Johann Georg Stuwer, als Johannes Stubenrauch aus Ingolstadt gekommen, und seine Nachfahren erleuchteten im 18. und 19. Jahrhundert den Wiener Himmel mit fantastischen Feuerwerken. Das erste fand am 27. Mai 1774 statt. Unter Sohn Caspar und Enkel Anton erreichte das Feuerwerkbusiness in Wien einen Höhepunkt, bis Urenkel Anton die Feuerwerkwiese im Prater der Weltausstellung 1873 wegen dieser räumen musste – er verabschiedete sich 1876 mit seinem letzten Feuerwerk aus der Stadt. Das bunte Schauspiel lockte regelmäßig rund 30.000 Besucher in den Prater.

 

Vom Stuwer’schen Feuerwerk blieb der Name des Grätzls zwischen Praterstern und Donau im 2. Bezirk – und das rote Licht: Wiens pickertstes Rotlicht-Milieu ist heute im Stuwerviertel zu Hause, aufgrund der Nähe zum Würstelprater lag diese Entwicklung praktisch auf der Hand. Den Anrainern gefällt das gar nicht: Seit Jahren versucht man, die Straßen- und Hinterhofprostitution aus der Gegend zu verbannen. Aber immer wieder flackern wenig appetitliche Straßendirnen und ihre Freier auf. Wie verunglückte Feuerwerksraketerln.


„Darf’s a bisserl mehr sein?“

Weitere Fragen zu Wien und deren interessante Antworten findest du in Wann verlor das Riesenrad seine Waggons? von Axel N. Halbhuber erschienen im Metroverlag. 

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