11. Juni 2014

Endlich wieder Fußball schau’n!

Public Viewing Burgtheater (c) STADTBEKANNT

Hand aufs Herz. Für einen Ganzjahres-Vollblut-Fußballnarren ist ein anstehendes Großereignis wie die Weltmeisterschaft immer auch ein Frontal-Angriff aufs Nervenkostüm. Das mulmige Gefühl, mein okkultes ballesterisches Privatuniversum nun vier Wochen mit Gott und der Welt teilen zu müssen, nimmt zu, je näher der 12. Juni rückt. Bis dahin, wird es die FIFA geschafft haben, die brasilianische Regierung zu beschwichtigen und die Megaphone des aufgebrachten Volkes mit jenem sturen Optimismus zu übertönen, der auch mich wieder in seinen Bann ziehen wird: Endlich wieder Fußball schau’n!

Nun, da auch der letzte Mensch dieses Planeten in der Lage sein dürfte, die Abseitsregeln durch zu deklinieren, drängen sich andere (mit) Fragen auf: Warum ist das Bier so wässrig? Wieso das Klo verstopft? Hat Karim Benzema eine feste Freundin? Und warum grölen die Bäuche mit den schwarz-rot-goldenen Partyhüten immer am lautesten?

Darauf gibt es natürlich keine Antworten, allenfalls Prognosen: Brasilien wird dem Druck nicht standhalten, Deutschland scheitert im Viertelfinale an Frankreich und wer noch einmal Belgien und Geheimtipp in einem Satz unterbringt, den muss ich beherzt ersuchen, jemand Anderen mit Langeweile zu piesacken. Fest steht, dass trotz der Absenz der ÖFB-Elf eine in jeder Hinsicht höchstemotionale WM ins Haus steht – und wenn die Spanier heuer zum letzten Mal ihr Tiqui-Taca durchbringen werden und die güld’ne Trophäe in den knallbunten Nachthimmel von Rio stemmen, dann hat es wie immer eh schon jeder vorher gewusst.

Places To Be:

Das oberste Gebot während einer WM-Endrunde: Runter von der Couch!
Unbeschwertes Public Viewing gibt es in der wienweit größten WM-Zone am Areal der Strandbar Herrmann zu genießen. Hier kann man sich mit den Zehen im Sand an die Copacabana beamen und alle Spiele, die bis 22:00 Uhr beginnen auf einer überdimensionalen Leinwand bestaunen.

Wer seine Nächte gerne ausgiebiger zelebriert, dem seien die Live-Übertragungen im Pratersauna-Garten ans Herz gelegt. Auch wenn die dortige Leinwand zwar nicht ganz so staunenswert wie in der Strandbar ist, so kann man hier vom Pool aus ausnahmslos alle Partien mit verfolgen.

Etwas alternativer geht es im WUK-WM-Quartier zu, das auch heuer wieder von FM4 und dem Ballesterer-Fußballmagazin gehostet wird und neben einem umfangreichen Rahmenprogramm zu den Spielen auch zahlreiche Gäste der heimischen Kickersphäre geladen hat.

Auch das Volxkino wandert unter dem Motto „Fußball ist für alle da!“ durch Wien und wird an vier Spieltagen seine Leinwand spannen. Das Rahmenprogramm wird dabei von der Initiative FairPlay-VIDC organisiert, die dabei ihr Projekt „Nosso Jogo – Initiative für globales Fair Play“ vorstellen wird (Informationen unter www.volxkino.at).

Weitere Spots:
Flex
Adria Wien
– Altes AKH
Volksgarten Pavillon
Schikaneder
Dellago
Pulse
Marx Restauration
Hawidere
WM Heuriger

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