Eigensinn

Mit dem Sinn ist es so seine Sache. Viel zu vorschnell maßt man es sich oft an zu urteilen dies und jenes habe keinen Sinn, sei einfach sinnlos. Viel zu oft vergisst man dabei, dass (fast) alles Sinn macht, nimmt man nur den zum Sinn passenden Blickwinkel ein. Betrachten wir beispielsweise die Postings zu Artikeln in Online-Medien und ich denke hier nicht unbedingt an die  wirkliche journalistische Holzklasse, sondern an echte, richtige, unabhängige Qualitätsmedien wie beispielsweise die Presse.

Hier durfte ich heute ein Posting zu einem Artikel lesen, das mich auf den ersten Blick wenig überraschte, denn ebenso wenig wie die RedakteurInnen eines Mediums darauf vergessen, was ihre LeserInnen erwarten, versäumen es treue KonsumentInnen das Ihre beizutragen, im gemeinsamen Sinne.
Trotzdem konnte ich mich nach dem Lesen dieser kurzen Zeilen (gemeint ist das Posting von “citoyen” 07. 01. 2010 9:07 Uhr) des Gefühls nicht erwehren, dass hier jemandem der Schalk im Nacken saß und er deshalb dieses wundervolle Posting mit dem falschen Artikel in Zusammenhang brachte.  
Denn eigentlich will man ihm doch beipflichten. Recht hat er, man kann sich nicht alles gefallen lassen, will es aus einem herausbrechen, wenn ja, wenn es sich um den richtigen Zusammenhang handelt.
Hier treffen politisches Verantwortungsbewusstsein und kritischer Geist aufeinander, ist jemand citoyen im besten Sinne. Hier will’s einer wissen, forscht nach des Pudels Kern.
Die Blickrichtung aber mag verwundern.
Um neuen Sinn zu Tage zu bringen soll uns nun eine modulierte Form der cut-up Technik, recht frei nach William S. Burroughs helfen. Ich bitte nun also darum zuerst diesen Artikel und dann noch einmal das angesprochene Posting zu lesen. Welcher Zusammenhang nun mehr Sinn macht muss jeder Leser/jede Leserin für sich selbst entscheiden.

PS: Wer eine lückenlose Passform verlangt kann gerne Polizeidirektion in Frage 2.2) mit dem Namen irgendeiner Bank, sowie in Frage 3) Rektor mit Landeshauptmann und Alt-68er mit Bankenretter ersetzen