19. Mai 2010

Die Qual der Wahl

Alle fünf Jahre werden wir EuropäerInnen zur Wahlurne gebeten um 785 Abgeordnete zu wählen. Am 7. Juni ist es wieder soweit – Österreich darf über seine Abgeordneten im Europaparlament abstimmen.

Obwohl das Europaparlament das einzige direkt gewählte EU-Organ ist, hat das Interesse seitens der Bevölkerung an den Wahlen über die Jahre stark abgenommen. Haben bei der ersten Wahl 1996 noch 86% der Österreicher abgestimmt, so waren es 2004 nur noch 42%. Auch bei den kommenden Wahlen scheinen Herr und Frau Österreich eher wenig Interesse zu zeigen.

Woran liegt das? Frustration, Resignation, Unentschlossenheit? Zumindest für letzteres Problem gibt es Abhilfe. Einigen ist die Wahlkabine.at vielleicht schon aus den letzten Nationalratswahlen bekannt, das gleiche Service gibt’s jetzt auch für die EU-Wahl. 
Unsichere können ein Set von 25 Fragen beantworten und deren Inhalte persönlich gewichten. Anschließend berechnet die Wahlkabine, mit welchen Parteien am ehesten inhaltliche Übereinstimmung besteht. Das soll es uns erleichtern, einen besseren Überblick über die verschiedenen Parteien zu erhalten und deren Inhalte leichter vergleichen zu können. 

Die Wahlkabine ist außerdem am Netzwerk “VoteMatch Europe” beteiligt. Mehrere nationale Wahlhilfen, wie der deutsche “Wahl-O-Mat” oder die italienische “Cabine Electorale” sind hier verlinkt. Das niederländische Institut voor Publiek et Politiek hat zusätzlich eine gesamt-europäische Wahlhilfe entwickelt. Da natürlich nur die nationalen Parteien gewählt werden können, soll dieses Projekt lediglich ein Stimmungsbild über die sieben Fraktionen im Europaparlament verschaffen. 

Und dann, ja… dann müssen wir uns am Sonntag, den 7. Juni 2009 nur noch überwinden loszuziehen und unsere Stimme abzugeben. Denn im Endeffekt ist es ja schon so: wer sich nicht beteiligt, der darf auch nicht jammern!

http://wahlkabine.at/
http://votematch.eu/

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