22. November 2013

Die Köstlichkeiten der Wiener Kaffeehäuser

Kaffee (c) STADTBEKANNT

Kaffeespezialitäten

Was wäre Wien ohne die braune Bohne? Wer in dieser schönen Stadt einen Kaffee trinken möchte, hat die Qual der Wahl. Nicht nur, dass Wien mehr als 1100 verschiedene Cafés und 200 Café-Konditoreien beherbergt, sondern ein Kaffee ist nicht gleich ein Kaffee.

In den gemütlichen Kaffeehäusern können viele der Spezialitäten auch heute noch bestellt werden. Beim Rascheln der Zeitungen und dem köstlichen Duft frischen Apfelstrudels lässt sich der Kaffee mit allen Sinnen genießen.

Die Grundlage allen Genusses

Die klassische Basisvarianten sind der Schwarze und der Braune: Ersterer wird ohne, letzterer mit Milch serviert. Diese schlichten Kaffeearten bilden die Grundlage für alle nachfolgend genannten Spezialitäten.

Geschmackliche Höhenflüge

Katerkaffee: Wie der Name schon verrät, handelt es sich um einen Kaffee gegen den Kater. Er ist stark, schwarz und angenehm süß. Eine säuerliche Komponente lässt sich ebenfalls herausschmecken – die verwendeten Zuckerstückchen werden in Zitronenschale abgerieben.

Bonanza Kaffee: Wird ein Espresso nicht nur mit Schlagobers und Weinbrand versetzt, sondern auch mit Maraschino, Mokkalikör und Eigelben verquirlt, nennt sich das Gemisch Bonanza Kaffee. Ein Muss für jeden Western-Fan.

Cafe Sundowner: Kalter Kaffee eignet sich perfekt zum Abschalten – vor allem dann, wenn er mit Milch, Baileys und Irish Cream verfeinert wird. Den krönenden Abschluss bildet eine kleine Portion Eis mit Kaffeegeschmack.

Caffé Südtirol: Für eine Explosion der Geschmacksknospen sorgt auch ein mit Nougat und einem aus Walnüssen hergestellten Edelobstbrand versetzter Kaffee.

Einspänner: Dieses Heißgetränk ist ein Klassiker. Der im Henkelglas servierte Mokka wird mit Schlagobers bedeckt und mit Puderzucker bestäubt. Rühren ist tabu – wer die Kaffeekultur würdigt, trinkt durch die Obershaube.

Kaffee Verkehrt: Dieser Kaffee setzt sich aus zwei Dritteln Milch und einem Drittel Mokka zusammen und zeichnet sich durch einen niedrigen Koffeingehalt aus.

Kosakenkaffee: Eine besondere Variante, die im Einspännerglas aufgetischt wird. Es handelt sich um einen kleinen Mokka, der mit Wodka, Rotwein und flüssigem Zucker zubereitet wird.

Kaffee Maria Theresia: Der in einem Stilglas servierte doppelte Mokka erhält seine persönliche Note durch Schlagobers, Zucker und Orangenlikör.

Sperbertürke: Unter diesem klangvollen Namen verbirgt sich ein Türkischer Kaffee, der mit der doppelten Menge Kaffeepulver zubereitet und mit viel Zucker gesüßt wird.

Überstürzter Neumann: Bei dieser Variante wird zuerst Schlagobers auf den Boden einer leeren Tasse gegeben – und dann mit heißem Kaffee übergossen. Namensgeber war der Erfinder.

Verlängerter: Ein Kaffee, der die Dosierung eines kleinen Schwarzen enthält, allerdings mit der Wassermenge eines großen Schwarzen hergestellt wird.

Zarenkaffee: Diese Abwandlung ist nicht nur schmackhaft, sondern auch schön anzusehen. Bei dem Lieblingskaffe der russischen Zaren handelt es sich um einen Espresso, der mit einer Haube aus aufgesprudeltem Eidotter und Zucker versehen ist.

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