9. Mai 2013

Der Rathausmann

Wer ist der Rathausmann?

Die Höhe des Wiener Rathauses ist als typische Wiener Lösung zu bezeichnen: Kaiser Franz Joseph I. hatte verboten, dass das Rathaus, zwischen 1872 und 1883 im Stil der Neugotik errichtet, höher wird als die nahe gelegene Votivkirche (99 Meter). Architekt Friedrich von Schmidt plante also ein 97,9 Meter hohes Gebäude. Und stellte den 5,4 Meter hohen Ritter mit Schuhgröße 63 darauf. Der Rathausmann ist ohne Fahne 3,4 Meter groß und aus vier Millimeter starkem Kupferblech hergestellt. In Wien geht so etwas locker durch.

 

Die Gesamthöhe des Rathauses liegt bei 103,3 Metern, das Gebäude hat sieben Innenhöfe und eine Grundfläche von knapp 20.000 Quadratmetern. Auf der Gesamtnutzfläche von 113.000 Quadratmetern befinden sich 1575 Zimmer, in denen die Amtsräume des Wiener Bürgermeisters (zugleich Landeshauptmann), des Gemeinderates und des Landtages, des Wiener Stadtsenats, der Wiener Landesregierung und einiger der für die Wiener Bürokratie so charakteristischen Magistratsabteilungen untergebracht sind. Und so antwortet der Volksmund in einem Witz auf die Frage nach dem größten Friedhof Wiens: Das Rathaus, dort ruhen über 2000 Beamte. Der Rathausmann wird in vergoldeter Miniaturvariante als Auszeichnung des Landes Wien vergeben.

 

„Darf’s a bisserl mehr sein?“
Weitere Fragen zu Wien und deren interessante Antworten findest du in „Wann verlor das Riesenrad seine Waggons?“ von Axel N. Halbhuber erschienen im Metroverlag.

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