4. Juni 2023

Denkmäler im Siebensternviertel

Raimundhof (c) STADTBEKANNT

Verborgene Schätze im Siebensternviertel

Wer nicht gerade nach ihnen Ausschau hält, läuft Gefahr direkt daran vorbei zu schlendern: Die Rede ist von den vielen versteckten Kleinigkeiten, die es im Siebensternviertel zu entdecken gibt. Sei es ein kleiner Brunnen am versteckten Platz, eine neuerdings installierte Büste einer wichtigen Persönlichkeit oder eines der zahlreichen sonstigen Denkmäler. Wir haben uns konzentriert und sie entdeckt.

Denkmäler

Manche drängen sich imposant ins Blickfeld, andere ragen hoch in den Himmel empor, wieder andere sind so unauffällig, dass sie unbemerkt an einem vorüberziehen. Denkmäler sind in ganz Wien zahlreich verstreut, und auch im Siebensternviertel gibt es einige, die es wert sind, begutachtet zu werden.

Raimunddenkmal

An der Kreuzung zwischen Neustiftgasse und Museumsstraße, am äußersten Eck des Weghuberparks und nahe der 48A-Station, befindet sich das Raimunddenkmal. Das um die Jahrhundertwende entstandene romantische Denkmal, zeigt den Dichter Ferdinand Raimund („Der Bauer als Millionär”, „Der Verschwender”) nachdenklich auf einer Bank sitzend. Über ihm thront die allegorische Poesie, in Gestalt einer riesigen geflügelten Frau.

Raimunddenkmal
Neustiftgasse/Museumsstraße
1070 Wien

Denkmal für György Bessenyei

Ebenfalls im Weghuberpark befindet sich das Denkmal für den Gardeoffizier György Bessenyei, der als Dichter, Schriftsteller und Dramatiker die ungarische Literatur im Sinne der Aufklärung erneuerte. Das Denkmal selbst ist eher schlicht gehalten und besteht aus Säule, Sockel und Büste.

Denkmal für György Bessenyei
Weghuberpark
1070 Wien

Pestsäule Burggasse

An der Rückseite der Pfarrkirche St.Ulrich, eingerahmt von einem zierlichen Zäunchen, steht eine barocke Pest- bzw. Dreifaltigkeitssäule. Die Säule wird flankiert von Heiligenfiguren (u.a. Sebastian, von Pfeilen durchbohrt), während ganz oben, von Wolken und Putten getragen, die Dreifaltigkeit aus Vater, Sohn und Heiligem Geist Platz genommen hat.

Pestsäule Burggasse
St-Ulrichskirche, gegenüber Burggasse 33
1070 Wien

Hansi Niese – Denkmal

Johanna Jarno-Niese, genannt Hansi Niese, war eine der beliebtesten Volksschauspielerinnen der Monarchie. Sie spielte vor allem Nestroy, Raimund und Operetten, aber auch die Frühzeit des Films in den 1930er Jahren prägte sie mit. Das Hansi Niese-Denkmal entstand im Jahr 1938 (4Jahre nach ihrem Tod) und befindet sich – irgendwie passend für eine Schauspielerin – direkt neben dem Volkstheater.

Hansi Niese – Denkmal
Museumstraße 2A
1070 Wien

Dr. Rudolf Beer – Denkmal

Neben Hansi Niese ist eine weitere Person vor dem Volkstheater mit einem Denkmal verewigt – Dr. Rudolf Beer. Der Professor und erfahrene Theaterdirektor leitete das Wiener Volkstheater von 1924 bis 1932. Nach dem Anschluss 1938 wurde er von Nazi-Schlägertrupps derart drangsaliert und misshandelt, dass er sich schließlich das Leben nahm. Das Denkmal für Rudolf Beer wurde im Jahr 2008 enthüllt.

Dr. Rudolf Beer – Denkmal
Museumstraße 2A
1070 Wien

 

Kommentieren

Die Emailadresse wird nicht angezeigt