19. Juni 2016

Datetipps fürs erste Date

Blutgasse 3 (c) STADTBEKANNT

Wenn das große Kribbeln beginnt

Wir haben uns für euch nicht nur die Frage gestellt, wohin beim ersten Date, sondern auch darüber Gedanken gemacht, was man beachten könnte, damit ein zweites Date folgt … 

Nachdem einige LeserInnen unsere Datetipps: Wohin beim zweiten Date? mochten und Tipps für das erste Zusammentreffen gewünscht wurden, kommen wir diesem Wunsch nun nach. Es sollte gleich zu Beginn gesagt werden, dass es natürlich kein Patentrezept für das Gelingen des ersten Dates gibt. Man könnte sagen, dass es eher Erfahrungswerte sind, die wir hier gesammelt haben.

Wohin beim ersten Date?

Diese Frage bereitet so manchen Kopfzerbrechen, denn man möchte seinem Gegenüber doch zeigen, dass man sich Gedanken gemacht hat, aufmerksam ist und natürlich kein 08/15 Date absolvieren möchte. 
Die erste Frage bei der Überlegung, wohin es beim ersten Date gehen soll, ist, wie man sich kennen gelernt hat – in einem Club, durch den Freundeskreis, vielleicht bei einer Hochzeit oder – was immer häufiger dieser Tage vorkommt – übers Internet. Damit hängt natürlich zusammen, wie viel man vom anderen weiß. Im Normalfall ist es ja so, dass, falls man sich face-to-face kennengelernt hat, man sich schon bei der ersten Begegnung für das nächste Treffen verabredet. Schwieriger ist es da schon im Falle, dass man nur Nummern austauscht oder sich eben über eine Online-Partnerbörse kennen gelernt hat. Dann gilt es nämlich herauszufinden womit man – meist aus männlicher Perspektive – die Dame des Herzens erfreuen kann.

Auf Entdeckungsreisen

Wer Zeit und Muße hat und wem der Wettergott wohl gesonnen ist, der könnte einen gemeinsamen Stadtspaziergang planen – denn durchs Reden kommen bekanntlich ja die Leut’ zam. Und beim Spazierengehen kommt man leichter ins Reden. Diesen Spaziergang könnte man je nachdem mit einem Lokal- oder Museumsbesuch (achtung, kritisch!) kombinieren.

Vorteil

Oft ist es ja so, dass man beim ersten Zusammentreffen etwas nervös, gestresst oder aufgeregt ist. Aus diesem Grund eignet sich ein ausgedehnter Spaziergang wunderbar, um die Nervosität abzuschütteln – und wer gemeinsam etwas erlebt, den verbindet schon mal etwas. Abwechslungsreich ist so eine Entdeckungsreise auch, denn man kann ja von einem Lieblingsort zum nächsten pilgern und so lernt man ganz nebenbei ein Stück weit die Welt des anderen kennen. Außerdem ist man flexibel, denn wenn man genug durch die Gegend spaziert ist, kann man das nächste Lokal aufsuchen oder, falls das Gegenüber nervt, sich verabschieden.

Nachteil

Natürlich ist so ein ausgedehnter Spaziergang nicht jedermanns Sache und wenn es ganz übel läuft, dann ist man mit jemanden unterwegs, der einem vielleicht nicht so richtig zusagt. Es soll auch Leute geben, die es lieber kurz und bündig mögen und nicht stundenlang in der Gegend herumtigern wollen. Zu beachten ist auch für diesen Anlass das richtige Schuhwerk anzuziehen, mit High Heels wird Frau hier nicht so weit kommen.

Wohin auf Entdeckungsreise?

Ein Klassiker ist ein gemeinsamer Spaziergang durch den ersten Bezirk, zum Beispiel entlang des Judenplatzes oder vom Volksgarten bis zur Freiung. Man könnte auch durchs alte Griechenviertel bis zum Donaukanal. Der Donaukanal ist besonders im Sommer ein toller Ort um spazieren zu gehen. Der Donaukanal hat einen ganz besonderen Charme und sollte man zwischendurch Durst bekommen, so bieten sich zahlreiche Strandbars dafür an. Exkursionen nach Trandsdanubien oder dem Neusiedlersee sind eher mit Vorsicht zu genießen, denn falls das Aufeinandertreffen nicht so nett wie gedacht sein sollte, kommt man von dort nicht so schnell wieder weg.

Die richtige Lokalwahl

Die wahrscheinlich häufigste Variante fürs erste Date ist, sich in einem Lokal zu treffen. Wenn die Chemie stimmt, ist es fast egal, wo man sich trifft. Allerdings gibt es einige Aspekte, die es zu beachten gilt. Der wichtigste Punkt ist natürlich, dass man sicher gehen sollte, dass sich beide in der gewählten Location wohlfühlen. Überfüllte Großraumlokale mit lauter Musik rufen vielleicht auch eher weniger Schmetterlinge im Bauch, als den Wunsch, die Flucht zu ergreifen, hervor. Vorsichtig sollte man auch mit engen oder kleinen Lokalen sein, denn man sollte nicht das Gefühl haben, die anderen Gäste könnten mitlauschen – gerade beim ersten Date ist das immer recht unangenehm.

Erstes Treffen im Lieblingslokal?

Man sollte ein Lokal wählen, das eher zentral liegt oder für beide gut zu erreichen ist. Ein riesiger Pluspunkt ist aber immer, wenn man den Date-Partner sogar von Zuhause oder der jeweiligen U-Bahn Station abholt. Wer aber meint, der ideale Treffpunkt wäre das eigene Lieblingscafé am Naschmarkt oder im MQ, der könnte auch mal falsch liegen. Denn wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dort Arbeits-, Studienkollegen oder Freunde zu treffen? Und gerade beim ersten Kennenlernen will man doch ungestört das Gegenüber erforschen und nicht mit dem Kollegen mit hochrotem Kopf Smalltalk üben. Das mag nun für den ein oder anderen lächerlich klingen, ich kann nur sagen – alles schon selbst erlebt. Peinlich wird es nämlich dann, wenn der Bekannte sich nicht von der Stelle bewegt und das Date dann wie ein Statist die Szene verfolgen muss …

Ein lauschiges Plätzchen 

Schöne Plätze zum Kennenlernen sind sicher – gerade im Sommer – jene Lokale die auch einen Schanigarten mit Ausblick auf einen Platz oder einen verträumten Hinterhof haben. Hier findet man meist ein Plätzchen, wo man ungestört sein kann. Wirklich nett ist beispielsweise das Restaurant Augustin. Im Inneren des Lokals kann man sich im Kerzenschein näher kommen, oder im wunderschönen Gastgarten gemeinsam etwas trinken. Sehr lauschig sind auch die Gastgärten am Judenplatz, denn hier ist das Ambiente etwas ganz besonderes und wer Alt-Wiener Charme mag, der wird sich hier wohl fühlen. Oder wie wäre es mit einem ersten Zusammentreffen am Badeschiff? Hier kann man ganz entspannt den Enten beim Wettschwimmen zusehen, dazu einen kühlen Sommerdrink in der Hand, Sonne und nette Begleitung – was will das Herz mehr?

Wie schon im letzten Artikel beschrieben ist ein Pub-Besuch keine schlechte Idee, ebenso wie in einer der Cocktailbars der Stadt. Gute Tipps wären hier die Eberts Cocktailbar oder die Cocktailbar am Spittelberg, wo man in netter Atmosphäre gute Drinks kredenzt bekommt.

Mehr Lokaltipps für ein gelungenes Date findet ihr hier.

Das Outfit

Kein schlechter Gedankengang ist es, sich so zu kleiden, wie man es auch sonst tut. Man will ja schließlich jemanden kennenlernen und nicht einen Preis für das beste Kostüm bekommen. Männer in Anzug und Krawatte wirken eher abschreckend und man beginnt zu überlegen, ob man gerade in einem Verkaufsgespräch gelandet ist. Ausgewaschene T-Shirts oder Pullis sind auch nicht die richtige Wahl. Wichtig ist, dass man die Kleidung anzieht, die man sonst auch angezogen hätte, denn Kleider machen Leute. Und so verkörpert die Kleidung eben auch die Persönlichkeit eines Menschen. Nach dem Motto: Wenn mich jemand also nicht in Sportschuhen mag, dann werden wir wohl auch nicht zusammen passen.

Das Gespräch

Wer gerne Monologe hält, der soll zum Theater gehen aber sein Date damit verschonen, sonst kann es sein, dass die Dame (oder der Herr) der Wahl plötzlich einen dringenden Termin hat. Wir erfinden hier natürlich nicht das Rad neu, aber ein absolutes No-Go ist es, stetig über „die oder den Ex“ zu sprechen. Man möchte ja eigentlich meinen, dass das in der Zwischenzeit alle wissen sollten, doch weit gefehlt. Diese Erkenntnis hat sich noch immer nicht überall herumgesprochen. Spricht man nämlich oft über den Expartner, so könnte das den Eindruck erwecken, man wäre über die vergangene Partnerschaft nicht hinweg und somit auch nicht bereit für etwas Neues.

Einen Besen verschluckt

Oftmals hat man beim Rendezvous das Gefühl, bei einem Bewerbungsgespräch oder Interview gelandet zu sein. Man hört stundenlange Vorträge über den beruflichen Werdegang, bekommt eine Einführung in Buchhaltung – weil man ja in diesem Bereich ein Experte ist und ergo damit glänzen kann. Ebenso zermürbend und überflüssig ist es, wenn stundenlange Monologe über die Probleme, die man mit seiner Mutter oder in der Arbeit gerade hat, quasi als Einleitung bekommt. Auch hier besteht akute Fluchtgefahr. Am besten kommt an, wenn man dem Gegenüber wirklich bewusst zuhört und anschließend Fragen zu dem Gesagten stellt – das zeigt Interesse.

STADTBEKANNT meint

Am Besten ist es, wenn man es schafft, sich so zu geben wie man wirklich ist. Das klingt jetzt etwas abgedroschen aber Frauen merken sofort, ob jemand authentisch ist oder sich verstellt. Und auch wenn man gerne World of Warcraft spielt, so sollte man dazu stehen! Das zeugt von Selbstbewusstsein. Wer Interesse an jemandem hat, möchte auch gerne hören, was den anderen begeistert und etwas über die Vorlieben erfahren. Oder eine Erzählung über vergangene Reisen, Musik, Kino und Orte, die einem wichtig sind – wer etwas über sich preisgibt und dem anderen einen Einblick in seine Persönlichkeit verschafft, ist auf dem richtigen Weg.

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