31. Mai 2011

Butterfahrt im Gazastreifen?

Sommerzeit ist Reisezeit. Aber je mehr wie reisen, desto weniger Plätze gibt es, mit denen man bei den Daheimgebliebenen noch angeben kann. Mallorca? Interessiert selbst im Altersheim niemanden mehr? Dom.Rep? Überzeugt schon in der Großraumdisco nicht mehr. Thailand? Gähn. Japan? Bloß keinen Diaabend veranstalten!

Andererseits, wer verkündet den Urlaub heuer in Afghanistan verbringen zu wollen, kann sich der ungeteilten Aufmerksamkeit aller Bekannten sicher sein.

Babel Travel

Der Journalist Robert Young Pelton, der in den vergangenen Jahren 120 Länder und 36 Konfliktzonen bereist hatte, hat gemeinsam mit dem Schweizer Reiseanbieter Babel Travel, Abenteuerreisen von Somalia bis Afghanistan zusammengestellt. Das Ziel ist es Reisenden die gefährlichsten Orte der Welt nahe zu bringen, dabei für ihre Sicherheit zu garantieren und es ihnen so zu ermöglichen diese Orte einmal anders, als nur durch den Blickwinkel der massenmedialen Berichterstattung wahr zu nehmen.

Ganz billig ist so ein Aufenthalt aber nicht. Ein 14-tägiger Trip nach Afghanistan kostet beispielsweise 8.500,- Euro pro Person. Dafür kann man die Bagram Airbase besichtigen, in einem paschtunischen Dorf übernachten, die Städte Masar-i-Sharif und Herat besichtigen und einiges mehr. Dass man bei diesem Urlaub die Guides die einen beschützen gleich mitbucht, versteht sich von selbst.

Wer lieber ins schöne Somalia reisen möchte, oder besser Somaliland ein international nicht anerkanntes Land im Norden Somailas, ist schon mit  5.500 Euro pro Person dabei. Neben einem Gespräch mit dem Präsidenten (!) von Somaliland, gibt es ein Meet & Greet mit inhaftierten Piraten und vieles mehr.

Auch den Sudan hat man im Angebot. Neben einem Ausflug nach Darfur, dem Besuch der Knabenschule von Marial Bay und der Haupstadt Juba gibt es noch einiges mehr für wohlfeile 9.500,- Euro zu entdecken.

Bei all den schönen Urlaubszelen darf natürlich auch der Irak nicht fehlen, der um moderate 6.500,- Euro besucht werden kann. Neben Basra, Najaf und Kerbala, gilt es Bagdad, den kurdischen Norden und viele andere Plätze zu entdecken.

Babel Travel veranstaltet die Reisen jeweils, sobald eine bestimmte Anzahl an Personen, meist vier, zugesagt hat. Die Letztentscheidung, ob ein Trip unterbrochen, anderweitig verlaufen, oder gar abgesagt werden muss weil sich die Sicherheitslage ändert, obliegt dem Personal vor Ort.

Die Reisen von Babel Travel findet ihr hier.

3 Kommentare

  1. Mirna

    31. Mai 2011

    Mir fehlt
    Tschetschenien. außerdem was ist mit Johannesburg, Rio und Neapel (jewiels die übelsten Viertel)?

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  2. Nikolaus Korsakov

    31. Mai 2011

    Nur in den Kongo
    will niemand fahren, nciht einmal die.

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  3. Jan

    31. Mai 2011

    Was es nicht alles gibt!
    Schaulustige Touristen schrecken anscheinend vor Nichts zurück! Andererseits bringen sie vielleicht ein bisschen Geld in diese Regionen.

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