5. Februar 2015

Buchtipp: Venusatmosphäre

Der unvermeidbare Morgen danach

Mit seiner jüngst erschienen Novelle „Venusatmosphäre“ legt Hanno Millesi einen ebenso amüsanten wie nachdenklichen Text über eine vermeintlich verlorene Nacht vor.

Ein One-Night-Stand und seine Folgen

Nur allzu viele Leserinnen und Leser werden sich schon das eine oder andere Mal in dieser Situation befunden haben: Man wacht mit hämmerndem Kopf und ohne Kleidung auf. Vielleicht hat man anfangs nicht mal eine Ahnung, wo genau man sich befindet oder wie man ins Bett gekommen ist – bis sich neben einem etwas regt. Während viele höchstens bedauern, sich nicht an den Spaß der vergangenen Nacht erinnern zu können, ergreift andere die Panik.
Wie etwa die Protagonistin in Hanno Millesis Novelle „Venusatmosphäre“. Sie stellt sich einfach schlafend und wartet darauf, bis der Fremde neben ihr wieder verschwindet. Keinesfalls will sie das peinliche Anschweigen am Morgen danach erleben, geschweige denn zur Wiederholungstäterin werden. So aber ist sie auf sich selbst zurückgeworfen – und in ihr beginnt eine Gedankenspirale immer mehr Fahrt aufzunehmen …

Sprachvirtuose mit subtilem Humor

Der Wiener Autor Hanno Millesi ist (nicht nur) ein Meister der kurzen Texte. In seiner Novelle „Venusatmosphäre“ beschreibt er stringent und hintersinnig-humorvoll einen Morgen danach, wie wir ihn zwar nicht gern selbst erleben, ihn uns dafür aber umso genussvoller erlesen möchten.

Venusatmosphäre
Hanno Millesi
48 Seiten
7,95 €

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