Buchtipp: Turmstraße

Hans Weinhengst war ein österreichischer Autor und Übersetzer, der sich in der sozialistischen Esperanto-Bewegung im Kampf gegen den Austrofaschismus engagierte. Sein in Esperanto geschriebener Roman „Turmstraße 4“ erscheint nun erstmals auf Deutsch.
Wien, am Beginn der 1930er-Jahre: Not und Elend im Arbeitermilieu erreichen einen traurigen Höhepunkt. In dem von Arbeitslosigkeit und Kleinkriminalität geprägten Alltag scheint es für Hoffnung oder gar Liebe keinen Platz zu geben. Und doch haben sich der junge Karl und die Büroangestellte Martha, die unter ihrem kriegstraumatisierten und gewalttätigen Vater leidet, ineinander verliebt. Das gemeinsame Glück lässt die beiden zunächst trotz der widrigen Umstände an eine schöne Zukunft glauben, doch die Realität holt das Liebespaar bald wieder ein …
Vieles von dem, was Hans Weinhengst in »Turmstraße 4« beschrieb, hatte er am eigenen Leib erfahren. In eine Arbeiterfamilie in Niederösterreich geboren, lebte er später zusammen mit Frau und Kind in einer winzigen Wohnung im damals berüchtigten »Kreta«-Viertel in Wien Favoriten und schlug sich einige Zeit auch als Wanderarbeiter in Deutschland durch.
Hans Weinhengst übersetzte Arbeiterlieder und publizierte Lyrik und Prosa in Esperanto, darunter 1934 seinen Roman »Turstrato 4« im angesehenen Budapester Esperanto-Verlag Literatura Mondo, der nun erstmals in deutscher Übersetzung vorliegt.
Eine große Entdeckung!
Turmstraße 4
Hans Weinhengst
Roman
Aus dem Esperanto übersetzt von Christian Cimpa
Mit einem Nachwort von Kurt Lhotzky
208 Seiten, 22,- Euro
Gebunden mit Halbleineneinband und Lesebändchen
Edition Atelier
Auch als E-Book erhältlich!