4. Juni 2016

Buchtipp: Das Buch der Schurken

Das Buch der Schurken - Martin Thomas Pesl (c) Edition Atelier

Die 100 genialsten Bösewichte der Weltliteratur

Was haben James Moriarty, Sauron und die Herzkönigin gemeinsam? Sie sind wie das sprichwörtliche Salz in der Suppe, ohne das die Literatur wohl oft nur nach Langeweile schmecken würde. Martin Thomas Pesl hat dankenswerterweise gleich 100 literarische Schurkenfiguren ausgewählt und porträtiert.

Alte und neue Schurken und Schurkinnen

Das Thema „Schurken der Weltliteratur“ ist klarerweise ein weites Feld. Pesl erhebt mit seiner Sammlung keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Stattdessen präsentiert er eine ausgewogene (und bewusst subjektiv ausgewählte) Mischung von bekannten und unbekannten Schurken und Schurkinnen aus verschiedenen Epochen und Regionen.
Jedem der 100 Lexikoneinträge wurde ein Zitat aus dem jeweiligen Werk und eine herrliche Illustration von Kristof Kepler vorangestellt. Eine Art Steckbrief rundet jede dieser Doppelseiten ab.

Wissen und Humor

„Das Buch der Schurken“ ist eine gelungene Kombination aus Information und Lesevergnügen. So erfährt man beispielsweise, dass Bram Stokers Dracula von 1897 einen langen, weißen Schnurrbart hatte und bisexuell orientiert war, dass Schir Khan wörtlich übersetzt „Tigerkönig“ bedeutet und dass die Windmühlen im berühmten Don Quijote nur auf gerade mal 2 von über 1000 Seiten vorkommen. Wenn dann noch Hannibal Lecter als „Mann mit Geschmack“ bezeichnet wird oder der Herzkönigin zu Gute gehalten wird, dass die Ausübung ihres Lieblingssports Croquet mit ungeeigneten Utensilien (Bälle=Igel; Schläger=Flamingos) durchaus nerven kann, dann weiß man: Lexikon und Humor, das passt zusammen.

Das Buch der Schurken
Die 100 genialsten Bösewichte der Weltliteratur
Martin Thomas Pesl
Mit Illustrationen von Kristof Kepler
244 Seiten | Gebunden | 20,- Euro
ISBN 978-3-903005-15-0
Auch als E-Book erhältlich!
Edition Atelier

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