27. Mai 2010

Beste Busen Freundinnen

Habt ihr auch der Welt überhaupt gar nichts zu sagen, das Charisma einer Zimmerpflanze und absolut kein nennenswertes Talent? Dann bewerbt euch doch bei puls4, dort werden gerade wahllos Hauptrollen in Castingshows vergeben.
Anders ist es nicht zu erklären, dass Nina „Bambi“ Bruckner, die ehemalige Pflegehelferin beim bekanntesten Baumeister des Landes, nun aus eigener E-Prominenz heraus über die Mattscheiben des Landes geistern darf. Und es ist wahrhaft schauerlich wenn sie täglich um 18.50 in „Pink! Österreichs erstes Starmagazin“ ihre neue BBF (Beste Busen Freundin) sucht. Originalität darf man sich nicht erhoffen, wenn die Kopie einer schlechten Paris Hilton-Kopie das tut was sie tun muss, nämlich Paris Hilton zu kopieren. Dazu reicht es augenscheinlich ähnlich schlau wie die Prominenz-Prominente, nur statt in wasserstoffblond in überdimensioniert, zu wirken und seine Wörter mit ebensoviel Bedacht zu wählen, dass es ja nicht allzu viele verschiedene sind.
Doch statt Glamour, wie es la Hilton ja gerne versprüht, kommt hier eher Fremdschäm-Alarm auf . Dies den zehn KandidatInnen vorzuwerfen wäre fast gemein, wohlmeinend kann man immer vom augenscheinlichen Motto aller Casting-Shows ausgehen: Denn sie wissen nicht was sie tun. Und sich im Fernsehen gleich aufzuführen wie daheim im Gemeindebau („Mein Hund darf ins Hotelzimmer pischen“) ist auch nicht viel anzüglicher als geifernden Maules die Kamera draufzuhalten.
Eine Frage stellt sich da aber noch. Wenn schon jedes Volk die Regierung hat die es verdient, wie ein französischer Philosoph einst behauptet hat, so könnte es doch auch sein, dass es auch die Prominenten bekommt die es verdient. Doch mit welcher fürchterlichen Schandtat haben wir uns das nur verdient?
Die einfach Antwort ist wohl: mit Hinschauen.

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