21. Februar 2018

Arbeitscheue, Owezahrer und Tachinierer

Owezahrer (c) STADTBEKANNT Mehofer

Sozialschmarotzer und Durchschummler

Achtung, Vorurteils-Satire 🙂 

Allen, denen schon unsere ersten beiden Abhandlungen über sogenannte Sozialschmarotzer (Wording (c) Witzekanzler) zu wild waren, sollten hier aufhören zu lesen. Oder die Sache einfach etwas lockerer nehmen.

 

Diesmal an der Reihe: die Owezahrer

Gleich vorweg sei erwähnt: Den Vertretern der heute behandelten Subgruppe ist gemein, dass sie nicht gerne hackeln. Häufig stammen sie aus traditionsreichen Owezahrer-Dynastien und zeigten sich schon in der Schulzeit wenig ambitioniert. Auf die Volksschule folgte die Hauptschule, darauf wenn überhaupt ein Polytechnischer Lehrgang – als Krönung vielleicht noch eine Lehre (selten abgeschlossen). Das war’s dann auch schon. Längere Berufstätigkeit kommt für den gelernten Owezahrer nicht in Frage, weswegen auch nicht längerfristig Arbeitslosengeld bezogen werden kann, dafür recht schnell Mindestsicherung und davor eventuell Sozialhilfe.

Auch macht der Arbeitsscheue seinem Namen konsequent alle Ehre: So verdient er sich selten mit findiger Schwarzarbeit etwas dazu – dies würde ja einerseits ein gewisses Maß an Strebsamkeit und Fleiß und andererseits Können in irgendeinem Gebiet voraussetzen – und all dies ist ihm nicht zu eigen.

 

Alltag eines Owezahrers

Das Lebensziel des Owezahrers ist es wohl, möglichst unbehelligt und bis an sein Lebensende die Mindestsicherung zu beziehen und zu tachinieren. Ab und zu gibt’s sogar ein Extrageld vom Sozialamt und dann geht sich ein neuer Flatscreen oder eine Konsole aus. Viel mehr braucht er nicht. Urlaub kennt er nur aus den Reality-Soaps von RTL II. Diese haben ihn überzeugt, dass auch in Malle alles mies ist und vor allem das Schnitzi am Sonntag ganz anders als das vom Lidl schmeckt. Tiefkühlpommes sind sein Leibgericht, die Gschrappn werden tagsüber sowieso vom städtischen Hort betreut, was eindeutig einen Stressfaktor aus dem Alltag nimmt.

So kann sich der Arbeitsscheue, spätestens wenn die Kinder morgens aus dem Haus sind, auf die Kika-Couch um 349,- Euro sinken lassen, sich mit einer Nescafè-Melange für das erste Bier um 11:00 Uhr stärken und mit ein paar Tschick den Blutdruck in respektable Höhen treiben. So präpariert für den Tag werden anschließend die Einkäufe erledigt – Fertiggerichte, billiger Alkohol, Tschick – die Motorik und Reaktionsfähigkeit mit Konsolenspielen trainiert, das Informationsbedürfnis mit Krone und Heute befriedigt und soziale Kontakte mit dem besten Hawara bei weiteren Bieren und Tschick gepflegt.

 

Der kleine Mann und die G’studierten

Mit Blick auf die G’studierten fühlt sich der Tachinierer ein wenig unterprivilegiert. Dieses Gefühl schwindet prompt, wenn er seine Aufmerksamkeit nach „unten“ auf die schon beschriebenen Scheinasylanten, Wirtschaftsmigranten, Asylanten und Gastarbeiter richtet. Gegenüber diesen Gruppierungen fühlt er sich nämlich erhaben, man könnte sogar meinen „als etwas Besseres“. Den großen Unterschied macht dabei die österreichische Staatsbürgerschaft – sonst gibt es eigentlich nicht viel, aber das reicht. So sieht das auch die „Partei des kleinen Mannes“, und die muss es wohl wissen, weil bei denen braucht’s keinen schnöden Universitätsabschluss zum Obmann, sondern es reicht ein feiner Lehrabschluss …

 

Konsequentes Nichtstun kultivieren

Zumeist wird der owezahrende Lebensstil bereits über Generationen kultiviert. Egalitäre Bildungsbestrebungen diverser Regierungen der letzten 50 Jahre hielten diese Familien wacker stand, die motivierten Familien konnten sogar das System vorführen, indem sie eine gewisse Bildungsregression schafften – beispielsweise vom Hilfsarbeiter zum Mindessicherungsbezieher in nur zwei Generationen. Alternativen zum Bildungskonzept der Elterngeneration sind also schier undenkbar! Auch dieser Wert wird an die Kinder konsequent weitergegeben und durch konsequente Vernachlässigung des schulischen Erfolges untermauert.

Auch konnte die Leidenschaft für hedonistischen Genussmittelkonsum und selbstzerstörende Ernährung ausgebaut werden – wo die Elterngeneration sich noch mit minderwertigem Fleisch und Erdäpfeln abmühen mussten, sichert heute eine breite Fertiggericht-Palette entsprechend kurze Gar- und Lebenszeiten. Die Bio-Karotten können sch… gehn! Live fast and die young … denn wer braucht schon Chancengleichheit!

 

Sozialschmarotzer und Durchschummler

Was ist eigentlich ein Sozialschmarotzer? Laut unserer Regierung, in vorderster Front unserem Kanzler und unserem Witzekanzler, zählen dazu wohl alle Mitglieder dieser Gesellschaft, die als sogenannte Leistungsträger nicht infrage kommen oder aus irgendeinem anderen Grund unliebsam sind.

Als nächstes stellen wir vor: Jugendliche und Studenten.

Sozialer Whirlpool (c) STADTNEKANNT Mehofer

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