29. Mai 2013

Wiener Torten

Welche Torten sind der Renner in der Innenstadt?

Bei einer Tortenzählung im Dezember 2012 hat der Vater des Autors in den Wiener Innenstadt-Kaffeehäusern und Konditoreien Demel, Landtmann, Mozart, Museum, Heiner (Wollzeile und Kärtner Straße), Sluka, Griensteidl, Zentral, Korb, Schwarzenberg, Prückl, Diglas (Wollzeile und Fleischmarkt) das Tortenaufkommen erfasst. Die meistangebotenen Stücke: Topfentorte (überraschend nur 4-mal), Erdbeerbiskuit, Doboschtorte (je 5-mal), Apfel-Mohn-Torte, Mozarttorte und Nougat-Karamell-Torte (je 6-mal), Erdbeer-Pistazien-Torte und Marillentorte (je 7-mal), Mohntorte (8-mal), Maronitorte (9-mal), Schwarzwälder Kirschtorte (10-mal), Malakofftorte (11-mal), Nusstorte und Punschtorte (je 12-mal), Trüffeltorte und Esterházy-Torte (je 13-mal) und Sachertorte (14-mal).

Die Sachertorte ist übrigens um 34 Jahre älter als das Hotel. Fürst Metternich ordnete der Hofküche 1832 an, für wichtige Gäste ein besonderes Dessert zu kreieren. Weil der Chefkoch krank war, musste der Lehrbub ran: Der 16-jährige Franz Sacher backte an diesem Abend die erste Sachertorte. Berühmt wurde sie allerdings erst, als Sacher 1848 einen Feinkostladen eröffnete. Das heutige, verfeinerte Rezept entwickelte Sachers Sohn Eduard während seiner Lehrzeit beim kaiserlich-königlichen Hofzuckerbäcker Demel. Die Sachertorte wurde anfangs nur bei Demel, ab 1876 auch im von Eduard gegründeten Hotel Sacher verkauft.


„Darf’s a bisserl mehr sein?“

Weitere Fragen zu Wien und deren interessante Antworten findest du in Wann verlor das Riesenrad seine Waggons? von Axel N. Halbhuber erschienen im Metroverlag. 

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